Die Akasha-Chronik ist eines der größten Mysterien, auch unter uns medial arbeitenden Menschen. In der Akasha Chronik ist alles gespeichert, was jemals gedacht, gesagt oder getan wurde. Keiner unserer Gedanken verpufft im Nichts – alles bleibt in diesem geheimnisvollen Weltengedächtnis erhalten.
Wo befindet sich die Akasha-Chronik?
Rudolf Steiner beschreibt, dass die Akasha-Chronik sich in der Nähe der Saturn Sphäre befindet und dort von den Saturnwesen gehütet wird.
Aus kosmologischer Sicht entspricht dem die äußerste Grenze der Saturnsphäre, also die äußerste Grenze unseres Planetensystems und darüber hinaus, wo dieses bereits in die Weiten des Sternenhimmels übergeht (siehe voriger Abschnitt). Hier ist die Schnittstelle, wo das Geschaffene, die Schöpfung, in ihrer allerfeinsten geistigen Gestalt, aus der schöpferischen Quelle, also aus dem ungeschaffen Schaffenden (die natura naturans non naturata im Sinne der Scholastik), hervorbricht. In der oberen geistigen Welt sind die noch völlig gestaltlosen schöpferischen Ideen, aus denen unsere Welt hervorgeht. In der unteren geistigen Welt verdichten sich diese “Geistkeime” zu ausgestalteten, geformten Weltgedanken. Hier kann man erstmals den Raumbegriff einigermaßen sinnvoll anwenden. Die Akasha-Chronik enthält alle Weltgedanken, die sich im Zuge der Entwicklung im gestalteten Zustand verwirklich haben – und dadurch ist die Akasha-Chronik so etwas wie ein universelles Weltgedächtnis.
Rudolf Steiner – Quelle: Anthrowiki
Kann man in der Akasha Chronik lesen?
Es gibt sehr viele Menschen, die von sich behaupten, in der Akasha-Chronik lesen zu können, weil sie das in einem wenige Wochen oder Monate dauernden Kurs gelernt hätten. Aber dabei muss man sehr vorsichtig sein. In der Akasha Chronik ist es noch viel wichtiger, als in jedem anderen geistigen Wahrnehmen, dass wir gelernt haben, das Ich auszuschalten und die reine Botschaft zu empfangen.
Wie bereitet man sich vor, wenn man darin lesen möchte?
Menschen, die Zugang zu der Sphäre der Akasha Chronik – die noch weit über der astralen Sphäre liegt – müssen bis in ihren tiefsten inneren Schichten geläutert sein. Das bedeutet, dass man einen Einweihungsweg gegangen ist, der nicht in wenigen Wochen oder Monaten zurückzulegen ist, sondern meist Jahre, eher Jahrzehnte dauert. Bei diesem Einweihungsweg geht es darum, sich als Mensch so umzugestalten, dass man ein reines Gefäß des Geistigen wird und gelernt hat, die menschlichen Bedürfnisse hintenan zu stellen.
Rudolf Steiner beschreibt dies so:
Um in der Akasha-Chronik lesen zu können, ist es notwendig, daß man seine eigenen Gedanken den Kräften und Wesenheiten zur Verfügung stellt, die wir in der theososphischen Sprache die «Meister» nennen. Die Meister müssen uns die nötigen Anweisungen geben, um in der Akasha-Chronik lesen zu können, die geschrieben ist in Symbolen und Zeichen, nicht in Worten irgendeiner bestehenden Sprache oder einer, die früher bestanden hat. Solange man die Kraft noch anwendet, die der Mensch beim gewöhnlichen Denken anwendet — und jeder Mensch, der nicht ausdrücklich gelernt hat, sein Ich bewußt auszuschalten, wendet diese Kraft an —, solange kann man nicht in der Akasha-Chronik lesen. Wenn Sie sich fragen: Wer denkt?—, so werden Sie sich sagen müssen: Ich denke. — Sie verbinden Subjekt und Prädikat miteinander, wenn Sie einen Satz bilden. Solange Sie selbst die einzelnen Begriffe miteinander verbinden, sind Sie nicht imstande, in der Akasha-Chronik zu lesen, weil Sie Ihre Gedanken mit dem eigenen Ich verbinden. Sie müssen aber Ihr Ich ausschalten; Sie müssen verzichten auf jeden Eigen-Sinn. Sie müssen lediglich die Vorstellungen hinstellen und die Verbindung der einzelnen Vorstellungen durch Kräfte außerhalb Ihrer selbst durch den Geist herstellen lassen. Es ist also der Verzicht notwendig — nicht auf das Denken —, wohl aber darauf, von sich aus die einzelnen Gedanken zu verbinden. Dann kann der Meister kommen und Sie lehren, durch den Geist von außen Ihre Gedanken zusammenfügen zu lassen zu dem, was der universelle Weltengeist über Ereignisse und Tatsachen, die in der Geschichte sich vollzogen haben, zu zeigen vermag. Wenn Sie nicht mehr urteilen über die Tatsachen, dann spricht zu Ihnen der universelle Weltengeist selbst, und Sie stellen ihm Ihr Gedankenmaterial zur Verfügung.
Warum sollte es interessant sein, in der Akasha-Chronik zu lesen?
