Die Erdenreise Teil 35

oben schauen, unten lesen 🙂

Michael, Martin, Jonas und Sophie saßen immer noch gemütlich beisammen, als Hannes und Klara dazustießen. „Wir wollten euch eigentlich holen, denn wir haben noch Einiges drüben zu besprechen. Wir wussten ja nicht, dass du Besuch hast, Martin.“ Martin stellte Sophie vor, Jonas kannten sie bereits. Hannes war ein wenig unruhig, denn einladen konnte er die beiden ja nicht, da drüben, in Klaras Wohnung, der Elohim saß. Und dem sah man auf den ersten Blick an, dass er kein Mensch war. Aber Jonas und Sophie hatten den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. „Ich denke, wir sollten dann sowieso wieder gehen. Unsere Eltern warten sicher schon auf uns“, sagte Jonas. Martin hatte das Gefühl, dass er die beiden nicht gehen lassen wollte. Er hatte einen Verdacht und wollte dem auf den Grund gehen. Daher sagte er: „Könnt ihr bitte noch einen Moment warten. Ich würde gerne drüben etwas besprechen und euch dann erst verabschieden. Oder habt ihr es sehr eilig?“ Jonas und Sophie sahen sich an. „Ich denke, dann rufe ich unsere Eltern kurz an. Wenn sie wissen, dass wir hier sind, ist das sicher kein Problem“, antwortete Jonas.

Martin, Hannes, Michael und Klara gingen hinüber zum Elohim und den anderen Erzengeln. Martin fing ohne Einleitung an zu sprechen: „Bei mir drüben in der Werkstatt sitzen gerade die beiden jungen Leute. Jonas, der junge Mann, den Hannes damals in der Stadt beim Taubenfüttern getroffen hatte, und ein etwas gleichaltriges Mädchen aus England. Und ich werde den Verdacht nicht los, dass ich die beiden kenne. Mir kam das schon beim ersten Mal so vor, als ich Jonas getroffen habe. Als wäre er mir sehr vertraut.“ Hannes nickte. „So ging es mir auch. Worauf willst du hinaus?“, fragte er.

„Ich will darauf hinaus, dass ich einen Besen fresse, wenn das nicht Theo und Luisa sind. Der Elohim sog hörbar die Luft ein, sagte aber nichts. Die Erzengel schauten sich im Raum um, sagten ebenfalls nichts. „Hat es euch allen jetzt die Sprache verschlagen?“, fragte Martin. Der Elohim schüttelte den Kopf. „Nein, es hat mir nicht die Sprache verschlagen, aber das wäre ein seltsamer Zufall. Ich möchte die beiden kennenlernen.“

„Tja, das wird aber nicht ganz so einfach sein. Was sollen wir ihnen erklären, wer du bist?“, fragte Martin. Der Elohim dachte nach. „Wenn das tatsächlich Theo und Luisa sind, brauchen wir nicht viel zu erklären. Spätestens wenn sie mich sehen, wird ihre Erinnerung wieder zurückkommen.“ „Ja und? Was machen wir dann? Könntest du die beiden denn wieder zurückverwandeln?“, fragte Hannes. Der Elohim wiegte seinen Kopf hin und her. „Ach, ich weiß es nicht. Wahrscheinlich ginge das schon. Aber zunächst wäre es wahrscheinlich hilfreicher, wenn sie bleiben, wer sie sind und mit dem Wissen um ihre Herkunft weiter an der Sache dranbleiben.“ „Aber sollte das nicht vermieden werden?“, fragte Martin. „Nein“, sagte der Elohim. „Es ging nie darum, dass irgendetwas vermieden werden sollte. Es ging nur um das Opfer. Es war die Kraft des unglaublichen Opfers, das die beiden und die zehn anderen Jung-Engel erbracht haben, dass das, was wir jetzt geschafft haben, erst möglich wurde. Und bei einem Opfer geht es auch nicht darum, dass es zwingend bis ins Letzte durchexerziert werden muss, sondern es geht um die Entscheidung und die Bereitschaft. Und die haben die beiden erbracht. Sie konnten nicht damit rechnen, dass wir sie wieder treffen und wir sie eventuell sogar in ihr altes Leben zurückholen werden. Aber momentan denke ich, dass es sehr sinnvoll wäre, wenn die beiden wüssten, wer sie sind. Ich glaube, wir brauchen sie dringender als wir denken – und zwar mit allen Fähigkeiten – denen der Menschen und denen der Engel. „Okay, soll ich sie jetzt herüberholen?“, fragte Martin. „Ja, hol sie“, antwortete der Elohim.

Bei den Dunklen herrschte eine schreckliche Stimmung. „Ihr habt total versagt!“, herrschte der große Dunkle die Asuras an. „Es wäre ein Leichtes gewesen, die drei Menschen zu überwältigen, wenn ihr euch angestrengt hättet.“ Die Asuras antworteten im Chor: „Was heißt die drei Menschen? Da waren Heerscharen von Engeln im Hintergrund, die die Menschen abgeschirmt haben.“ Der große Dunkle wischte mit dem Arm durch die Luft, dabei quoll dicker schwarzer Rauch aus seinen Ärmeln. „Wie soll nur irgendetwas funktionieren, wenn man nur so eine unfähige Meute wie euch zur Verfügung hat?“, donnerte er weiter. Und so ging es noch eine ganze Zeit. Er konnte sich einfach nicht beruhigen. Die Wut auf die Schergen, auf die Menschen, auf die Engel brachte ihn fast um den Verstand. Sie waren ihrem Ziel so verdammt nahe gewesen. So viele mächtige Menschen hatten sie in ihren Bann gezogen und die anderen Menschen hatten auf sie gehört. Und plötzlich hatten diese Menschen all ihren Einfluss verloren. Und nun machten alle einfach, was sie wollten. Damit hatte er nicht gerechnet. Er schwor bittere Rache. So einfach würden ihm diese Erdlinge nicht davonkommen. Aber er brauchte einen neuen Plan und neue Verbündete. Die alten hatten versagt. Er hatte auch schon eine Idee.

Martin ging zurück zur Werkstatt. Ihm war ein wenig mulmig zumute. Was, wenn er sich getäuscht hatte und die beiden gar nicht Theo und Luisa waren? Wie würden sie reagieren, wenn sie den Elohim sahen? Warum war alles nur so schrecklich kompliziert? Doch die Tatsache, dass ihm Jonas und Sophie so vertraut waren, obwohl er sie eigentlich gar nicht richtig kannte und dass ihnen die Werkstatt so vertraut war….es musste einen Grund geben.

