Das geistige Team – wer ist das denn?

Ich habe schon oft darüber geschrieben, dass wir niemals alleine sind. Wir sind immer in Begleitung mehrerer geistiger Wesenheiten. Dieses geistige Team begleitet uns teilweise über alle Inkarnationen, kennt uns also schon viel länger als wir uns derzeit – in inkarniertem Zustand – vorstellen können. Wenn wir uns selbst betrachten, erkennen wir uns selbst nur als der Mensch, der wir nun gerade sind. Wir haben nur sehr selten eine Vorstellung davon, wer wir schon alles waren, und was wir bereits alles durchgestanden haben. Unser geistiges Team ist daher auch der Träger unserer Erinnerungen.

Der Engel hinter uns

Jeder Mensch hat in seinem Rückenraum einen Engel, der ihn durch alle Inkarnationen begleitet hat. Dieser Engel kennt uns besser als wir uns selbst. Und er ist tätig, indem er uns – meist während wir schlafen – zuflüstert, wer wir wirklich sind. In Momenten, in denen wir den Drang spüren, uns zu entfalten, das Leben ganz zu ergreifen und unseren ureigenen Weg zu gehen, erinnern wir uns auf einer unbewussten Ebene an diese Mitteilungen. Dieser Engel weiß genau, warum wir uns gerade in eine bestimmten Zeit inkarniert haben. Er hilft uns, unseren Seelenplan nicht aus den Augen zu verlieren. In Momenten, in denen wir uns alleine und verlassen fühlen, hilft es, wenn wir uns an diesen Engel erinnern und ihn im Raum hinter unserem Rücken wahrnehmen. Dieser Engel begleitet uns auch nachtodlich – in der Zeit zwischen Tod und neuer Geburt und wieder in die nächste Inkarnation hinein. Wir können diesen Engel auch um Rat bitten. Am deutlichsten erhalten wir die Antworten, wenn wir die Frage direkt vor dem Einschlafen stellen. Wir erhalten die Antwort dann während des Schlafes und können uns am nächsten Morgen in Form eines Gefühls oder inneren Wissens daran erinnern. Nicht umsonst soll man vor schwierigen Entscheidungen eine Nacht darüber schlafen. Rudolf Steiner rät sogar zu drei Nächten.

Ständiger Geistführer

Das Geistführer-Team kann variieren. Meist ist zumindest ein Geistführer dabei, der uns durch das ganze Leben begleitet. Dieser hat sich für die Aufgabe bereitgestellt, als wir vorgeburtlich unseren Seelenweg geplant haben. Der Geistführer kann ein Wesen sein, das noch nie inkarniert war, es kann aber auch eine Wesenheit sein, die sich nicht mehr inkarnieren muss, weil es schon so viele Leben gelebt hat. Solche Geistführer nennt man dann die aufgestiegenen Meister. Diese Wesenheiten haben viele Erdenleben durchlaufen und ihren irdischen Schulungsweg abgeschlossen. Nun stellen sie sich bereit, inkarnierten Menschen zu helfen, ihre Erfahrungen auf der Erde zu sammeln.

Spezielle Geistführer

Dann gibt es noch Geistführer, die uns eine Zeit unseres Erdenlebens begleiten, weil sie uns ihr Wissen, das sie selbst in Erdenleben gesammelt haben, zur Verfügung stellen. Als Medium hat man oft ein anderes, erfahrenes Medium im Geistführer Team, als HeilerIn steht uns oftmals einen Arzt oder anderer Heiler bei. Viele Künstler haben ebenfalls KünstlerInnen in ihrem Team, die sie zu bestimmten Zeiten inspirieren. Aber auch HandwerkerInnen können andere Handwerker in ihrem Team haben, oder UnternehmerInnen aus der geistigen Welt stehen UnternehmerInnen in der physischen Welt bei. Diese Art von Geistführern wird sich vermutlich irgendwann wieder inkarnieren, sie haben ihren eigenen Weg meist noch nicht abgeschlossen, stellen sich aber trotzdem für eine gewisse Zeit aus der geistigen Welt heraus zur Verfügung, um ihre Erfahrungen weiterzugeben. Spezielle Geistführer können uns Jahre oder Jahrzehnte begleiten, oder sie unterstützen uns nur in einem bestimmten Lebensabschnitt.

