Als mein Leben zusammenbrach

Als mein Leben zusammenbrach, dachte ich, es wäre zu Ende mit mir. Ich hatte keine Ahnung, wohin das alles führen würde. Und doch war da etwas, das mich überraschte: Ich spürte eine Form der Erleichterung. Es war, als ob etwas in mir auch froh darüber wäre – und dies, obwohl die äußeren Umstände alles andere als rosig waren. Aber von Anfang an…

Als mein Leben zusammenbrach

Kurz vorher war ich noch Geschäftsführerin einer florienden Unternehmensgruppe im Bereich Medizitechnik. Mein Partner und ich hatten diese Unternehmensgruppe aus dem Nichts erschaffen und sie funktionierte wie ein Uhrwerk. Wir machten gewaltige Umsätze, unser Wachstum war bemerkenswert und in der Branche wurden wir als das aufstrebendste Unternehmen wahrgenommen. Das war alles, bevor mein Leben zusammenbrach.

Dann kam der Faktor Mensch dazu

Dann gerieten mein Partner in so einen existentiellen Streit, dass es unumgänglich war, dass wir uns trennten. Wir hatten lange nicht bemerkt, dass wir völlig unterschiedliche Ziele verfolgten. Da die ganze Haftung auf mir als Geschäftsführerin lag, hatte ich keine andere Wahl als in der Firma zu verbleiben. Doch mit einem Feind im Außen, der alle Interna kannte, war es klar, dass es nicht lange so gut weitergehen würde. Es kam, wie es kommen musste. Ich alleine schaffte es nicht. Wir wären zusammen ein kongeniales Team gewesen – wenn wir die gleichen Ziele verfolgt hätten, bzw. wenn wir uns zu einem früheren Zeitpunkt offen und ehrlich zu den jeweiligen Zielen bekannt hätten. Der Zusammenbruch des ganzen Konstruktes stand kurz bevor.

Und dann brach alles zusammen

Nach langen Jahren der Leidenszeit meldete ich für alle Firmen Konkurs an. Es war der letzte Weg, der mir noch blieb. Damit verlor ich alles. Ich haftete persönlich für alle Kredite – und zwar nur ich alleine – sodass mein Haus in Wien und alles, was ich besaß gepfändet wurde. Ich war mittellos – schlimmer noch, ich war mittellos mit einer Menge Schulden. Ein Privatkonkurs war unumgänglich. Es war der totale Zusammenbruch!

Als mein Leben zusammenbrach

Als mein Leben zusammenbrach war ich 37 Jahre alt, alleinerziehende Mutter und erst wenige Jahre in Österreich. Ich hatte zwar Kontakte und ein Netzwerk, aber in dieser Situation gab es nur eine Handvoll Menschen, die mir halfen. Doch diese Handvoll Menschen waren meine Rettung – darunter auch mein heutiger Ehemann. Durch sie wurde der Zusammenbruch ein wenig erträglicher – zumindest musste ich nicht unter einer Brücke schlafen.

Ich fing wieder ganz von vorne an

Es war schwer, zunächst einmal auf das Wohl und Wehe von ein paar Menschen angewiesen zu sein. Wer die Situation kennt, weiß, dass man als Konkursant nicht einmal einen Handyvertrag bekommt. Ich war vollkommen abhängig von anderen Menschen. Und das, nachdem ich kurz zuvor wahnsinnig wohlhabend und erfolgreich gewesen war. Und ich schwor mir, dass diese Situation nicht lange dauern durfte. Ich wollte wieder in ein lebenswertes Leben zurück und die neue Freiheit, die ich nun besaß, sinnvoll einsetzen. Ich hatte zwar alles Materielle verloren, aber ein paar Dinge konnte man mir nicht wegnehmen: Meinen Kopf, meinen Mut, meine Ideen.

Nach dem Zusammenbruch: Ich sammelte meine Kraft

Ich war damals schon sehr mit der Spiritualität verbunden und wusste, dass die geistige Welt mir helfen würde. Und das war auch so. In Nullkommanichts baute ich damals – mit meinem heutigen Mann – mein Schulungszentrum in Wien auf, das auch praktisch auf der Stelle florierte und von dieser Position aus konnte ich wieder alles neu aufbauen. Es war anstrengend und es folgten mehrere Burnouts und Krisen, aber ich hatte bald wieder Boden unter den Füßen. Und nein, es klingt jetzt – im Zeitraffer – ziemlich einfach. Aber das war es absolut nicht. Es brauchte soviel Zuversicht, soviel Durchhaltevermögen und soviel Vertrauen, dass die geistige Welt mir helfen würde.