Die beiden saßen immer noch auf der Couch in der Ecke und unterhielten sich. Martin schluckte. „Mögt ihr bitte mal mit mir mitkommen? Wir haben eine Art Überraschung für euch. Ich weiß nicht, ob ihr damit etwas anfangen könnt….aber seht selbst“, sagte er und merkte, wie schwer es ihm fiel unbeschwert zu wirken. Er hatte insgeheim ziemliche Angst vor der Reaktion der beiden. Es war, als würden sie gerade das ganze Projekt in Gefahr bringen. Doch der Elohim musste ja wissen, was er tat. Das war Martins einziger Hoffnungsanker. Er trug ja nicht die Verantwortung, sondern der Elohim war das höchste Wesen hier in ihrem Kreis. Und wenn er es wagen wollte, dann musste es doch richtig sein… Doch so ganz sicher war er sich nicht.  Jonas und Sophie folgten ihm arglos. An der Tür empfing sie Phanuel. „Wir werden euch jetzt etwas zeigen. Und womöglich werdet ihr eine neue Erinnerung empfangen, bzw. eine alte Erinnerung zurückbekommen. Bitte erschreckt euch aber nicht“, sagte er. Auch er war etwas unsicher, wie das nun vor sich gehen sollte. Der Lichtschein des Elohim reichte bis in den Flur hinein und Jonas und Sophie wurden schon sehr neugierig. „Sind wir in Gefahr?“, fragte Sophie. Es kam ihr ein wenig seltsam vor, dass sowohl Martin als auch dieser Mann, den sie nicht kannte, sich so seltsam verhielten. „Nein, ihr seid nicht in Gefahr. Aber was wir euch jetzt zeigen, ist ein wenig ungewöhnlich für Menschen“, ergänzte Phanuel. Sophie und Jonas wechselten einen Blick. Das war ja alles ein wenig merkwürdig.

Phanuel machte eine Handbewegung in Richtung des Wohnzimmers und Jonas und Sophie gingen zögerlich in die angedeutete Richtung. Der Lichtschein des Elohim wurde immer heller, je näher sie dem Wohnzimmer kamen. Da öffnete Gabriel von innen die Tür vollständig und ließ sie eintreten.

Der Elohim lächelte sie an. Jonas und Sophie standen wie vom Donner gerührt. Sophie begann sofort zu weinen. Etwas überwältigte sie. Jonas legte fast automatisch den Arm um ihre Schultern. „Warum weinst du?“, fragte Phanuel sanft. „Ich weiß es nicht. Es ist so fremd und doch habe ich gerade das Gefühl, als ob ich nach einer langen Zeit nach Hause kommen würde“, sagte sie und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Jonas schwieg noch immer und starrte den Elohim an, der sanft lächelte. „Erkennst du mich?“, fragte der Elohim. Jonas schluckte. „Ich…ich weiß nicht. Mir geht es ähnlich wie Sophie und ich verstehe nicht…Wer sind sie?“  

Und wie es weitergeht, erfahrt Ihr morgen. Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins Jahr 2022 und ein wunderschönes, erfülltes Neues Jahr!  

Manou

2. Weihnachtsfeiertag – 3. Tag der 13 heiligen Nächte

Heute begehen wir den zweiten Weihnachtsfeiertag. So langsam sind auch die Erschöpftesten unter uns in der Ruhe angekommen. Und das ist gut so. Der zweite Weihnachtsfeiertag gibt uns die Möglichkeit, noch einmal ganz einzutauchen, in das Mysterium der Weihe-Nacht an sich. Und in der kommenden der dreizehn heiligen Nächte, stehen wir in Verbindung mit den Erzengeln. Die Erzengel haben viel mit dem Fühlen zu tun. Das Fühlen ist die Verbindung zu unserer Seele. Erzengel sind auch in der Entwicklung der Sprache involviert, die ja auch ganz stark in der Verbindung zum Fühlen steht. Wer mehrere Sprachen spricht, kennt das Phänomen, dass man in den unterschiedlichen Sprachen auch anders fühlt. Ich spreche nur eine einzige Fremdsprache gut genug, dass ich dem folgen kann, nämlich Englisch, und es ist für mich so, dass ich oft gerne die Sprache wechseln möchte, wenn ich etwas erkläre oder erzähle, das mir auf Englisch leichter fallen würde. Alle anderen Sprachen spreche ich zu schlecht, als dass sich mir dieses Phänomen erschließen würde.

Das Fühlen als Wirkung in die geistige Welt hinein

Wir betreten mit unserem Fühlen automatisch die geistige Welt, das heißt, unsere Gefühle erreichen die geistige Welt und daher sollten wir gut darauf achten, wie und was wir fühlen. Es ist nicht so, dass unsere Gefühle (ebensowenig wie unserer Gedanken) nur uns alleine betreffen, sondern mit unseren Gefühlen dringen wir ein in die Welt, die wir nur unter besonderen Voraussetzungen wahrnehmen. Die geistige Welt jedoch kann gar nicht anders, als unser Fühlen wahrzunehmen. Und natürlich hat das seine Auswirkungen.

Die Erzengel und ihr Wirken

Es gibt sieben führende Erzengel:

Oriphiel – der dem Saturn zugeordnet ist

Zachariel – der dem Jupiter zugeordnet ist

Samael – der dem Mars zugeordnet ist

Michael – der der Sonne zugeordnet ist

Anael – der der Venus zugeordnet ist

Raphael – der dem Merkur zugeordnet ist

Gabriel – der dem Mond zugeordnet ist

Außerdem gibt es vier führende Erzengel der Jahreszeiten, die sich teilweise überschneiden

Raphael – Frühjahr und Ostern

Uriel – Sommer und Johanni

Michael – Herbst und Michaeli

Gabriel – Winter und Weihnachten

Eine Sonderstellung unter den Erzengeln nimmt, laut Rudolf Steiner, Phanuel ein. Phanuel gilt als der Schutzgeist der Einzuweihenden und begleitet die Geistesschüler auf ihrem Schulungsweg.

Erzengel sind auch immer Zeitgeister, da wo etwas Neues entsteht, haben wir die Verbindung zu den Erzengeln.

Wie können wir selbst in der kommenden Nacht die Verbindung zu den Erzengeln herstellen?

Wenn wir uns für das kommende Jahr etwas Neues vornehmen, wenn wir etwas entstehen lassen wollen, dann ist es gut, dies in Absprache mit den Erzengel zu tun. Sie sind diejenigen, die das Neue begleiten. So, wie bestimmte Erzengel und auch durch bestimmte Zeiten begleiten – derzeit begleitet uns Michael, das ist der Erzengel mit dem Schwert, so begleiten die Erzengel auch neue Projekte und Vorhaben.

Was können wir heute konkret tun?

Wir können die heute Rauhnacht (von heute Abend Einbruch der Dunkelheit bis morgen Einbruch der Dunkelheit) dazu verwenden, dass wir uns überlegen, was wir im kommenden Jahr in die Welt bringen wollen. Was wollen wir (er-)schaffen? Und in der Verbindung mit diesem Vorhaben wenden wir uns an die Erzengel und bitten diese, dass uns einer oder mehrere davon begleiten. Achten wir auf unsere Wahrnehmungen. Welcher der Erzengel möchte uns begleiten? Wer ist uns hilfreich? In wessen Aufgabengebiet geht unser Vorhaben?

Nutzen wir also den Tag, an dem wir ja noch in der zweiten, der dreizehn heiligen Nächten stehen, also mit den Engeln in Verbindung sind und bereiten wir uns vor auf die Dämmerung, wenn die zweite in die dritte Nacht übergeht. Dann tragen wir unser Anliegen in die geistige Welt hinein und fühlen hin, welche Botschaften wir dazu erhalten.

Habt Vertrauen, gerade jetzt ist die geistige Welt sehr daran interessiert, mit uns zusammenzuarbeiten.

