In unserem Sprachgebrauch verwenden wir oftmals qualifizierende Floskeln um etwas zu beschreiben. Und ganz besonders häufig, wenn wir über das Wetter sprechen. Da wird der Sonnenschein zu "schönem Wetter" und der Regen ganz rasch zu "schlechtem Wetter". Doch wenn wir uns bewusst machen würden, wie rasch der Sonnenschein nicht mehr gut wäre, wenn er über Wochen andauerte und kein Regen käme wird klar, dass es eigentlich sehr unfair ist, solche Qualitäten zuzuordnen. Und außerdem sind da noch die Regenwesen und Wasserwesen, die wir damit permanent beleidigen.
Schlagwort: Wasserwesen
Heute Nacht war wieder ein reinigendes Gewitter. Es ist wunderbar, die Stimmung am Morgen, nach dem Gewitter, wenn der Himmel blitzblau ist und man das Gefühl hat, dass die ganze Welt frisch geputzt ist. Frei von all den negativen und bedrückenden Gedankenwesen, die sich in der Atmosphäre angesammelt hatten. Und ich empfinde dabei so große Dankbarkeit den Wesenheiten gegenüber, die sich dafür verantwortlich zeichnen. Wenn wir unsere Welt als das erleben, was sie ist, nämlich beseelt bis in den kleinsten Winkel, so kommen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Deshalb möchte ich mich heute bei all den Wesenheiten bedanken.
Die meisten Krankmeldungen fallen auf einen Montag. Das kann daran liegen, dass das Wochenende vielleicht ein wenig anstrengend war :-), aber es liegt unter Umständen auch daran, dass der Montag sehr wässrig ist. Der Montag ist vom Mond inspiriert und sollte daher eigentlich Mond-Tag heißen - im Französischen kann man das noch gut erkennen: La Lune - der Mond, oder eigentlich ganz richtig: Die Mondin und Lundi - der Montag. Und der Mond wiederum ist mit dem Wässrigen verbunden, was ja an den Gezeiten sehr gut zu sehen ist. Aber da wir auch zu einem großen Teil aus Wasser bestehen, wirkt der Mond ja auch auf uns. Viele Schlafwandler zu Vollmond können ein Lied davon singen. Und das Wässrige ist verträumt. Somit ist der Montag wunderbar dafür geeignet, über seine Wünsche und Träume nachzudenken. Große Visionen entstehen am besten an einem Montag. Das Abarbeiten von Dingen geht am Dienstag viel besser von der Hand.
Als ich heute überlegen wollte, worüber ich gerne schreiben möchte, schoss sofort der Impuls durch meinen Kopf, dass die Wesenheiten des Wassers zu Wort kommen wollen. Wasser hat Bewusstsein. Und im Wasser leben unzählige Wesenheiten, die das Wasser verkörpern. Wasser ist auch das Lebensmittel, das wir am dringendsten brauchen und es ist in unserem Leben allgegenwärtig. Sogar unser Körper besteht zu siebzig Prozent aus Wasser. Und doch haben wir meist keine Ahnung, was das Wasser eigentlich ist.
Gerade war ich kurz draußen und habe zu meiner großen Freude festgestellt, dass es regnet. Es ist ein schöner Regen, ein Landregen, der den Boden nicht wegschwemmt, sondern ihn durch und durch befeuchtet. Die Anwesenheit von Wasser hat für mich etwas Beruhigendes. Wasser ist Leben, ist Wachstum, ist Gesellschaft auf eine bestimmte Art. Und im Wasser leben viele verschiedene Wesenheiten. Wir kennen einige davon aus den alten Märchen. Zum Beispiel die Nixen, die die Seefahrer mit ihren wunderschönen Gesängen in den Tod getrieben haben. Aber nicht nur irgendwo draußen auf Meer ist das Bewusstsein des Wassers. Wasser hat stets ein Bewusstsein.