Warum erzähle ich dir das?

Ich erzähle es dir, weil es oftmals schwierig ist, Altes loszulassen und neu zu beginnen. Und nicht immer ist ein ebener Weg. Es kann sogar sein, dass der Weg total steinig und schwierig ist. Und es ist möglich, dass du dazwischen denkst, dass es ein Fehler war. Ich dachte das auch öfter. Aber heute, ziemlich genau 20 Jahre später, weiß ich, dass sich all die Schmerzen, die Sorgen, der Kummer, die Tränen, die Angst, die Verzweiflung…. gelohnt haben.

Ich lebe heute das Leben, von dem ich damals nicht einmal zu träumen gewagt habe. Ich bin sicher in meinem Leben, ich mache die Dinge, die ich gut kann und die mir Freude bereiten und ich beschreite meinen Seelenweg. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn ich in dem Alten steckengeblieben wäre. Und da ich es offensichtlich selbst nicht geschafft hätte, mich aus all dem zu lösen, hat die geistige Welt nachgeholfen. So einfach ist das!

Es ist besser, selbst den Zeitpunkt zu wählen

Es ist wirklich besser, wenn man selbst erkennt, dass man auf dem falschen Dampfer ist. Dann muss das Schicksal nicht so unerbittlich zuschlagen. Denn wenn man selbst nichts ändert, dann setzt die geistige Welt ihre Schritte und die sind oftmals… naja, sagen wir herausfordernd. Die geistige Welt setzt einfach Tatsachen, und die die sind nicht immer wohldosiert. Deshalb bin ich heute so ein großer Verfechter davon, dass du immer mal wieder überprüfst, ob der Kurs noch stimmt.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Mittwoch – und überprüfe deinen Kurs!

Ganz liebe Grüße

Manou

Weil du es verdienst, dein seelengerechtes Leben zu leben!

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Leben in Zeiten der Unsicherheit

Ja, wir leben in einer Zeit der absoluten Unsicherheit. Wir wissen eigentlich kaum, was als nächstes kommt. Inflation haben wir bereits, kommt eine Hyperinflation? Wir wissen es nicht. Wir wissen auch nicht, was die nächsten Wochen und Monate bringen werden. Daher ist es gut, dass wir wieder lernen, im Augenblick zu sein. JETZT! Wir wissen nicht, ob wir im Herbst Seminare veranstalten oder besuchen können, ob wir reisen können, ob wir uns mit Freunden und Familie treffen können. Daher sollten wir die Dinge, die uns wichtig sind, nicht auf die lange Bank schieben. Wir sollten das, was zu tun ist, jetzt tun. Wenn dann wieder Einschränkungen kommen – und sie werden kommen – können wir wieder im Moment entscheiden, wie weit wir sie akzeptieren wollen oder nicht. Je mehr Menschen ihre Freiheit leben, umso besser.

Wie können wir ein gutes Leben in Zeiten der Unsicherheit leben?

  • Hören wir auf, alles auf später zu verschieben. Schon viele Menschen haben dieses “Später” nicht mehr erlebt. Tun wir das, was uns wichtig ist jetzt.
  • Genießen wir die guten Momente – wir wissen nicht, wie lange sie anhalten. Doch schauen wir nicht ängstlich auf das was kommen mag, sondern leben wir intensiv den Augenblick. Der jetzige Moment ist alles, was real ist. Vorher ist vergangen, nachher ist ungewiss. So war es schon immer. Nur jetzt ist es noch spürbarer. Seien wir ganz in der Kraft der Gegenwart.
  • Achten wir auf das, was wir brauchen. Haben wir genug davon? Sind wir gut gerüstet? Es macht Spaß, sich seine Bedürfnisse anzuschauen und entsprechend zu handeln. Wie sieht es mit Familie, Freunden und Nachbarn aus? Sorgen auch diese für sich? Wir könnten sie inspirieren.
  • Tauschen wir uns aus – aber ohne das gruselige Szenario immer wieder heraufzubeschwören. Sondern tauschen wir uns konstruktiv aus. Was ist zu tun?
  • Hören wir auf, dem Alten und längst Vergangenem nachzuweinen. Umarmen wir das Neue.
  • Fühlen wir doch die Kraft in uns, die es uns ermöglicht, sogar in diesen Zeiten zu lachen und zu tanzen.
  • Wenn wir viel in der Natur sind, sind wir in der Gewissheit, dass alles gut ist, wie es ist.
  • Nutzen wir die Zeit noch, um ein wenig zu reisen. Wo wollten wir schon lange einmal hin?
  • Pflanzen wir Bäume und blühende Pflanzen – sie sind ein Symbol des Lebens an sich
  • Lesen wir gute Bücher, sehen schöne Filme, führen inspirierende Gespräche
  • Es ist gut, neue Fähigkeiten zu lernen
  • Seien wir ein Licht in der Welt!