Ich wünsche Euch und Ihnen einen wunderschönen zweiten Weihnachtsfeiertag und eine erkenntnisreiche Rauhnacht!

Manou Gardner aka Manuela Pusker

Die Erdenreise Teil 25

Oben schauen, unten lesen 🙂 Viel Freude!

Der Tag der Wintersonnwende war gekommen. Hannes hatte eine Menge Menschen ins Studio eingeladen, um mit ihnen eine Sondersendung zum Thema der neuen Zeit und dem Kampf gegen die dunklen Mächte zu veranstalten. Es waren viele Menschen aus den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft, Finanzen, Digitalisierung, Spiritualität und so weiter, gekommen. Sie alle hatten viel zu sagen. Hannes hatte auch dafür gesorgt, dass andere Sender ebenfalls diese Veranstaltung ausstrahlen würden. In weiten Teilen des Landes, und auch in vielen anderen Ländern, saßen die Menschen vor den Fernsehern und hörten, was diese Experten zu sagen hatten.

Sie zeigten auf, wie weit die dunklen Mächte bereits sämtliche Bereiche des Lebens in Beschlag genommen hatten. Zusammenhänge zwischen all diesen Bereichen wurden besprochen und die Menschen erfuhren erstmals, wie weit dieses Netzwerk der dunklen Mächte bereits sie alle infiltriert hatte.

Noch während die Sendung lief, erreichten tausende Anrufe die Telefonzentralen der verschiedenen Sender. Die Menschen wollten wissen, wie sie aus diesen Netzwerken entrinnen konnten. Und die Experten der jeweiligen Bereiche gaben, so gut sie konnten, Auskunft. Immer wieder war auch die Rede davon, dass die geistige Welt ihnen ein Zeichen schicken wollte. Doch der Abend schritt immer weiter voran und kein Zeichen war zu sehen. Martin und Klara suchten während der Sendung den Himmel ab. Die verschiedenen Sender hatten Außenstationen eingerichtet, damit sie das Ereignis live senden konnten, aber selbst um 21.00 Uhr war noch nichts zu sehen. Hannes wurde immer nervöser. Zwar war die Sendung an sich schon ein großer Erfolg, aber das angekündigte Ereignis durfte auf keinen Fall ausbleiben! Die Experten hatten jedoch alle Hände voll zu tun, um die vielen Fragen der Menschen zu beantworten.

Gegen 23.00 Uhr brach im Studio ein Riesentumult aus und alle rannten nach draußen. Glücklicherweise war draußen schon alles vorbereitet.  Die Kameras liefen und Hannes begann sofort seine Eindrücke für die Zuseher zu beschreiben.

Der Anblick war atemberaubend! Über den dunklen Nachthimmel zogen, in einer langen Reihe, hell erleuchtete Umrisse der Engel. Selbst die Erzengel brauchten einen Moment, um zu erkennen, dass es die ganz großen Engel aus den Hierarchien der Cherubim, Seraphim und Aralim waren. Auch Michael, Gabriel, Uriel, Raphael und Phanuel schauten zum Himmel und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Die Engel strahlten ein rosa-goldenes, weiches, schimmerndes Licht aus und es wurden immer mehr. Ein schier unendlicher Strom Engel kam zwischen den Wolken hervor und zog langsam über den Himmel. Dabei war die Luft erfüllt von einem wunderbaren Summen. Es war, als würden die Engel singen, während sie über den Himmel zogen.

In allen Ländern der Welt sahen die Menschen die Erscheinung und fielen sich gegenseitig in die Arme. Selbst diejenigen Menschen, die sich bisher noch gar keine Gedanken über die dunklen Mächte gemacht hatten, erkannten plötzlich, dass nun die Erlösung nahte. Sie spürten intuitiv, dass die Zeiten sich nun wandelten. Es geschah soeben etwas Wunderbares – etwas, das vielleicht nur ein einziges Mal auf dieser Erde passierte.

Das Singen der Engel schwoll an und bald war der ganze Erdball umrundet von rosa-goldenen sanft singenden Engeln. Das Singen löste in den Menschen eine nie gekannte Euphorie und Freude aus und überall stand alles still. Alle Menschen schauten zum Himmel. Auch in den Erdteilen, in denen es hell war, waren die Engel gut zu sehen.

Sophie wachte plötzlich auf. Irgendein Geräusch hatte sie geweckt. Ihre Mutter stürmte ins Zimmer und rief ihr zu, dass sie rasch aus dem Fenster schauen sollte. Sophie zog sich einen Morgenmantel über und öffnete das Fenster.

Der Anblick der Engel am Himmel und das Singen, das sie auch geweckt hatte, kamen ihr ungewöhnlich bekannt vor. Als sie dem Schauspiel stumm folgte, fühlte sie eine Sehnsucht in ihrem Inneren, die sich wie Heimweh anfühlte. Sie stand schweigend und reagierte auch nicht auf die Aufregung der Eltern.

Irgendetwas in ihr erinnerte sich, aber sie konnte es einfach nicht fassen. Doch auch sie durchwallte ein unglaubliches Glücksgefühl. Sie konnte sich von dem Anblick gar nicht losreisen. Lange Zeit später schlüpfte sie in ihre Jacke und Hausschuhe und ging nach draußen in den Garten, um in aller Ruhe das Spektakel zu betrachten. Vor den Häusern standen die Menschen. Ganz Mountfitchet war auf den Beinen, starrte zum Himmel und jubilierte. Viele der Menschen, hier in Mountfitchet, hatten die Sendung gesehen, die mit Untertiteln auch in einigen englischen Sendern übertragen wurde. Jetzt erkannten sie, dass dies keine Fiktion war, sondern dass sie alle Zeuge eines unglaublichen Ereignisses wurden.

Sophie nahm sich vor, solange im Garten zu sitzen, bis die Erscheinung vorüber war. Doch sie schien einfach nicht zu enden. Kaum waren die einen Engel aus dem Blickfeld verschwunden, tauchten schon wieder neue auf und der immerwährende himmlische Gesang zog in ihren Körper ein. Sie hatte das Gefühl, dass nicht viel fehlte, und sie würde mit diesen wunderbaren Engeln über den Himmel ziehen.

Jonas wachte ebenfalls plötzlich auf, weil Paula ihn an der Schulter rüttelt. „Los, steh auf Jonas oder wer immer du bist. Vielleicht kannst du das erklären“, zischte Paula ihm ins Ohr. Jonas sprang aus dem Bett und rannte ebenfalls zum Fenster. Nun hörte er auch den Gesang der Engel und fühlte etwas wie eine Erinnerung. „Wieso glaubst du, dass ich das erklären kann?“, fragte er Paula. „Das weiß ich nicht, aber zuerst ist etwas mit dir geschehen und jetzt kommt das“, sagte Paula. Die Eltern winkten ihnen von unten zu. Auch hier, in Wien, waren alle Menschen auf der Straße. Es war eine unglaubliche Stimmung.