In den meisten Fällen, in denen sich Menschen für die Akasha-Chronik interessieren, haben diese ein höchst persönliches Interesse. Doch die Akasha-Chronik kann uns ganz andere Erkenntnisse bescheren, wenn jemand sie genau zu lesen vermag. Ich möchte auch hierzu Rudolf Steiner zitieren:
“Durch die gewöhnliche Geschichte kann sich der Mensch nur über einen geringen Teil dessen belehren, was die Menschheit in der Vorzeit erlebt hat. Nur auf wenige Jahrtausende werfen die geschichtlichen Zeugnisse Licht. Und auch was uns die Altertumskunde die Paläontologie, die Geologie lehren können, ist nur etwas sehr Begrenztes. Und zu dieser Begrenztheit kommt noch die Unzuverlässigkeit alles dessen, was auf äußere Zeugnisse aufgebaut ist. Man bedenke nur, wie sich das Bild dieser oder jener gar nicht so lange hinter uns liegenden Begebenheit oder eines Volkes geändert hat, wenn neue geschichtliche Zeugnisse aufgefunden worden sind. Man vergleiche nur einmal die Schilderungen, die von verschiedenen Geschichtsschreibern über eine und dieselbe Sache gegeben werden; und man wird sich bald überzeugen, auf welch unsicherem Boden man da steht. Alles, was der äußeren Sinnenwelt angehört, unterliegt der Zeit. Und die Zeit zerstört auch, was in der Zeit entstanden ist. Die äußerliche Geschichte ist aber auf das angewiesen, was in der Zeit erhalten geblieben ist. Niemand kann sagen, ob das, was erhalten geblieben ist, auch das Wesentliche ist, wenn er bei den äußeren Zeugnissen stehenbleibt. – Aber alles, was in der Zeit entsteht, hat seinen Ursprung im Ewigen. Nur ist das Ewige der sinnlichen Wahrnehmung nicht zugänglich. Aber dem Menschen sind die Wege offen zur Wahrnehmung des Ewigen. Er kann die in ihm schlummernden Kräfte so ausbilden, daß er dieses Ewige zu erkennen vermag. In den Aufsätzen über die Frage: «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?», die in dieser Zeitschrift erscheinen, wird auf diese Ausbildung hingewiesen. In ihrem Verlaufe werden diese Aufsätze auch zeigen, daß der Mensch auf einer gewissen hohen Stufe seiner Erkenntnisfähigkeit auch zu den ewigen Ursprüngen der zeitlich vergänglichen Dinge dringen kann. Erweitert der Mensch auf diese Art sein Erkenntnisvermögen, dann ist er behufs Erkenntnis der Vergangenheit nicht mehr auf die äußeren Zeugnisse angewiesen. Dann vermag er zu schauen, was an den Ereignissen nicht sinnlich wahrnehmbar ist, was keine Zeit von ihnen zerstören kann. Von der vergänglichen Geschichte dringt er zu einer unvergänglichen vor. Diese Geschichte ist allerdings mit andern Buchstaben geschrieben als die gewöhnliche. Sie wird in der Gnosis, in der Theosophie die «Akasha-Chronik» genannt. Nur eine schwache Vorstellung kann man in unserer Sprache von dieser Chronik geben. Denn unsere Sprache ist auf die Sinnenwelt berechnet. Und was man mit ihr bezeichnet, erhält sogleich den Charakter dieser Sinnenwelt. Man macht daher leicht auf den Uneingeweihten, der sich von der Tatsächlichkeit einer besonderen Geisteswelt noch nicht durch eigene Erfahrung überzeugen kann, den Eindruck eines Phantasten, wenn nicht einen noch schlimmeren. – Wer sich die Fähigkeit errungen hat, in der geistigen Welt wahrzunehmen, der erkennt da die verflossenen Vorgänge in ihrem ewigen Charakter. Sie stehen vor ihm nicht wie die toten Zeugnisse der Geschichte, sondern in vollem Leben. Es spielt sich vor ihm in einer gewissen Weise ab, was geschehen ist. – die in das Lesen solcher lebenden Schrift eingeweiht sind, können in eine weit fernere Vergangenheit zurückblicken als in diejenige, welche die äußere Geschichte darstellt; und sie können auch – aus unmittelbarer geistiger Wahrnehmung – die Dinge, von denen die Geschichte berichtet, in einer weit zuverlässigeren Weise schildern, als es dieser möglich ist. Um einem möglichen Irrtum vorzubeugen, sei hier gleich gesagt, daß auch der geistigen Anschauung keine Unfehlbarkeit innewohnt. Auch diese Anschauung kann sich täuschen, kann ungenau, schief, verkehrt sehen. Von Irrtum frei ist auch auf diesem Felde kein Mensch; und stünde er noch so hoch. Deshalb soll man sich nicht daran stoßen, wenn Mitteilungen, die aus solchen geistigen Quellen stammen, nicht immer völlig übereinstimmen. Allein die Zuverlässigkeit der Beobachtung ist hier eine doch weit größere als in der äußerlichen Sinnenwelt. Und was verschiedene Eingeweihte über Geschichte und Vorgeschichte mitteilen können, wird im wesentlichen in Übereinstimmung sein. Tatsächlich gibt es solche Geschichte und Vorgeschichte in allen Geheimschulen. Und hier herrscht seit Jahrtausenden so volle Übereinstimmung, daß sich damit die Übereinstimmung, die zwischen den äußeren Geschichtsschreibern auch nur eines Jahrhunderts besteht, gar nicht vergleichen läßt. Die Eingeweihten schildern zu allen Zeiten und allen Orten im wesentlichen das gleiche.” (Lit.: GA 11, S. 21ff)
In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Donnerstag
Ganz liebe Grüße
Manou
Weil du es verdienst, dein seelengerechtes Leben zu leben!
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Vielen lieben Dank! Ich lese immer wieder gern etwas von Rudolf Steiner, was Du thematisch wunderbar zusammenstellst💖
Dagmar
Dankeschön, liebe Dagmar, das freut mich 💕😘