Wie Karma wirkt

Wie Karma wirkt wird oftmals missverstanden. Es geht nicht darum, Karma als eine Bestrafung zu sehen, sondern Karma ist lediglich ein Ausgleich. Alles im Universum strebt nach Ausgleich und Harmonie und so auch wir Menschen.

Karma ist keine Bestrafung

Es herrschen immer noch so Vorstellungen, dass Karma eine Bestrafung ist. Da fallen gerne mal Sätze wie: “Ich muss im letzten Leben ein schlechter Mensch gewesen sein, dass mir jetzt dieses oder jenes widerfährt…” Aber so ist es nicht. Es gibt keine übergeordnete Instanz, die uns belohnt oder bestraft. Sondern es ist der kosmische Wunsch nach Ausgleich, der dem Karma zugrunde liegt.

Wir sind es selbst, die den karmischen Ausgleich wünschen

Wenn wir nachtodlich unser Leben betrachten – aus einem gesteigerten Bewusstsein heraus – dann haben wir selbst den Wunsch, unser Karma zu leben. Wir selbst wünschen uns, dass wir Dinge wieder gut machen, die wir nicht gut gemacht haben. Wir selbst wünschen uns, wieder zurückzugeben, was wir empfangen haben. Wir sind ja nach dem Tod nicht ohne Bewusstsein – ganz im Gegenteil. Erst nach dem physischen Tod haben wir unser ganzes Bewusstsein wieder. Wir sehen dann auch die feineren und tieferen Zusammenhänge.

Wie Karma wirkt, ist keine Gefängnis

Wir sind im Karma nicht gefangen. Wir sind stets in der Freiheit und wählen zwischen Tod und neuer Geburt, die Möglichkeiten, wie wir einen Ausgleich schaffen können. Und es kann durchaus sein, dass wir mehrere Möglichkeiten wählen, und in der physischen Inkarnation entscheiden wir uns dann für eine der Richtungen.

Hier ist noch ein Ausschnitt von Rudolf Steiner, in dem er darüber spricht, wie Karma wirkt

„Man glaubt oft, der Mensch stünde unter dem unabänderlichen Gesetz des Karma, es wäre nichts daran zu ändern. Führen wir ein Gleichnis aus dem gewöhnlichen Leben für das Wirken dieses Karmagesetzes an.

Ein Kaufmann hat in seinem Buche Posten für Soll und Haben. Wenn er diese zusammenzählt und vergleicht, drückt sich in ihnen der Stand seines Geschäftes aus. Der Geschäftsstand des Kaufmanns steht unter dem unerbittlichen Rechnungsgesetze des Soll und Haben. Macht er jedoch neue Geschäfte, so kann er neue Posten eintragen, und er wäre ein Tor, wenn er keine neuen Geschäfte machen wollte, weil er einmal die Bilanz gezogen hat.

In Bezug auf das Karma steht auf der Habenseite alles, was der Mensch Gutes, Kluges, Wahres, Richtiges getan hat, auf der Sollseite alles, was er Böses, Törichtes getan hat. Es steht ihm in jedem Momente frei, neue Posten ins karmische Lebensbuch einzutragen. Daher glaube man niemals, daß im Leben ein unabänderliches Schicksalsgesetz herrschend sei.

Die Freiheit wird nicht beeinträchtigt durch das Karmagesetz. Und deshalb müssen Sie bei dem Karmagesetz ebensosehr an die Zukunft denken wie an die Vergangenheit. Wir tragen in uns die Wirkungen vergangener Taten, und wir sind die Sklaven der Vergangenheit, aber die Herren der Zukunft. Wollen wir dieselbe gut gestalten, müssen wir möglichst günstige Posten ins Lebensbuch eintragen.

Es ist ein großer, gewaltiger Gedanke, zu wissen, daß, was man auch tut, nichts vergeblich ist, daß alles seine Wirkung in die Zukunft hinein hat. So wirkt das Gesetz nicht bedrückend, sondern es erfüllt uns mit schönster Hoffnung. Es ist die schönste Gabe der Geisteswissenschaft.

Wir werden froh durch das Karmagesetz, dadurch, daß wir hineinschauen in die Zukunft. Es gibt uns die Aufgabe, tätig zu sein im Sinne eines solchen Gesetzes, es hat nichts, was den Menschen traurig machen kann, nichts, was der Welt eine pessimistische Färbung geben könnte. Es beflügelt unsere Tätigkeit, mitzuwirken an dem Erden-Werdegang. In solche Gefühle muß sich das Wissen vom Karmagesetz umsetzen.

Wenn ein Mensch leidet, sagt man oft: Er verdient sein Leiden, er muß sein Karma austragen; helfe ich, so greife ich ein in sein Karma. — Das ist eine Torheit. Seine Armut, sein Elend ist bewirkt durch sein voriges Leben, aber wenn ich ihm helfe, wird meine Hilfe einen neuen Posten in sein Leben eintragen. Ich bringe ihn dadurch vorwärts. Es ist ja auch töricht, einem Kaufmann, den man mit 1000 Mark oder 10 000 Mark vor dem Untergang retten könnte, zu sagen: Nein, dann würde ja deine Bilanz verändert werden. — Gerade das muß uns drängen, dem Menschen zu helfen. Ich helfe ihm, weil ich weiß, daß im karmischen Zusammenhange nichts ohne Wirkung ist. Das sollte uns ein Ansporn sein für ein wirkliches Handeln.“ (Lit.:GA 99, S. 78f)

Quelle: Anthrowiki

Karma bringt uns in die Freiheit

Wir sind zu jedem Zeitpunkt in unserem physischen Leben in der Freiheit, die guten oder die weniger guten Impulse zu setzen. Je mehr wir uns aus dem freien Willen heraus dafür entscheiden, wie wir Menschen helfen können, wie wir Tieren und Pflanzen helfen können, wie wir den Elementarwesen und Naturgeistern und nicht zuletzt Mutter Erde helfen können, dann sind wir in der vollkommenen Freiheit und schaffen neues Karma für uns und die Welt. Wir sind ja niemals vom Schicksal der Welt getrennt. Und indem wir gutes und neues Karma schaffen, helfen wir auch der ganzen Welt ein Stückchen, sich weiter zu entwickeln.

Übrigens: Heute ist Active Tuesday….. wir können heute eine ganze Menge erledigen und gutes Karma schaffen 🙂

Ich wünsche dir einen wunderschönen Dienstag!

Manou

Weil du es verdienst, dein seelengerechtes Leben zu leben!

Und wenn du weiterlesen willst findest Du hier einen Artikel:

Wie Karma wirkt. Auflösung alter Verstrickungn

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