Der Zug der Engel dauerte die ganze Nacht und war am nächsten Morgen noch immer am Himmel zu sehen. Auch das Singen hielt an. Auf der ganzen Welt war an ein normales Arbeiten nicht zu denken. In allen Fernsehsendern liefen Dokumentationen, in denen Meteorologen, Physiker und andere Wissenschaftler versuchten, diese Erscheinung als besonderes Wetterphänomen zu erklären. Doch die Menschen glaubten ihnen kein Wort und sie erkannten, dass die öffentlich anerkannten Experten nun versuchten, ihnen das Ereignis als ein völlig gewöhnliches, wenngleich auch seltenes, Ereignis zu verkaufen. Nur glaubte ihnen niemand mehr. Denn die Menschen erkannten nun, dass sie schon sehr oft belogen worden waren. Sie begannen, ihrer eigenen Wahrnehmung zu vertrauen.

Obwohl das reguläre Leben, wie man es vorher gekannt hatte, stillstand, brach kein Chaos aus. Die Menschen gingen zu Fuß dahin, wohin sie wollten und sie sprachen miteinander und kümmerten sich um die Dinge, die wirklich wichtig waren. Plötzlich übernahmen die Menschen Verantwortung für alles Mögliche. Sie waren nicht mehr in ihrer stillen Resignation, sondern sie fühlten sich lebendig und hatten Freude daran, sich gegenseitig zu helfen und Lösungen zu finden.

Mongila schaute schon seit Stunden in den Himmel. Sie konnte sich an diesem Schauspiel nicht sattsehen. Und ein Gefühl des Erkennens schlich sich bei ihr ein. Theo, Luisa, Michael und Raphael – sie war sich sicher, dass die damit etwas zu tun hatten. Auch wenn sie nicht wusste, was es war. Aber seit diese Burschen aufgetaucht waren, war alles anders. Nichts war mehr so trostlos wie zuvor.

Sie saß vor ihrer kleinen Fabrik, die anderen Frauen saßen ebenfalls mit ihren Kindern bei ihr und gemeinsam genossen sie die wunderbaren Klänge, die vom Himmel zu ihnen herunterströmten. Sie waren alle eine große glückliche Familie.

Wenig später fuhr der Wagen des Textilunternehmers, Mongila durfte ihn Mohammed nennen, auf den Dorfplatz. Mit ihm stiegen eine Frau und drei Kinder aus. „Unsere Gebete wurden erhört. Sarahs Kinder sind wieder da – und sie sind unversehrt!“ Tränen flossen über sein Gesicht und auch Sarah weinte. Die Kinder strahlten einfach nur.

Der Kreis der Frauen um Mongila öffnete sich und machte Platz für Sarah, Mohammed und die Kinder. Es war ein gemeinsames, dankbares Schweigen, Beten und Lauschen. Niemand fragte Sarah, sondern alle fühlten mit ihr, fühlten ihre Erleichterung. Zwei lange Monate des Bangens und der Angst lagen hinter ihr und nun saß sie hier, im Kreis dieser wunderbaren Frauen und genoss die Tatsache, dass sie ihre Kinder wieder zurückerhalten hatte.

Immer wieder strich sie dem einen, dann dem anderen Kind über den Kopf und küsste sie immer wieder. Mohammed saß daneben und man sah ihm an, dass ihn in diesem Moment nichts auf der Welt glücklicher machen konnte, als die Tatsache, dass Sarah und ihre Kinder wieder vereint waren. Alle schauten gemeinsam zum Himmel. Keiner konnte sich erklären, was er da sah, aber sie wussten alle, dass dies auch gar nicht notwendig war. Alles war in diesem Moment gut, richtig und wahrhaftig.

Und wie es weitergeht, erfahrt ihr morgen.

Ich wünsche Euch allen eine wunderbare und gute Nacht und schöne Träume

Manou

Die Erdenreise Teil 22

Oben schauen, unten lesen 🙂

Indessen wachte Sophie auf. Um sie herum war alles still. Sie stand auf und ging zum Fenster. Draußen sah sie Häuser und Gärten und die Gegend war ein klein wenig hügelig. Warum fühlte sie sich so fremd? Sie sah an sich herunter. Sie trug einen Schlafanzug im Weihnachtsdesign. Ihre Füße waren nackt und sie stand auf einem flauschigen Teppich. Sie öffnete die Tür ihres Zimmers und sah direkt vor sich eine kleine schmale Treppe. Auch diese war mit flauschigem Teppich belegt. Unten befand sich eine Küche, aber sie war ganz offensichtlich alleine. Langsam ging sie durch das Haus. Was war nur mit ihr los? Sie fühlte sich hier völlig fremd. In der Garderobe hingen eine Menge Jacken. Ein paar davon schienen ihr zu gehören und daneben hingen Damen- und Herrenjacken. Sie trat vor die Tür. Es war kalt und regnete. Vor der Tür war ein kleiner Vorgarten. Das Haus, in dem sie offenbar wohnte war aus roten Klinkersteinen und rechts und links waren noch viele, gleich aussehende Häuser. Sophie nahm sich vor, einen Spaziergang zu machen. Aber zunächst musste sie etwas Wärmeres anziehen.

Sie ging zurück in das Zimmer, in dem sie aufgewacht war. An der Schranktür hing eine Uniform mit Rock, Bluse, Pullunder und Jacke. Diese schien ihr zu gehören. Aber wozu brauchte sie die? Sie entschloss sich, den Schrank zu öffnen und etwas Anderes anzuziehen. Im Schrank war eine Menge schöner Kleidung und sie betrachtete sie eine Weile versonnen. Warum konnte sie sich an all das nicht erinnern? Aber sie hatte schon das Gefühl, hier zuhause zu sein. Es war seltsam. Sie würde jetzt einfach einmal die Umgebung erkunden und unter Umständen würde ihre Erinnerung dann wieder zurückkommen. Am besten würde sie bis zum Ortsende gehen, damit sie wüsste, wie der Ort heißt, in dem sie gerade war. Nachdenklich kratzte sie sich am Kopf. Was sie am meisten wunderte war, dass sie einerseits nicht wusste wo und wer sie war, aber dabei keine Angst verspürte. Musste man in so einem Moment nicht völlig außer sich geraten? Es war etwas in ihr drin, das sie beruhigte. Als müsste sie sich nur ein wenig orientieren und dann würde sich alles richtig zusammenfügen. Achselzuckend zog sie sich an und suchte nach einem Schlüssel, damit sie nachher wieder ins Haus konnte.

Sophie ging die Straßen entlang. Sie kam an einem Wirtshaus vorbei, das sich „The Queens Head“ nannte. Die Autos fuhren auf der linken Straßenseite, sie war also in England. Langsam ging sie weiter. Die Straße gabelte sich und sie ging links entlang, wo die Straße ein wenig anstieg. Neugierig schaute sie in die Gärten. Es gab außer den roten Klinkerhäusern auch noch Fachwerkhäuser. Der Ort wirkte sehr malerisch. Nach einem längeren Fußweg kam sie endlich zu einem Ortschild. „Mountfitchet“ stand auf dem Schild. Immerhin wusste sie nun, wo sie wohnte. Auf dem Rückweg kam sie wieder an einem Haus vorbei, das schon vorher ihre Aufmerksamkeit geweckt hatte. Neben dem Haus war eine Art Tor und danach kam ein Feldweg. Wie von unsichtbaren Fäden gezogen, ging sie diesen Feldweg entlang. Er führte durch Felder, Wiesen und Wald hindurch und nach einiger Zeit stand sie vor einem riesengroßen Herrenhaus. Sie ging vorsichtig näher. „Stansted Hall“ stand neben dem Haupteingang. Sie nahm sich vor, dieses geheimnisvolle Haus zu einem späteren Zeitpunkt genauer unter die Lupe zu nehmen, aber jetzt war ihr kalt. Sie musste zurück. Der leichte, eiskalte Nieselregen hatte sie mittlerweile durchnässt bis auf die Haut. Sie war auch schon sehr lange unterwegs.