Ach, es gibt so viele Möglichkeiten, gut durch diese Zeiten zu kommen, indem wir das, was ist, akzeptieren. Es ist unruhig, es ist ungewiss und es ist unsicher. Aber hatten wir nicht sehr lange Ruhe, Gewissheit und Sicherheit? Und waren wir dabei glücklicher? Ich meine, jetzt mal ganz ehrlich? Wir sind an einem Punkt der Geschichte angelangt, über den unsere Nachfahren in den Geschichtsbüchern lesen werden – und wir waren dabei! Ist das nicht ein wunderbares, riesiges Abenteuer? Lasst uns das gemeinsam mit Kraft, Humor, Mut und Kühnheit bestehen!

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Montag

Manou Gardner Medium aka Manuela Pusker

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Wie man große Veränderungen plant – 7 Schritte

Oftmals bemerkt man, an einem Punkt seines Lebens, dass es gut wäre, wenn man eine große Veränderung in Angriff nehmen würde. Aber nach einer anfänglichen Begeisterung legt sich das wieder, weil man nicht so genau weiß, wie man das denn bewerkstelligen soll. Man sieht die einzelnen Schritte nicht vor sich und es wirkt überwältigend. An allen Ecken und Enden wäre etwas zu tun. Es fühlt sich oft so an, wie wenn man vor einem völlig verwüsteten Haus steht und nicht weiß, wo man mit dem Aufräumen beginnen soll. Daher möchte ich das heute einmal näher beleuchten.

Die große Veränderung

Wenn man das eigene Leben betrachtet, dann ist es möglich, dass man spürt, dass es eigentlich auch ganz anders sein könnte. Doch Vieles erscheint unveränderlich. Vieles scheint zu aufwändig und die Inspiration, die man gerade hatte, weicht einer Mut- und Kraftlosigkeit und völlig resigniert lässt man es wieder fallen. Man macht einfach weiter wie bisher und das Leben fühlt sich wieder lauwarm an. Irgendwie angenehm gewohnt aber auch unbefriedigend, weil man gerade den Hauch gespürt hatte, wie es auch anders sein könnte.

Der allererste Schritt

Geben Sie sich selbst das Versprechen, dass Sie über den folgenden Prozess zunächst mit keiner Menschenseele sprechen!

Der erste Schritt – erlauben Sie sich zu träumen

Wenn Sie es ernst meinen mit der Veränderung, dann schicken Sie den inneren Zweifler mal für ein paar Stunden auf Urlaub. Wir alle haben diesen inneren Zensor, der – kaum hat man einen Gedanken gedacht – aus dem Hinterhalt auftaucht und einem die Unmöglichkeit des Ganzen vor Augen führt. Das ist die Stimme, die immer mit: “Aaaaaber”, beginnt. Schicken Sie diese Stimme mal in den Hintergrund und bleiben Sie ganz bei der Idee. Dafür sollte man eine Stunde oder länger Zeit haben. Kosten Sie diese Idee in allen Farben und Einzelheiten aus. Schreiben Sie es auf. Und keine Angst: Es passiert jetzt noch gar nichts, außer dass Sie es sich gestatten, die Idee endlich einmal zu Ende zu denken.

Stellen Sie sich dabei folgende Fragen:

  • Wo würde ich leben, wenn ich diesen Gedanken zu Ende denke?
  • Wie würde ich leben?
  • Wie sähe dann mein Tagesablauf aus?
  • Wie würde ich mich kleiden?
  • Mit wem würde ich meine Zeit verbringen?
  • Womit würde ich mein Geld verdienen?
  • Was wären meine Hobbys?
  • Wie ernähre ich mich dann?
  • und so weiter….ich meine: Werden Sie extrem konkret und notieren Sie das alles.