Krafttiere

Krafttiere sind Wesenheiten aus der geistigen Welt, die wir meist im Rahmen einer schamanischen Krafttier-Reise kennenlernen. Diese Wesenheiten bringen uns eine oder mehrere Qualitäten und Kräfte mit, die wir zu dieser Zeit im Leben gerade brauchen. Wenn man längere Zeit schamanisch arbeitet, hat man meist mehrere Krafttiere, wobei eines davon sich oftmals als das Haupt-Krafttier zeigen kann. Krafttiere sind treue und sehr mächtige Begleiter, die uns durch so manchen Sturm im Leben tragen können und sie sind die geistigen Begleiter, zu denen wir am leichtesten Kontakt aufnehmen können.

Wir können auch Hilfe anfordern

In bestimmten Situationen fällt uns vielleicht ein, wer von den Lieben aus der geistigen Welt uns gerade jetzt helfen könnte, dann ist es absolut kein Problem, wenn wir diesen Menschen zu Hilfe bitten. Und oftmals spüren wir auch augenblicklich dessen beruhigende Gegenwart. Wir können in bestimmten Situationen auch zusätzliche Engel zu Hilfe bitten und auch die Erzengel, wenn wir große Aufgaben erledingen müssen.

Göttliche Unterstützung

Und natürlich können wir jederzeit die große universelle Kraft, die wir auch Gott nennen, um Hilfe bitten. Dabei haben Menschen aber unterschiedliche Vorstellungen, die einen denken eher an den Vater-Gott, andere haben mehr Bezug zu Christus. Auch die Mutter-Göttin Maria gehört in diese Reihe der göttlichen Unterstützer und wir dürfen auch jederzeit diese herbeirufen.

Diese Aufzählung ist bei Weitem nicht vollständig. Wir haben so viele geistige Wesenheiten um uns herum, sodass wir uns zu jeder Zeit daran erinnern dürfen, dass wir niemals – nicht einmal für eine Sekunde – wirklich alleine sind.

Zeit sich daran zu erinnern

Gerade in der momentanen Zeit ist es wichtig, dass wir uns einerseits bewusst sind, dass wir selbst große geistige Wesenheiten sind, die es freiwillig auf sich genommen haben, die Beschränkungen des Erdendaseins zu erleben, um bestimmte Erfahrungen zu machen und dass wir uns andererseits auch bewusst sind, dass wir diese Aufgabe niemals alleine bewältigen müssen.

Vielleicht finden Sie gerade jetzt immer wieder Zeit, sich in einer ruhigen Stunde auf Ihr geistiges Team zu besinnen und die Wohligkeit, Sicherheit, Geborgenheit, Liebe, Weisheit und Treue dieser geistigen Begleiter zu fühlen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen einen wunderschönen, begleiteten Dienstag

Manou Gardner Medium

Bild von Momentmal auf Pixabay

Freitag und die drei Arten der Liebe

Der heutige Freitag beschenkt uns mit drei ganz großartigen Energien der Liebe – zum einen ist der Freitag (wie im Französischen noch ersichtlich – vendredi) der Göttin Venus gewidmet, Venus als Göttin, die durchaus der Verführung und der (zügellosen) Sexualität gesehen werden kann, ist gleichzusetzen mit der Form der Liebe, die wir, bzw. die alten Griechen, Eros nennen.

Eros: Die Liebe, die die sexuelle Anziehung in den Vordergrund rücktdie Kraft der Venus

Unter Eros verstehen wir die Liebe, die meist am Anfang einer Beziehung steht. Schmetterlinge im Bauch, das Gefühl, dem anderen Menschen bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Kleider vom Leib reißen zu wollen 🙂

Eros ist auch verbunden mit verzehrender Sehnsucht. Man glaubt, keine Sekunde ohne den anderen Menschen sein zu wollen. Ist er/sie nicht in der Nähe, denkt man an ihn oder sie. Man ist ganz außer sich, ganz im DU. Alles dreht sich um diesen Menschen, der unsere Gefühle so in Wallung bringt. Dies ist der Zustand, den die meisten Menschen mit starker Liebe in Verbindung bringen, der aber stets nur ein vorübergehender Zustand sein kann. Stellen Sie sich mal vor, das ginge ewig so! Sie kämen ja zu nichts mehr. Aber viele Menschen haben Angst, nachdem dieser Zustand abgeklungen ist, dass nun die Liebe vorbei sei und nicht selten suchen sie ihr Glück bei einem anderen Menschen – es kann wie eine Sucht sein. Diese Achterbahn der Gefühle ist wahnsinnig aufregend, aber wie jede Droge auch sehr verzehrend. Eros ist die Liebe, die mit Venus in Verbindung steht. Und sie ist auch eine Qualität des Freitags.