Als sie zurückkam, war immer noch niemand zuhause. Sie entschloss sich, den Pyjama wieder anzuziehen und sich im Bett aufzuwärmen. Im Bett grübelte sie noch eine Weile, schlief dann aber erschöpft wieder ein.

Als Sophie das nächste Mal aufwachte, stand eine Frau in ihrem Zimmer. „Was ist los mit dir? Warum bist du nicht in der Schule? Bist du krank?“ Die Frau schaute sie besorgt an. „Ja, ich fühle mich nicht gut, deshalb bin ich zuhause geblieben“, sagte Sophie und erkannte, dass die Uniform an ihrem Schrank offenbar ihre Schuluniform war. Und die Frau musste ihre Mutter sein. Sophie fühlte sich sofort zu ihr hingezogen. „Hast du Hunger? Ich mache gleich etwas zu essen“, sagte die Mutter. Sophie nickte. Ja, Hunger hatte sie schon. Sie schlief tatsächlich noch einmal ein, was die Geschichte, dass sie krank war, umso glaubhafter machte. Sie fühlte sich auch völlig erschöpft. Alles war surreal und seltsam.

Martin, Hannes und Klara saßen indessen im Sender und hingen ihren Gedanken nach. Wie es wohl Theo, Luisa und den anderen Engeln gehen mochte. „Wie ist das eigentlich, wenn die Engel als eine andere Person aufwachen? Wissen sie dann sofort wer sie sind?“, fragte Hannes, der immer sehr praktisch dachte. Phanuel schüttelte den Kopf. „Nein, es dauert ein paar Tage. Aber wir spielen ihnen in der Nacht immer Erinnerungen aus dem neuen Leben in ihr Unterbewusstsein, sodass sie nur einige Tage ein wenig desorientiert sein werden. Es fühlt sich für sie an, als wären sie ein wenig krank und hätten Mühe, sich an alles zu erinnern. Aber es wird von Tag zu Tag besser. „Wisst ihr, wo sie jetzt alle sind?“, fragte Klara. „Könnt ihr auf sie aufpassen?“ „Ja, wir wissen wo sie sind und wir haben ein Auge auf sie. Aber wir haben dafür gesorgt, dass sie alle in gute Familien kommen. Sie werden sich dort eingewöhnen und dann damit beginnen, ihre Aufgaben zu erfüllen“, sagte Michael.

Für Hannes, Klara und Martin war es nun etwas seltsam. Sie merkten erst jetzt, welch wichtige Rolle Theo und Luisa für sie gehabt hatten. Sie trauerten und vermissten die beiden sehr. Aber die Arbeit wurde immer mehr. Im Sender liefen immer noch eine Menge Ideen zusammen und mittlerweile waren sie ein riesiges Team, das all die Informationen auswertete und koordinierte. Das war kein kleines Unterfangen mehr.

„Woran merken wir eigentlich, dass diese Arbeit hier wirklich nützlich ist und sich positiv auf den Weg der ganzen Menschheit auswirkt?“, fragte Martin. Gabriel dachte eine Weile nach. „Hier auf der Erde merkt man es nicht so schnell. Hier merkt man zunächst einmal nur, dass eine Menge Menschen beginnen, aus freien Stücken zusammenzuarbeiten. Aber wir können aus der Engelwelt heraus erkennen, in welchem Maß sich die Energie auf der Erde anhebt. Und das ist derzeit schon wirklich gewaltig, aber es braucht noch viel mehr. Die dunklen Mächte haben ganze Arbeit geleistet und die Senkung der Energie seit Langem vorbereitet. Es muss noch sehr viel geschehen, damit die Menschen das ganz abwenden können. Aber die Richtung stimmt. Und zunächst ist es wichtig, die derzeitige Entwicklung zu stoppen. Wenn wir jetzt nicht eingreifen und die Menschen unterstützen würden, würden sie nicht merken, wie sie offenen Auges in eine Katastrophe laufen. Wenn wir die akute Gefahr gebannt haben, dann geht es darum, dass wir langfristig mithelfen, eine neue Gesellschaft aufzubauen. Und daran werden die zwölf Engel arbeiten.“

Klara, Hannes und Martin hörten gebannt zu. „Glaubst du, dass noch wirklich schwere Zeiten auf uns zukommen werden? Es klingt so ernst, wie du das sagst“, fragte Hannes. „Ja, das glaube ich. Veränderungen und Umbrüche führen immer zuerst ins Chaos. Natürlich können wir nicht genau sagen, was in der nächsten Zeit passieren wird, aber es ist gut, wenn wir uns schon einmal darauf einstellen, dass wir unter Umständen noch mit ernsten Schwierigkeiten rechnen müssen. Es hängt sehr viel von euch Menschen ab – und zwar auch von der Energie der nächsten Tage.“

„Aber war es da nicht ein Fehler, die Engel alle in Menschen zu verwandeln?“, fragte Klara. „Als Menschen können sie doch gar nicht so viel ausrichten.“ Phanuel schüttelte den Kopf. „Unsere Strategie muss nun in alle Richtungen gehen. Was wir hier im Sender und mit den Menschen auf die Beine stellen ist die kurzfristige Strategie, um die derzeit geplante Machtübernahme abzuwenden. Das was die zwölf Engel nun tun werden, ist die mittelfristige Strategie und dann gibt es noch eine langfristige Strategie, über die zu sprechen, mir noch nicht erlaubt ist.“

„Wir haben nur noch wenige Tage bis Weihnachten und es gibt noch eine Menge zu tun. Wenn die Widersacher zuschlagen wollen, werden sie es nach dem 24.12. tun. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich möchte, dass wir heute schauen, dass wir unser Team hier so gut einschulen, dass wir acht, also ihr drei Menschen und wir fünf Erzengel ab morgen noch eine weitere Richtung verfolgen können. Dazu brauchen wir Zeit und die haben wir nicht, wenn wir uns hier um alles kümmern müssen. Wir suchen heute für alle Bereiche fähige Menschen aus dem Team heraus, die ab morgen die Leitung übernehmen“, sagte Gabriel.

Hannes bemerkte, dass die Erzengel heute ernster waren als zuvor. Es schien sich etwas zusammenzubrauen, worüber sie heute noch nicht sprechen wollten. Die Stimmung hatte sich verändert und das lag nicht nur daran, dass die Engel nun nicht mehr hier waren.

Und wie es weitergeht, erfahrt ihr morgen.

Ich wünsche Euch eine gute Nacht und gute Träume

Manou

Die Erdenreise Teil 21

Unten Text, oben Video 🙂 Viel Freude!