Der zweite Schritt (gerne ein paar Tage später) – es wird noch konkreter

Machen Sie aus den Notizen ein Drehbuch. Nehmen Sie Ihre Notizen heran und beschreiben sie schriftlich (!) wie Sie dann leben werden. Ändern Sie die Dinge, die jetzt nicht mehr passen. Aber bleiben Sie im Großen. Machen Sie Ihre Idee nun nicht klein, damit sie in ihr bisheriges Leben passt, sondern im Gegenteil: Schmücken Sie diese noch weiter aus. Und werden Sie immer konkreter. Und beschreiben Sie es, als wäre es bereits geschehen. Wenn Sie zum Beispiel vorhaben, Ihr Geld mit einer bestimmten Dienstleistung oder einem bestimmten Produkt zu verdienen, beschreiben Sie es ganz genau. Auch und gerade wenn Sie noch nicht wissen, wie Sie dahin kommen. Wichtig ist, dass Sie es schriftlich tun und auch, dass Sie sehr genau und konkret sind. Und noch wichtiger ist, die denken nur an das Ergebnis und überlassen der geistigen Welt, wie Sie dahin geführt werden. Also nicht eine Schritt für Schritt Anleitung schreiben. Bleiben Sie dabei, dass es bereits erfüllt ist.

Der dritte Schritt – die geistige Welt beginnt zu arbeiten

Der dritte Schritt ist für Sie einfach, den übernimmt nämlich die geistige Welt. Wenn Sie Schritt eins und zwei wirklich umgesetzt haben, beginnt nun die geistige Welt daraufhin zu arbeiten. Die ersten Weichen werden gestellt, aber Sie merken davon zunächst noch nichts.

Der vierte Schritt – die Zukunft in die Gegenwart holen

Gehen Sie zurück zu Ihren Aufzeichnungen. Schauen Sie sich an, was Sie zum Beispiel darüber geschrieben haben, wie Sie sich dann kleiden werden. Kleiden Sie sich jetzt schon so. Wenn Sie dann z.B. bestimmten Schmuck tragen werden, oder einen bestimmten Kleidungsstil, dann investieren Sie jetzt ein paar Euro darin, dass Sie das vorweg nehmen. Wenn Sie sich z.B. vorgestellt haben, dass dann – wenn Sie das Ziel erreicht haben – immer frische Blumen auf Ihrem Tisch stehen werden, kaufen oder pflücken Sie sich bereits jetzt schon frische Blumen. Schaffen Sie sich einen Anker, woran Sie erkennen, dass Sie bereits auf dem Weg sind. So wie die Menschen, die planen den Jakobsweg zu gehen, irgendwo am Körper eine Muschel tragen, so holen Sie sich etwas aus Ihrer Liste in die Gegenwart. Und es sollte etwas sein, das Sie immer wieder sehen. Nicht nur einmal am Tag, Sie sollten es oft sehen. Kleidung ist toll für diesen Zweck! Auch das gute alte Vision Board, eine Collage aus Bildern und Gedanken, die Ihr Ziel zeigen, eignet sich hervorragend. Wichtig ist, dass Sie es möglichst oft vor Augen haben.

Der fünfte Schritt – die ersten Schritte setzen

Nun ist es Zeit, die ersten Schritte zu setzen. Wenn Sie vorhaben, sich beruflich zu verändern, bitten Sie die geistige Welt, Ihnen die notwendigen Informationen zu schicken, aber seien Sie achtsam! Wenn Sie vorhaben sich anderweitig zu verändern, tun Sie das gleiche. Halten Sie Augen und Ohren offen. Die geistige Welt kommuniziert auf allen möglichen Wegen. Achten Sie auf Folgendes:

  • Auf Buchtitel, die Ihnen ins Auge springen
  • Überschriften, die Sie lesen
  • Lieder, die Sie hören
  • Ohrwürmer, die Sie plötzlich haben
  • Dinge, die andere Menschen zu Ihnen sagen
  • Eingebungen, die Sie haben. Zum Beispiel könnte es sein, dass Sie plötzlich das Gefühl haben, einen bestimmten Menschen anzurufen…tun Sie es
  • Sendungen, die Sie “zufällig” im Fernsehen sehen oder im Radio hören

Und so weiter…achten Sie auf Details!

