Kali Yuga, das dunkle Zeitalter, dauerte rund 5000 Jahre und endete ca.1900. Es war die Zeit, in der das natürliche Hellsehen der Menschen erloschen war und sie kaum noch Wahrnehmungen der geistigen Welt hatten. Ab ca. 1850 begannen sich aber überall spirituelle und spiritistische Gruppierungen zu bilden… Falls dich das interessiert, lies hier weiter…

Das dunkle Zeitalter Kali Yuga

Du darfst dir das so vorstellen, dass vor dem Kali Yuga alle Menschen über ein natürliches Hellsehen verfügten. Steiner nannte das immer das “atavistische Hellsehen”. Nur noch ganz wenigen Menschen, meist hohen Eingeweihten, war es während dem Kali Yuga möglich, die geistige Welt wahrzunehmen. Für den größten Teil der Menschheit blieb sie verschlossen. Sowohl Rudolf Steiner als auch Helena Petrowna Blavatsky waren sich einig, dass das Kali Yuga 1899 endete. Und wie es immer ist, wenn große Zeitenwenden anstehen, warf auch dies bereits seine Schatten voraus. Rund um das Jahr 1850 entstanden immer mehr Gruppierungen, die es sich zur Aufgabe machten, die geistige Welt und das Unsichtbare wieder in das Bewusstsein der Menschen zu holen.

Die Entstehung der Medialität nach den Kali Yuga

1849 wurden die Geschwister Fox bekannt dadurch, dass sie sich mit einem unsichtbaren Wesen über Klopfgeräusche verständigen konnten. Dies war der Auftakt dessen, was wir heute die Medialität nennen. Allerdings brauchte es damals noch Phänomene, die die Menschen mit ihren pyhsischen Sinnesorganen wahrnehmen konnten und so entstand zunächst die physikalische Medialität.

Welche Phänomene erzeugt die physikalische Medialität?

Materialisationen mit Ektoplasma:

Hierbei nehmen geistige Wesenheiten eine Gestalt an aus einer Substanz, die wir als Ektoplasma kennen. Dabei kommt das Ektoplasma meist aus dem Mund des Mediums und formt sich langsam zu einer erkennbaren Figur. Manchmal erreichte es die Gestalt eines ganzen Menschen, manchmal waren es nur Körperteile und manchmal entstanden aus dem Ektoplasma ganz andere Formen. Es wurde sehr lange geforscht, woraus Ektoplasma besteht und man kam zu dem Schluss, dass es sich aus der Körpersubstanz des Mediums und Partikeln aus Geweben im Raum, wie z.B. Vorhängen, bildet. Dies war für das Medium nicht ungefährlich. Bei einer Vorführung physikalischer Medialtät musste absolute Ruhe herrschen. Das Medium durfte nicht gestört werden.

Ein berühmtes physikalisches Medium war Helen Duncan. Sie starb sogar kurz nach einem Zwischenfall in London, als sie während einer öffentlichen Vorführung die Polizei das Gebäude stürmte. Duncan, die gerade dabei war, eine Menge Ektoplasma aus ihrem Mund zu entlassen, erschrak durch das grelle Licht, das die Polizei einschaltete, und das Ektoplasma zog sich so schnell in ihren Körper zurück, dass sie massive innerliche Verbrennungen erlitt, an denen sie drei Tage später starb.

Physikalische Medialität wird heute nur noch sehr vereinzelt praktiziert. Einer der wenigen heutigen Vertreter dieser Praktik ist Kai Mügge.

Levitation

Levitation war ein ebenfalls ein Phänomen der damaligen Epoche der physikalischen Medialität. Dabei werden die Gesetze der Schwerkraft außer Kraft gesetzt und das Medium oder Gegenstände schweben durch den Raum.

Ein damals sehr bekannter Vertreter der Levitation war Daniel Dunglas Home. Er schwebte sogar bei einer Sitzung durch ein Fenster des Raumes hinaus und durch ein anderes wieder hinein.

Transfiguration:

Das Gesicht des Mediums verändert sich, um das Aussehen einer verstorbenen Person anzunehmen. Dieses Phänomen habe ich im Arthur Findlay College selbst kennengelernt. Und es war zutiefst beeindruckend. Das weibliche Medium (leider habe ich vergessen, wer es war) senkte den Kopf und als sie ihn wieder hob, war es das Gesicht eines Mannes und auch dessen Stimme… Dies war und ist ebenfalls eine Praktik aus der physikalischen Medialität, worin die Menschen erkennen konnten, dass es mehr gab zwischen Himmel und Erde, als ihnen bislang bewusst war.

Doch was bedeutet dies für uns heute?

Wir, die wir heute Spiritualität und Medialität als selbstverständlich betrachten, dürfen nicht vergessen, dass wir in einer Reihe von Pionieren stehen, die dies überhaupt erst ermöglicht haben. Sie haben mit ihrer feinen Wahrnehmung erkannt, dass eine Zeitenwende eingetreten ist, und dass es ab nun, also ab ca. 1880, möglich wurde, Medialität und Spiritualität wieder zu den Menschen zu bringen. Und sie taten dies nicht selten unter der Gefahr um Leib und Leben und vor allen Dingen bewegten sie sich sehr lange außerhalb der Legalität. Die Polizei stürmte ja damals die Vorstellung von Helen Duncan, weil der Witchcraft Act, also das Verbot von spirituellen und spiritistischen Praktiken noch aktiv war. Helen Duncan war das letzte Medium, das wegen des Witchcraft Actes verfolgt wurde. Dieser wurde erst 1944 in England aufgehoben.

Nach dem Kali Yuga – Medialität heute

Wir sind heute in der Lage, Medialität frei anzuwenden. Allerdings betreiben die meisten von uns keine physikalische Medialität mehr, sondern wir bedienen uns der sogenannten mentalen Medialität. Und darüber werde ich dir morgen mehr berichten, wenn es heißt: “Was ist mit mentaler Medialität möglich?”

Ich wünsche dir einen wunderschönen Mittwoch!

Ganz liebe Grüße

Manou

Weil du es verdienst, dein seelengerechtes Leben zu leben!

Bild von Enrique Meseguer auf Pixabay

5 Kommentare zu „Kali Yuga, das dunkle Zeitalter und die Medialität

  1. Da gehört schon sehr viel Mut ,absolutes Vertrauen und “Leichtsinn” 😉 dazu mit diesen obengenannten Praktiken medial zu arbeiten. Was da alles passieren kann und ist!
    Ich habe sehr viel Respekt vor den Frauen und Männern dieser Epoche.
    In vielen Bereichen wurde etwas sehr Neues, mit sehr viel persönlichen und auch körperlichen Risiken ausprobiert.

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