Der Moment des Abschieds war unausweichlich. Theo und Luisa wollten sich gar nicht erheben, doch Klara gähnte schon mehrmals sehr herzhaft und es war Zeit, dass sie ein letztes Mal hinüber in Martins Werkstatt gingen. Etwas befangen standen sie auf. „Werden wir euch je wiedersehen?“, fragte Luisa und ihre Stimme war tränenerstickt. „Wir werden uns auf alle Fälle wiedersehen, sagte Phanuel. Ihr werdet in eurer Seele immer Engel bleiben. Und spätestens, wenn euer menschliches Leben zu Ende ist, werdet ihr wieder in die Engelwelt kommen. Aber bis dahin werden wir uns höchstens in euren Träumen begegnen.“ „Wir werden uns in den Träumen begegnen? Werden wir uns dann an diese Träume erinnern?“, fragte Theo. Der Elohim antwortete: „Wenn ihr aus freiem Willen zum Glauben an die geistige Welt kommen werdet, dann werdet ihr euch irgendwann auch an die Träume erinnern, und wir können uns auf diese Art treffen. Aber bis dahin werden wir uns auch treffen, nur werdet ihr euch im Wachbewusstsein nicht erinnern.“

„Das ist ja zumindest ein kleiner Trost. „Aber werden wir euch drei auch wiedersehen?“, fragte Luisa zu Martin, Hannes und Klara gewandt. Die drei waren etwas ratlos. Sie wussten nicht, wie das funktionierte. „Es kann passieren, dass sich eure Wege kreuzen werden. Aber das ist jetzt noch nicht absehbar. Und noch etwas ist wichtig: Theo, du wirst ab morgen Jonas heißen und du Luisa, wirst Sophie heißen. Wir haben keine Familie mit den passenden Namen gefunden. Aber wahrscheinlich werdet ihr euch an die Namen Theorahel und Luisahim auch gar nicht mehr erinnern“, ergänzte der Elohim noch.

Theo und Luisa traten zu Martin, Hannes und Klara und umarmten sie fest. Sie wussten gar nicht, was sie sagen sollten, so sehr lastete die Trauer auf ihren Herzen. Phanuel, Gabriel, Uriel, Raphael und Michael standen auch ein wenig betreten und umarmten dann die beiden mutigen Jung-Engel. Der Elohim verneigte sich vor ihnen. „Werdet ihr bitte gut auf euch und vor allen Dingen auch auf Mongila aufpassen. Jetzt konnten wir uns gar nicht mehr von ihr verabschieden“, sagte Theo. „Ich werde Mongila regelmäßig besuchen. Macht euch keine Sorgen, wir haben ein Auge auf sie“, sagte Michael.

Bevor die beiden Klaras Wohnzimmer verließen, drehte sich Luisa noch einmal um und fragte: „Werden Theo und ich uns erkennen, wenn wir uns als Menschen treffen sollten. Oder die anderen zehn Engel, werden wir diese erkennen?“ Der Elohim wiegte sein Haupt hin und her. „Das ist nicht ausgeschlossen“, sagte er. Aber zunächst werdet ihr ganz normale Menschen in ganz normalen menschlichen Familien mit menschlichen Geschwistern sein.“

„Gut, dann gehen wir jetzt. Ich danke für alles“, sagte Luisa und ihre Stimme wurde immer leiser. „Wir haben euch zu danken. Ihr könnt nicht ermessen, was diese Tat für die Welt der Engel und die der Menschen bedeutet. Ihr seid wahre Helden“, sagte der Elohim.

Theo und Luisa gingen schweigend über den Hof. „Ich habe Angst“, sagte Theo. „Ich auch“, antwortete Luisa. Sie legten sich in ihre Betten, die Martin so schön für sie vorbereitet hatte und starrten beide an die Decke. „Ich werde dich schrecklich vermissen, Theo“, sagte Luisa und schluchzte. Theo ergriff ihre Hand. „Ach Luisa, was glaubst du, wie sehr ich dich vermissen werde.“ Und so schliefen sie dann doch ein und hielten sich dabei ganz fest an den Händen. Als ob dies die Trennung verhindern könnte.

„Jonas, es ist Zeit, du musst aufstehen!“, hallte es durch den Raum. Jonas setzte sich im Bett auf. „Wo war er und wer rief da? Eine Frau betrat das Zimmer, in dem er schlief. „Los, beeil dich! Du hast verschlafen!“, rief die Frau. Jonas rieb sich die Augen. Er konnte sich einfach nicht erinnern, weshalb er verschlafen hatte und wohin er offensichtlich gehen sollte. Daher antwortete er sicherheitshalber mal nicht. Offensichtlich war wer noch nicht ganz wach. Die Frau kam nun näher und setzte sich an sein Bett. „Was ist mit dir, Jonas? Geht es dir nicht gut?“, fragte sie und griff an seine Stirn. „Doch, ich glaube, es geht mir gut“, sagte Jonas. „Komm, dann steh schnell auf, ich fahre dich zur Schule. Der Bus ist schon weg.“

Jonas wartete bis die Frau aus dem Zimmer gegangen war. Auf dem Boden lagen Jeans und T-Shirt. In diese schlüpfte er hinein. Dann öffnete er die Tür und schaute hinaus. Vor dem Zimmer lag ein Gang und eine Treppe führte hinunter ins Erdgeschoss. Dort unten hörte er Geschirr klappern. Langsam ging er die Treppe hinunter. Alles kam ihm fremd vor. Aber offensichtlich kannte diese Frau ihn gut. „Hier ist dein Kakao“, sagte sie und wedelte mit einer Tasse herum. Außer der Frau war noch ein Mann in diesem Raum, der offensichtlich eine Küche war, und ein kleines Mädchen saß vor einem Teller und löffelte Cornflakes. „Guten Morgen, mein Sohn“, sagte der Mann und strich ihm im Vorbeigehen über die Haare. Das musste also sein Vater sein. Dann war die Frau vermutlich seine Mutter und das kleine Mädchen seine Schwester. Warum konnte er sich an diese ganzen Leute nicht erinnern. Eigentlich konnte er sich an gar nichts erinnern. Es war, als käme er gerade aus einer anderen Welt. Das Dumme war nur, dass dies aber offensichtlich nicht stimmte, da die anderen ihn kannten.

Das kleine Mädchen starrte ihn die ganze Zeit an. „Paula, iss deine Cornflakes wir müssen gleich los. Warum starrst du Jonas die ganze Zeit so an?“, fragte die Mutter. „Weil Jonas gar nicht Jonas ist“, sagte das Mädchen. Die Mutter lachte. „Ach so, wenn es nur das ist. Wer ist er dann? Der Heilige Geist?“, fragte sie und wuschelte dem Mädchen dabei durch die Haare. „Ich weiß es nicht“, sagte Paula und starrte ihn weiter an.