Der sechste Schritt – den Zeitrahmen definieren

Überlegen Sie sich einen Zeitrahmen, indem Sie diese Veränderung gerne erleben möchten. Setzen Sie diesen nicht zu eng. Der häufigste Fehler ist, der geistigen Welt nicht genügend Zeit zu geben. Aber wir müssen bedenken, dass die geistige Welt zwar sehr schnell ist, aber die Welt der Materie ist träge. Ich setze meine Ziele in Tagen. Für sehr große Veränderungen eignen sich z.B. 700 Tage. Das sind fast zwei Jahre. Da kann sich richtig viel verändern. Sie können aber auch 900 Tage nehmen. Der Weg ist ja bekanntlich auch das Ziel. Also lieber das Ziel längerfristig auslegen und früher fertig sein, bzw. weitere Errungenschaften hinzufügen, als zu ungeduldig sein und resigniert abbrechen.

Der siebte Schritt

Im siebten Schritt konkretisieren Sie schriftlich Ihre Träume immer mehr, holen immer mehr Anker aus der Zukunft in die Gegenwart und tun alles, was Sie Ihrem Ziel näher bringt. Hier ein Workshop, da ein Buch, ein Vortrag und ein Youtube Tutorial. Wichtig ist, dass Sie immer in (geistiger) Bewegung bleiben. Tun Sie dies alles ohne Stress und Druck. Aber bleiben Sie dran. Fangen Sie an, Ihre Produkte zu gestalten, fangen Sie an Ihr Leben umzugestalten. Schritt für Schritt. Und überprüfen Sie alle 100 Tage, wie weit Sie bereits gekommen sind. Auf diese Art und Weise können Sie in relativ kurzer Zeit Ihrem ganzen Leben eine völlig neue Ausrichtung geben. Und erst, wenn Sie absolut stabil sind in der neuen Situation sprechen Sie darüber. Zuvor lassen Sie es Ihr Geheimnis sein!

In diesem Sinne wünsche ich einen wunderschönen Start in die Woche

Manou Gardner aka Manuela Pusker

Bild von Rondell Melling auf Pixabay

Wir sind Kinder der Liebe und der Freiheit

Das Schicksal gehört zum Menschen wie der Boden, an den ihn die Schwerkraft fesselt, ohne die aber das Gehen unmöglich wäre. Zu unserem Schicksal haben wir zu stehen wie zu dem Boden, auf dem wir stehen – ein Boden, der das Sprungbrett für unsere Freiheit ist.“

Dies ist ein Zitat von Viktor Frankl, der als einziger seiner Familie das Konzentrationslager überlebt hat. Er hat Unmenschliches erlebt und trotzdem seine Haltung nie aufgegeben. Er ist ein großes Vorbild und ein Mensch, an dem wir uns stets erinnern können. Man kann Menschen die äußere Freiheit nehmen, man kann ihnen Hab und Gut nehmen, aber man kann ihnen niemals ihre innere Haltung nehmen.

Wer war Viktor Frankl?

Viktor Frankl (1905-1997) war ein österreichischer Psychiater, der Begründer der Logotherapie und der Existenzanalyse, der unter anderem im Psychiatrischen Krankenhaus am Steinhof in Wien den “Selbstmörderinnenpavillon” betreute. Er arbeitete mit suizidgefährdeten Frauen und brachte schon damals unkonventionelle Lösungsansätze in der Psychiatrie ein. Nach dem Anschluss ans Dritte Reich durfte er weder seine Praxis weiterführen, noch arische Menschen behandeln. Er durfte sich nicht einmal mehr Arzt nennen, sondern seine Berufsbezeichnung wurde “Fachbehandler”. 1940 übernahm der die Leitung der Neurologischen Station am Rothschild Spital. Dort wurden nur jüdische PatientInnen betreut. Durch gefälschte Gutachten rettete er unter Lebensgefahr das Leben von vielen Menschen, die als sogenanntes “unwertes Leben” euthanasiert werden sollte. Er hätte damals die Möglichkeit zur Flucht gehabt, aber er wollte seine alten Eltern nicht im Stich lassen. Im Jahr 1941 wurden sowohl er, seine Frau und seine Eltern verhaftet und ins Ghetto Theresienstadt verbracht, wo sein Vater kurz darauf starb. Auch dort im Ghetto Theresienstadt kümmerte sich Viktor Frankl um die Menschen. Er half den traumatisierten Neuankömmlingen, die Situation zu verarbeiten und zu Kräften zu kommen. 1944 wurden er, seine Frau und seine Mutter nach Auschwitz deportiert. Seine Mutter wurde sofort in der Gaskammer ermordet, seine Frau Tilly weiter nach Bergen-Belsen gebracht. Er selbst verbrachte lange Zeit im KZ Türkheim, in dem er sogar an Fleckfieber erkrankte. Um einen Gefäßkollaps zu vermeiden, hält er sich nachts wach und schreibt Notizen für sein nächstes Buch auf. Nach seiner Befreiung erfährt er vom Tod seiner Frau und seiner Mutter.

