Heute möchte ich mich dem Thema der Talente und Interessen widmen. Woher kommen diese? Wieso interessiert man sich für bestimmte Dinge und für andere nicht, und was hat es mit den Talenten auf sich? Manche Menschen haben ganz eigenartige Talente. Und da sie oft nicht wissen, wie diese in das Lebenspuzzle einzuordnen sind, führen diese Talente oft ein trauriges Schattendasein. Nur hin und wieder erinnert man sich daran und setzt sie vielleicht für einen kurzen Moment ein. Das ist schade, denn auf diese Art und Weise gehen ganz viele Ressourcen verloren.

Talente – Mitgift aus der geistigen Welt

Viele Talente sind ja nicht in diesem Leben entstanden. Sondern das Wissen oder das Können haben wir bereits schon in früheren Leben erschaffen und mitgebracht, um es nun vollständig zur Entfaltung zu bringen. Wie schade ist es da, wenn wir sie nicht nutzen. Manche Menschen wissen kaum noch, welche Talente in ihnen schlummern. Da sind dunkle Erinnerungen aus der Schulzeit, wo man besonders gut war z.B. in Bleistiftzeichnungen oder in Handarbeit oder in naturwissenschaftlichen Bereichen. Talente zeigen sich dadurch, dass manche Dinge einfach ganz normal erscheinen. Während der eine mühsam mit dem Bleistift über das Papier kratzt, schwingt ein anderer seinen Bleistift leicht und gestaltet wunderschöne Ornamente. Oder der eine muss sich chemische Formeln mühsam einbüffeln, während ein anderer es als ganz normal betrachtet, dass ein Element diese oder jene Formel hat.

Talente haben wenig Platz in unserer Welt

Da unser Schulsystem so aufgebaut ist, dass man dem, was der Mensch kann, wenig Aufmerksamkeit widmet, sondern die Aufmerksamkeit dahin lenkt, wo Lücken sind, führt dies unweigerlich dazu, dass Talente selten erkannt und falls doch erkannt, selten gewertschätzt werden. Sie werden als selbstverständlich genommen und lediglich als Freibrief, sich in diesem Bereich keine größere Mühe zu geben. Hingegen werden diejenigen Bereiche trainiert, die schwierig und mühsam sind. Das Ergebnis ist meist, dass die SchülerInnen dann eben in allen Bereichen gerade mittelmäßig sind, da die Talente nicht weiter gefördert wurden. Wer ein aufmerksames Elternhaus gehabt hat, wurde vielleicht außerschulisch gefördert. Aber auch das kommt nicht so häufig vor.

Talente ausgraben

Oftmals liegen unsere Talente aber auch außerhalb dessen, was wir bereits in der Schule erfahren oder kennengelernt haben. Wenn wir uns und unsere Existenz aber ernst nehmen, dann ist es eine wichtige Aufgabe, die persönlichen Talente zu finden. Und jeder Mensch hat bestimmte Talente. Wenn wir nicht wissen, wo wir unsere Talente suchen sollen, dann hilft oftmals, dass wir uns an unseren Interessen orientieren. Was interessiert uns? Was fesselt uns? Worüber lesen oder hören wir gerne? Was sind Bereiche, die zwar weit weg unserer derzeitigen Lebensrealität sind, uns aber trotzdem interessieren? Und manchmal liegen die Interessen und Talente auch direkt vor unserer Nase und wir sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht. Wenn wir erkennen, dass wir uns vermutlich nicht in diesem Leben inkarniert haben um möglichst reibungslos für alle zu funktionieren, sondern um unsere ganz individuellen Seiten zu entdecken und weiter auszubauen, dann wird es eine spannende Reise zu uns selbst, wenn wir uns aufmachen, unser Innenleben zu durchforsten und einmal Unerhörtes zu denken.