„Unsere Kinder sind ein wenig seltsam heute“, sagte der Vater. „Jonas hat offenbar über Nacht seine Stimme verloren und Paula sieht Gespenster.“ „Wo ist deine Schultasche, Jonas?“, fragte die Mutter und klang langsam etwas nervös. Dabei fiel ihr Blick auf die nackten Füße ihres Sohnes. „Und darf ich fragen, warum du heute keine Socken trägst?“, fragte sie weiter. Jonas schaute ebenfalls auf seine Füße. Wenn er nun sagen würde, dass er nicht wusste, wo Schultasche und Socken sind, würde er nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Also ging er nach oben in das Zimmer zurück, aus dem er gekommen war. Schultasche war recht einfach, die stand neben dem Schreibtisch. Socken waren eine größere Herausforderung. Aber nach gründlichem Suchen in mehreren Schubladen, hatte er diese auch gefunden. Rasch ging er nach unten. Seine Mutter stand schon an der Tür und verdrehte genervt die Augen.

„Jonas, was ist heute nur mit dir los? Ziehst du dir bitte noch Schuhe an! Es ist schon allerhöchste Eisenbahn, dass wir losfahren, sonst kommen wir alle zu spät. „Ja natürlich“, sagte Jonas und schaute sich möglichst unauffällig um. Glücklicherweise hatte er die Schuhe rasch gefunden. Schnell schlüpfte er hinein und folgte seiner Mutter zum Auto. Sie öffnete den Kofferraum damit er seine Schultasche einladen konnte. Paula setzte sich schon auf den Rücksitz, als der Mutter plötzlich ein Schrei entfuhr. „Jonas, das ist jetzt aber nicht dein Ernst. Hast du heute einen Clown gefrühstückt, oder warum hast du die Schuhe deines Vaters an?“ Jonas schluckte. „Ich habe keine anderen gefunden“, sagte er. „Und deshalb ziehst du die Schuhe deines Vaters an? Was ist mit dir? Nimm bitte einfach die, die im Treppenhaus stehen“, sagte seine Mutter und setzte sich schon hinters Steuer.

Jonas fand tatsächlich Schuhe im Treppenhaus, die deutlich besser passten und ihm auch besser gefielen als die schwarzen Anzugschuhe seines Vaters. Schnell rannte er zurück zum Auto. „Jonas, muss ich mir Sorgen machen? Sollen wir zum Arzt fahren?“ Jonas schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nur etwas verwirrt heute“, sagte er. Paula rief vom Rücksitz: „Mama, das ist gar nicht unser Jonas!“ Jonas drehte sich um. „Und wieso glaubst du das?“, fragte er und hoffte insgeheim irgendwelche Hinweise zu erhalten, was eigentlich los war. „Weil du nicht Jonas bist. Jonas schaut anders, Jonas geht anders, Jonas riecht anders und Jonas weiß, wo seine Schuhe sind“, sagte Paule mit Bestimmtheit. Die Mutter wurde ärgerlich. „Paula hör bitte mit den Dummheiten auf. Natürlich ist das Jonas. Er ist heute nur ein wenig seltsam. Das muss die Pubertät sein.“ Paula schwieg beleidigt.

Plötzlich hielten sie an. Jonas schaute sich um. Die Mutter schaute ihn an. „Steigst du bitte aus?“, fragte sie. „Äh ja, natürlich“, antwortete Jonas und ging ums Auto herum, um die Schultasche aus dem Kofferraum zu holen. Dann sah er sich ein wenig um und ging los, damit nicht auffiel, dass er nicht wusste, wo er war. Seine Mutter streckte den Kopf aus dem Autofenster. „Deine Schule ist da drüben Herrgott noch einmal! Ich glaube, ich bringe dich zum Psychiater. Du scheinst ja das Gedächtnis verloren zu haben!“ Jonas, winkte ihr beschwichtigend zu. „Das wird schon wieder! Mach dir keine Sorgen! Bis später!“, rief er und ging in die Richtung, in die die Mutter gerade gedeutet hatte.

Und wie es weitergeht, erfahrt ihr morgen.

Ich wünsche euch eine gute Nacht und wunderbare Träume!

Manou

Die Erdenreise Teil 8

Der nächste Morgen war schnell da. Luisahim und Theorahel waren schrecklich aufgeregt. Immerhin würden sie heute gemeinsam mit den Erzengeln auf die Erde reisen. Luisahim war sich nicht sicher, ob sie sich mehr freute, oder ob sie mehr Angst hatte. Doch sie entschloss sich, dass die Freude überwog. Es war die aufregendste Vorweihnachtszeit, die sie jemals erlebt hatte. Theorahel stimmte ihr zu. Ja, das war es wohl wirklich. Sie hatten eine ganz besondere Mission und wollten diese gut erfüllen.

Die Erzengel standen schon beisammen als sie in die große Halle kamen. Offenbar hielten sie noch eine Besprechung ab. „Ah, da seid ihr ja“, sagte Phanuel, als er sie sah. „Wir haben noch ein paar Fragen an euch“ sagte Michael. Luisahim und Theorahel waren überrascht. Normalerweise hatten sie, die Jung-Engel, Fragen an die Erzengel, nicht umgekehrt. Aber es fühlte sich richtig gut an. „Wie ist das mit dem Essen? Wir werden ja essen müssen, wenn wir so lange als Menschen unterwegs sind“, sagte Michael. „Ja, das ist ganz lustig. Manche Dinge schmecken richtig süß im Mund und andere prickeln so seltsam. Dazu sagen die Menschen, dass es scharf sei. Manche Dinge sind auch ganz weich im Mund und andere sind eher krümelig und man muss sie gut kauen. Aber essen macht richtig Spaß“, antwortete Theorahel. Die Erzengel nickten. Ein paar von ihnen hatten das schon erlebt, aber es war schon sehr lange her und sie konnten sich nicht mehr richtig daran erinnern.

Gut, dann werden wir noch rasch schauen, ob die Großen soweit fertig sind, dass sie uns hinunterschicken können. Alles war vorbereitet. War es vorher schon eine recht spannende Mission, als nur Luisahim und Theorahel auf die Erde geschickt wurden, so war es jetzt ein riesengroßes Unterfangen und sorgte auch in der Engelwelt für Aufsehen. Zumal keiner wusste, wann sie wieder zurückkommen und was ihnen als Menschen alles widerfahren würde. Aber es war ein beruhigender Gedanke, dass die großen Engel ein wachsames Auge auf sie haben würden, auch wenn sie nicht in jeder Situation helfen konnten. Sie mussten also insgesamt alle sehr wachsam sein und auch selbst gut auf sich aufpassen.

Raphael, Phanuel, Michael, Uriel und Gabriel stellten sich mit Luisahim und Theorahel im Kreis auf. „Eine Frage habe ich noch“, sagte Luisahim. „Werdet ihr in der Menschenwelt die gleichen Namen haben wie hier?“ Michael lachte. „Darüber haben wir auch schon nachgedacht. Wir Erzengel können keine anderen Namen annehmen, weil wir mit diesen Namen ganz eng verbunden sind. Michael, Raphael und Gabriel sind ja auch in der Menschenwelt gebräuchlich. Die Menschen haben ihre Kinder nach uns benannt. Uriel und Phanuel werden eher auffallen, aber heutzutage geben die Menschen ihren Kindern auch sehr ungewöhnliche Namen. Ich denke, wir werden uns dadurch nicht verraten.“  Luisahim und Theorahel nickten. „Seid ihr bereit?“, fragte Uriel. „Ja“, tönte es im Chor. Und die Großen, die jetzt dafür sorgten, dass der Wirbel sie in die Menschenwelt brachte, winkten noch einmal. Dann setzte auch schon der Wirbel ein. Luisa und Theo – wie sie ja in der Menschenwelt hießen, hielten sich ein wenig an den Erzengeln fest, da der Wirbel heute viel stärker war, als an den Tagen zuvor. Immerhin mussten ja auch sieben Engel auf die Erde gebracht werden.