Dies war nur ein kurzer Auszug. (Quelle:https://www.univie.ac.at/logotherapy/biographie.html) Ich kann jedem Menschen empfehlen, die Biographie von Viktor Frankl zu lesen. Sie ist eine wunderbare Quelle des Mutes und der Kraft.

Was wir von Viktor Frankl lernen können

Egal, wie schlimm wir eine Situation in unserem Leben empfinden, sobald wir uns darauf konzentrieren, wie wir anderen Menschen helfen helfen können, sind wir in unserer Würde. Es spielt keine Rolle, wie die äußeren Umstände sind, es sind die inneren Umstände, die uns zu dem machen, was wir sind. Wir können auch in der schlimmsten Situation unser Bestes geben und uns um diejenigen kümmern, die unsere Hilfe brauchen.

Wir können unseren “seelischen Muskel” trainieren und über uns hinauswachsen

Die seelischen Kräfte sind mit Muskeln vergleichbar. Wenn ich nur auf dem Sofa liege und der einzige Muskel, den ich gebrauche, ist der Kaumuskel, wird die restliche Muskulatur verkümmern. Sobald ich aber aufstehe und mich bewege, wird meine Muskulatur wieder kräftiger. Und so ist es auch mit den seelischen Kräften. Solange wir in einer Welt leben, die -zumindest scheinbar – völlig in Ordnung ist, brauchen wir keine besonderen seelischen Kräfte um darin zu bestehen. Sobald die Zeiten aber härter werden, sind wir in der Lage auch diese seelischen Kräfte zu trainieren, und von Tag zu Tag stärker werdend, darin in Würde zu bestehen.

Die stärkste Ressource ist die Liebe – wo Liebe ist, kann Angst nicht sein

Während Menschen vereinsamen sollen und ausgegrenzt werden, haben wir das stärkste Werkzeug in der Hand: Die Liebe! Wo Liebe ist, hat Angst keinen Platz. Wir können tatsächlich nicht gleichzeitig die Gefühle Liebe und Angst fühlen. Wenn wir in der Liebe sind, sind wir mutiger, mächtiger und kräftiger als in allen anderen Zuständen. Auch Viktor Frankl hat diese schwere Zeit nur deshalb überlebt, weil er stets in der Liebe war. Er war besorgter um das Wohl der anderen Menschen als um sein eigenes. Das ist die Haltung des Helden und des Siegers.

Warum wir nun anfangen dürfen, unseren seelischen Muskel zu trainieren

Egal, wie die nächsten Tage und Wochen nun verlaufen werden, wir dürfen uns darauf einstellen, dass wir den seelischen Muskel der Liebe, der Kraft und des Mutes noch brauchen werden. Falls Sie noch nicht damit angefangen haben, diesen zu trainieren, wird es höchste Zeit.

  • Schauen Sie sich um, wer Ihre Hilfe braucht, wer ein gutes Wort braucht, wer ein Gespräch braucht
  • Machen Sie den Menschen Mut, vermitteln Sie ihnen, dass sie nicht alleine sind
  • Beten Sie für die Menschen, die Sie persönlich nicht erreichen können
  • Seien Sie ein Licht in dieser Welt!

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen einen wunderschönen Donnerstag – heute ist wieder der Tag des Jupiters und der Diplomatie! Führen Sie wichtige Gespräche heute.

Ich grüße Sie und Euch sehr herzlich

Eure Manou Gardner aka Manuela Pusker

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