Nicht irritieren lassen

Um uns herum sind immer Menschen, die glauben zu wissen, was gut für uns ist und wie wir sein sollten. Noch schlimmer, sie glauben oftmals sogar zu wissen, was wir können oder nicht können. Sie wissen vermeintlich auch, was der beste und richtige Weg für uns ist. Und es ist nicht immer leicht, sich davon nicht irritieren zu lassen. Aber es ist wichtig, sich darin zu üben. Wie viele Menschen wurden bereits von anderen Menschen abgehalten, das zu tun, was wirklich wichtig und richtig für sie ist. Und diese Menschen, die da ihre Bedenken und Zweifel äußern, meinen es meist auch gar nicht böse. Sie können nur nicht verstehen, dass andere Menschen anders ticken als beispielsweise sie selbst. Sie haben für sich ein Regelwerk aufgestellt, was sie als gut oder als weniger gut betrachten und durch diese Brille beurteilen sie andere Menschen. Daher ist es nicht sinnvoll, ebenso durch diese Brille zu schauen. Es ist wichtig, die eigene Wahrnehmung heranzuziehen.

Talente und Interessen führen unweigerlich zum Seelenweg

Wenn wir mutig und abenteuerlich genug sind, uns auf die Suche nach unseren versteckten Schätzen zu machen, dann kommen wir an den Punkt, an dem wir spüren, dass wir jetzt gerade den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir erleben, wie sich Umstände und Situationen um uns herum transformieren und es immer selbstverständlicher wird, diesen Weg zu gehen. Die geistige Welt ist in diesen Dingen ein absolut verlässlicher Helfer. Wenn wir den richtigen Weg beschreiten, erhalten wir bald die ersten Bestätigungen. Das dürfen wir getrost als Zeichen nehmen, dass wir einer wichtigen Erkenntnis auf der Spur sind.

Den Seelenweg beschreiten

Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass das Beschreiten des Seelenweges immer nur ein lockerer Spaziergang ist. Nach anfänglichen Bestätigungen kommen wir sehr häufig in Berührung mit Widerständen, die überwunden werden wollen. Wir sind ja auf dieser Erde um unsere seelischen Muskeln zu trainieren. Und ich erwähne dies immer wieder, da es bedeutet, dass wir auch mit Widerständen kämpfen dürfen. Das können Widerstände sein, die uns von außen entgegen treten, doch den größten Widerstand erfahren wir meist durch uns selbst. Wir müssen oft heraustreten aus unserer Komfortzone und neue Erfahrungen machen, mutig sein und Neues dazulernen. All dies ist oft nicht bequem, aber es kann außerordentlich befriedigend und erfüllend sein.

Den Widersachern entkommen

Und spätestens wenn es anstrengend wird lauern auch gerne mal die menschlichen Widersacher, die uns einflüstern, dass wir uns doch nicht so anstrengen brauchen, dass es doch zuviel Stress sein mag, dass es vielleicht doch viel leichter ginge, wenn man dies alles wieder aufgeben würde. Diese Widersacher erinnern ein wenig an den Widersacher in der Wüste, der Jesus in verschiedene Versuchungen geführt hat. Und auch wir dürfen nun widerstehen und trotzdem unbeirrt unseren Weg gehen. Selbst wenn diese Widersacher im Gewand der besorgten Mutter, des besorgten Lebensgefährten oder der Freundin auftreten. Andere Menschen kennen unseren Weg nicht. Wir selbst sind dafür verantwortlich, dass wir unseren Weg gehen und unsere Interessen und Talente ausgraben und sie zur Entfaltung bringen.

Nur wenn wir dies tun, werden wir eines Tages auf ein erfülltes Leben zurückblicken und feststellen, dass es gut war, eine Zeit lang auf der Erde zu wandeln.

In diesem Sinne wünsche ich einen wunderschönen Donnerstag

Manou Gardner Medium aka Manuela Pusker

Bild von Atsushi Ono auf Pixabay

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