Philia: Die Liebe, die die Freundschaft in den Vordergrund rückt – die Kraft von Freya, Frija oder Frigg

In den nordischen Ländern wird die Göttin Venus mit Freya, Frija oder Frigg gleichgesetzt. Daher kommt der Name Freitag oder Friday. Da aber trotz der Gleichsetzung Venus und Freya ganz andere Energien haben, ist es bei uns in den nordischen Ländern so, dass die Tagesqualität ein wenig variiert. Freya steht für die Liebe und die Ehe, daher ist der Freyatag durchaus auch ein Tag der Familie. Freya ist bodenständiger als Venus. Sie ist eine Göttin, bei der das WIR im Vordergrund steht. Die Freya-Energie ist ruhiger, aber nicht weniger intensiv. Allerdings empfinden viele Menschen diese Art von Energie als langweilig. Sie haben Angst, dass nun aus ihrer Beziehung die Luft entwichen sei, weil es nicht mehr um dieses verzehrende DU, sondern um das kraftvolle WIR geht. Der Rausch ist verschwunden. Philia, die freundschaftliche Liebe ist stark und vertrauensvoll – aber längst nicht mehr so wild und verzehrend. Philia als Liebesqualität ist die Voraussetzung für eine Familiengründung. In Philia finden mehr Menschen Platz, als nur das sich nach einander verzehrende Paar.

Agape: Die altruistische Liebe – die Kraft von Maria

Nachdem wir ins Christentum eingetreten sind, kam dem Freitag noch ein sehr viel ernsterer, tieferer Sinn hinzu, nämlich durch die Kreuzigung Christis am Karfreitag. Und hier taucht Maria auf. Als “schwarze Madonna” trägt sie oft noch die Insignien ihrer berühmten Vorgängerinnen – die Mondsichel und die Sternenkrone von Freya, ebenso ihren blauen Umhang und die Muschel, denn Venus ist als Meerschaumgeborene dem Meer entstiegen. Maria setzt nun die Transformation fort. Und dann war da noch Maria Magdalena, eine der umstrittensten Frauen in der christlichen Geschichte. Sie ist auf jeden Fall nicht gleichzusetzen mit Maria, der Mutter Gottes, sondern sie gilt vielmehr als Weggefährtin und Geliebte Jesus Christi. Ob die Bezeichnung Geliebte nun im körperlichen Sinne zu verstehen war, wage ich zu bezweifeln, es ging in dieser Verbindung vielmehr um die selbstlose Liebe – die Agape, die beide Frauen verkörpern. Beide Frauen müssen das, was sie am meisten lieben opfern, für einen größeren Zweck. Mit dem Tod Jesus Christi am Kreuz haben wir als Menschheit eine völlig neue Qualität erhalten, die sich bis heute fortsetzt (darüber werde ich gesondert schreiben). In der Agape erfährt nun die Liebe eine weitere Transformation. Sind wir im Eros ein sich sexuell liebendes Paar und in der Philia ein freundschaftlich liebendes Paar, so können wir in der Agape noch eine Stufe weitergehen und die Liebe als Tempel für die Geistesliebe sehen. Wir sind nun fähig, uns völlig selbstlos hinzugeben und das zu empfangen, was es zu empfangen gilt.

In unseren Liebensbeziehungen ist es natürlich wunderbar, wenn alle drei Formen der Liebe vorhanden sind, doch dürfen wir einfach das annehmen, was das Leben uns schenkt und dann sind wir ganz in der Agape. Agape ist Hingabe an das was ist.

Und all diese Qualitäten bringt uns der Freitag. Wir können am Freitag die Liebe in all ihren Erscheinungsformen feiern. Ich wünsche Ihnen dabei viel Freude und Glück!

Übrigens: Eine kurze Übersicht über die Qualitäten der Wochentage finden Sie hier