Stress ist eine Entscheidung. Klingt komisch, oder? Aber das war das Ergebnis meiner Reise in der Walpurgisnacht. Wenn ich mich für den Stress entscheide, stelle ich irgendwelche Bedürfnisse über meine eigenen. Auch das klingt in meinen Ohren immer noch komisch. Schauen wir uns das genauer an.
Pünktlichkeit und Hektik
Ich bin zum Beispiel ein Pünktlichkeitsfreak. Aber nicht immer gelingt es mir pünktlich zu sein. Daher gerate ich in gewaltigen Stress, wenn ich merke, dass ich zu spät bin. Zumindest wenn es eine punktgenaue Verabredung ist. Jedoch haben alle Menschen Mobiltelefone und es ist leicht, kurz Bescheid zu geben, dass es ein paar Minuten später werden kann. Oder es gibt auch die Möglichkeit, sich zu einer ungefähren Uhrzeit zu verabreden. In dem Moment, in dem ich nämlich in Stress gerate, spielt mein ganzes System verrückt. Und ganz ehrlich: In den wenigsten Fällen passiert etwas, wenn man wenige Minuten zu spät kommt. Trotzdem ist es mir persönlich wichtig, pünktlich zu sein und erwarte das ja auch von anderen Menschen. Da hilft mir persönlich wohl nur, ein wenig mehr Zeit einzuplanen.
Stress beim Dinge erledigen
Ich bin ein Weltmeister darin, tausend Dinge gleichzeitig erledigen zu wollen, was mit schöner Regelmäßigkeit schief geht. Und das erzeugt Stress. Da habe ich in der Walprurgisnacht ganz klare Bilder dazu gesehen. Ruhig und in Freude eines nach dem anderen abarbeiten. Und das hat sich immens gut angefühlt. Denn in Wahrheit ist nichts davon so wichtig, wie ich meist glaube. Das Universum ist so groß und ich bin so klein und was ich schaffe, schaffe ich und was nicht, wird im Universum nicht allzuviel verändern. Das war eine riesige Erleichterung – obwohl mir das natürlich bewusst war. Aber es war gut, die Bilder dazu zu sehen.
Die Wertung der Dinge
Mir machen oft Dinge Stress, die ich einfach nicht gerne mache. Wer meine Texte schon länger liest, weiß, dass ich zum Beispiel meine Not mit der Buchhaltung habe. Wenn ich mir aber überlege, wofür das Ganze gut ist, dann bekommt es eine neue Wertigkeit. Schließlich fühle ich mich jedes Quartal super gut und stolz, wenn ich den Papierkram endlich erledigt habe. Es macht mir vielleicht keinen Spaß, aber das Ergebnis macht mir Spaß. Und es erlaubt mir, mich selbstbewusster als Unternehmerin zu fühlen. Das Gleiche ist mit dem Aufräumen. Ich mag es gerne ordentlich, aber oftmals liegt soviel Zeug herum, dass ich gar keine Lust habe, anzufangen. Und dann gerate ich in Stress. Ich habe jetzt angefangen, dass ich, sobald ich vom Schreibtisch aufstehe, ein paar Kleinigkeiten aufräume. Oder zwischen zwei Klienten, oder wenn ich von einem Raum in den anderen gehe. Und es gefällt mir ausnehmend gut, dass dadurch im Lauf des Tages einfach wieder Ordnung einkehrt.
Stress vermeiden durch das Herunterbrechen auf kleine Einheiten
So wie oben beschrieben, merke ich, dass mein Stress weicht, wenn ich die Dinge auf kleinere Einheiten herunterbreche und auch nur diese kleinen Einheiten vor Augen habe. Es entspannt mich, und die Anforderungen sind zu meistern. Bisher hat mich am meisten all dasjenige gestresst, dass nämlich NICHT erledigt war. Und in so einem riesigen Haus mit so riesigem Garten und einem Unternehmen mit ambitionierten Zielen ist einfach immer Vieles nicht erledigt.
Ich treffe die Entscheidung, mich ab sofort nicht mehr zu stressen
Denn ganz ehrlich: Was passiert, selbst wenn all diese Dinge nicht erledigt sind? Nichts! Und bin ich – wenn ich gestresst bin – effektiv? Nein! Erledige ich unter Stress mehr Dinge? Nein! Es ist einfach nur ein verdammt ekliges Gefühl mit Schnappatmung und rasendem Puls von einem Task zum nächsten zu hetzen.
Ich bin vor Kurzem 57 Jahre alt geworden und entscheide mich ab sofort gegen jede Art von Stress. Denn Stress ist kein Aspekt eines seelengerechten Lebens.
Wenn ich mich gegen Stress entscheide, entscheide ich mich für mich!
Ich wünsche dir einen wunderschönen Mittwoch
Manou
Weil du es verdienst, dein seelengerechtes Leben zu leben!
Bild von Willgard Krause auf Pixabay
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