Als der Wirbel nachließ, standen sie direkt wieder in der Wiener Innenstadt und zwar genau an dem Platz an dem Luisa und Theo das erste Mal standen, als sie später Martin getroffen hatten. Luisa und Theo gaben den Erzengeln etwas Zeit sich umzuschauen, bevor sie fragten, was sie jetzt tun würden. Michael sagte: „Gehen wir los. Wir müssen eine Ort finden, an dem viele Menschen sind und dann werden wir es euch erklären.“ Sie gingen eine Weile schweigend durch die Innenstadt, durch breitere und schmalere Gassen. Allerdings gingen sie so schnell, dass kaum Zeit blieb, sich etwas umzuschauen. Aber bald schien der richtige Ort gefunden zu sein. Michael breitete eine dicke Decke aus, die er mitgebracht hatte und bat alle, sich auf diese Decke in einen Kreis zu setzen. Luisa musste ein wenig kichern. Es war schon seltsam, dass mitten in einer Stadt sieben Engel im Kreis saßen, von denen die Menschen glaubten, dass sie ebenfalls Menschen wären.

„So, um uns herum sind viele Menschen. Wir werden uns nun, ohne dass wir schauen, auf die Herzen der Menschen, die um uns herumgehen konzentrieren und goldenes Licht in die Herzen schicken. Wir werden vielleicht keine Veränderung bemerken, aber ich weiß, dass wir damit Erfolg haben können.“ Alle anderen Engel nickten und so saßen sie nun zu siebt im Kreis, schlossen die Augen und erfühlten die Menschen um sie herum. Und wenn sie einen Menschen in ihrer Nähe fühlten, schickten sie goldenes Licht zu seinem Herzen. Und dies machten sie über eine sehr lange Zeit.

Anfangs hatte Luisa tatsächlich das Gefühl, dass sie damit überhaupt nichts veränderten. Die Menschen gingen genauso an ihnen vorbei, wie sie vermutlich an allen anderen Menschen vorbeigingen. Aber dann kam eine Mutter mit drei recht kleinen Kindern, eines davon saß in einem Kinderwagen und die anderen beiden zog sie schimpfend hinter sich her. Alle drei Kinder weinten, die Mutter schimpfte und es fühlte sich an, als ob sie selbst den Tränen nahe war. Und offenbar hatten alle sieben Engel diese Mutter mit ihren Kindern erfühlt und schickten nun all ihr Licht zu ihr und den Kleinen. Und je näher sie kam, desto ruhiger schienen die Kinder zu werden. Als sie an ihnen vorbeigingen, weinte keines der Kinder mehr. Auch die Mutter war ruhiger geworden. Und so schickten sie noch viel mehr von dem goldenen Licht zu den Herzen der Frau und der Kinder.

Luisa und Theo waren beruhigt. Es schien zu wirken. Sie hatten noch nicht diese tiefe Gewissheit, die die Erzengel hatten. Schließlich waren sie noch lange nicht so erfahren. Und genau dies taten sie den ganzen Tag lang. Nach etlichen Stunden begannen sie müde zu werden. Sie standen auf und streckten ihre Beine aus. In der Menschenwelt konnten auch Engelbeine einschlafen und daher fühlten sie sich nun alle müde und ganz steif. „Nun habe ich aber Hunger“, sagte Theo. „Ja, ich glaube, auch mein Bauch könnte nun etwas vertragen“, sagte auch Uriel. Gabriel, Raphael, Phanuel, Michael und Theo nickten. „Dort drüben kann man etwas zu essen kaufen. Haben wir Geld?“, fragte Luisa, die ganz stolz war, dass sie wusste, dass man dazu Geld brauchen würden.

„Ja, wir haben Geld“, sagte Raphael und gemeinsam gingen sie zu dem Laden und holten sich viele leckere Dinge, die sie gemeinsam verspeisten. Es schmeckte sehr gut. Aber nach dem Essen wurden sie alle schrecklich müde und es tat sich die Frage auf, wo sie die Nacht verbringen würden. „Wir könnten zu Martin gehen und fragen, ob wir bei ihm schlafen können“, sagte Luisa. Die Erzengel schüttelten den Kopf. „Nein, da ist die Gefahr viel zu groß, dass wir uns verraten. Wir werden es machen müssen wie die Menschen, wenn sie kein Zuhause haben. Wir suchen uns einen Platz, der windstill ist und schlafen auf dem Boden.“, sagte Raphael. Luisa und Theo erschraken. Martin hatte ihnen viele schlimme Dinge erzählt, die passieren, wenn man auf der Straße schläft. „Ihr müsst keine Angst haben. Uns wird schon nichts passieren. Wir sind Engel. Und auch wenn die Menschen das nicht wissen, so spüren sie doch, dass wir anders sind als sie. Sie werden uns also nichts tun“, sagte Michael.”Außerdem schlafen wir nicht alle zur gleichen Zeit.”

Sie schauten sich um. Es war Dezember und es war schrecklich kalt, es wäre gut, wenn der Platz geschützt wäre. Sie entschieden sich, in einer U-Bahn Passage zu schlafen. Gemeinsam suchten sie einen passenden Ort und breiteten dort ein paar Decken aus. „Wir machen es so, zuerst schlafen Luisa, Theo, Uriel und Raphael. Michael, Phanuel und ich bleiben wach und wir setzen unsere Arbeit hier fort. Hier sind auch nachts viele Menschen unterwegs. Wenn ihr ausgeschlafen habt, wechseln wir. Dann arbeitet ihr weiter und wir schlafen“, sagte Gabriel. Luisa und Theo waren sehr müde. Uriel und Raphael schienen auch nichts dagegen zu haben, eine Runde zu schlafen. Sie legten sich hin und waren fast augenblicklich tief eingeschlafen.

Währenddessen wurden die Menschen, die bei ihnen vorbeikamen weniger und oft konzentrierten Michael, Phanuel und Raphael sich auf die gleichen Menschen. Und sie spürten, wie die Herzen sich unter dem Licht öffneten. Sie fanden es schade, dass die nicht wussten, was danach passierte, aber sie spürten, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Es war nicht so einfach, den Menschen zu helfen, wenn sie nicht darum gebeten hatten. Sie durften sich ja nicht ungefragt einmischen. Aber Licht zu den Herzen schicken, das durften sie immer.

Und so saßen die drei in der U-Bahn Unterführung. Die Menschen gingen achtlos an ihnen vorbei, merkten zwar, dass ihr Herz plötzlich leichter wurde, aber sie wären niemals auf die Idee gekommen, das dies mit der Gruppe von scheinbar Obdachlosen zusammenhing, die hier in der U-Bahn ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten. Die Menschen gingen ahnungslos an sieben Engeln vorbei.

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gute Nacht – morgen geht das Abenteuer der sieben Engel in der Menschenwelt weiter.

Alles Liebe und schlaft schön

Manou