Zweifel an dir selbst…. wer kennt es nicht? Zweifel, wo der Weg hingehen soll, Zweifel ob du gut genug bist… Zweifel über dies und über das. Der kleine fiese Bruder des Momentums ist der Zweifel. Er stellt alles in Frage, erstickt jeden Gedanken im Keim. Doch ist der Zweifel immer nur schädlich oder lästig? Oder steckt im Zweifel die Botschaft, dass der eingeschlagene Weg vielleicht doch nicht der Richtige ist? Was hat es mit dem Zweifel auf sich? Wenn dich das interessiert, lies hier weiter…
Zweifel an dir selbst
Bis zu einem gewissen Grad ist der Zweifel an dir selbst ja normal. Du bist Mensch, wie wir alle, und wir Menschen hinterfragen nun einmal die Dinge. Das ist in vielen Fällen auch gesund. Denn während wir hinterfragen, stellen wir fest, dass der zuvor gedachte Gedanke vielleicht doch nicht der Richtige war. Und wir haben die Gelegenheit zur Korrektur. Aber da gibt es auch noch den Zweifel um des Zweifelns willen. Ein Gedankenkarussell, das dich vielleicht permanent quält und dir einflüstert, dass all das, was du denkst, vielleicht doch großer Mist ist. Dass deine Ideen niemand hören will, dass dein Können bedeutungslos ist, dass dein Buch keiner lesen wird… you name it. Das ist der Moment in dem du erkennen darfst, dass der Zweifel sich verselbstständigt hat.
Zweifel und Lustlosigkeit als Botschaft der geistigen Welt
Wenn der Zweifel dich so sehr im Griff hat und aus ihm heraus Gefühle wie Lustlosigkeit, Resignation und Qual entstehen, dann kann das durchaus sein, dass auch die geistige Welt sich bereits eingeklinkt hat. Es ist nicht nur so, dass uns die geistige Welt des Weg zeigt, wohin es geht, manchmal zeigt sie uns auch, wohin es nicht (mehr) gehen soll. Sie tritt uns praktisch in den Hintern indem sie alles, was wir aus denken, mit einem Kübel grauer Farbe zuschüttet. Das ist nicht angenehm und auch nicht nett von der geistigen Welt – zumindest erscheint es nicht nett.
Wenn die graue Farbe überhand nimmt
Wenn der Zweifel an dir selbst und die graue Farbe, die sich über alles gelegt hat, was bisher in deinem Leben spannend und interessant war, so groß geworden ist, dass nichts mehr davon übergeblieben ist, dann ist es Zeit genau hinzuhören. Dann ist vielleicht ein langer, sehr langer Abschnitt beendet. Und das fühlt sich oftmals richtig schwer an. Da scheint keine Perspektive mehr zu sein, da scheint sich alles aufgelöst zu haben, das dir jemals wichtig war.
Diese Auflösung ist eigentlich eine Gnade
Das klingt jetzt wie ein Hohn, wenn ich schreibe, dass diese Auflösung eigentlich eine Gnade ist. Fast traue ich es auch nicht zu schreiben. Doch diese Auflösung ist wie ein Reinigungsprozess. Wie oft hält man an etwas fest, nur weil es viele Jahre wichtig und zentral war. Und dabei übersieht man leider, dass etwas ganz Neues kommen will. Und wie immer gibt es dazwischen diesen Gap – dieses Loch. Das Alte ist grau und fad geworden und es ist nichts Neues da.
Es erscheint das Leben fast nur noch wie ein langweilige Existenz. Aber ich kann dir eines versichern: Niemand ist derzeit inkarniert, um eine graue, langweilige Existenz zu führen. Sondern es gilt, dieses Zwischenstadium auszuhalten und es als das zu betrachten, was es ist: Ein Zwischenstadium. Nur wenn du dieser Tristesse erlaubst, von dir Besitz zu nehmen, nur dann kann sie das auch. Wenn du ihr den richtigen Platz zuweist und akzeptierst, dass dass Leben in Zyklen verläuft, nur dann nimmt sie nicht überhand.
Das Leben in Zyklen und die Zweifel an dir selbst
Ich weiß ja nicht, wie oft du diese Täler bereits erlebt hast. Ich selbst habe sie schon oft erlebt. Da bricht innerlich etwas zusammen. Etwas mag sich nicht mehr ausformulieren, ist auf eine Art gestorben. Und fast fühlte ich mich, als wäre ich mitgestorben. Waren vorher tausende Bücher und Tätigkeiten interessant, so erscheint alles plötzlich bedeutungslos. Ich habe es sogar meistens geschafft, dass es nicht nur in meinem Inneren zusammengebrochen ist, sondern auch gleich im Außen. Was die Sache nicht leichter gemacht hat.
Zu den Gefühlen auf dem falschen Weg zu sein und alles falsch gemacht zu haben, kam dann meist auch noch eine tiefe existentielle Krise im Außen. Tolle Wurst! Und jedes Mal dachte ich, dass dies das Ende sei. Und jedes Mal zeigte die geistige Welt wieder einen Weg aus dem Dilemma, erwuchs mir die Kraft, das alles wieder zu ordnen und auf Schiene zu bringen, auch wenn ich diese Kraft vorher gar nicht fühlen konnte.
Wenn etwas endet, beginnt etwas Neues
Wenn du merkst, dass du so sehr zweifelst an dem, was gerade ist, dann erlaube dir doch einmal, dem Zweifel zuzuhören. Wovon will er dich abbringen und wohin mag er dich vielleicht sogar führen? Er ist ja nun einmal da, also macht es Sinn, auch mal in Kontakt mit ihm zu treten. Denn egal, was uns gegenübertritt, so schlecht es auch erscheinen mag, es trägt immer auch den Keim des Guten in sich.
Widerstand ist zwecklos und der Zweifel an dir selbst gehört zu dir
Widerstand ist meist zwecklos. Druck erzeugt Gegendruck. Loslassen ist nur ein Wort. Loslassen ist zwar schön gesagt, klappt aber meist nicht. Also was ist zu tun? In Liebe annehmen ist für mich in allen Zeiten die Antwort gewesen. Auch mich selbst in Liebe anzunehmen. Mich selbst zu mögen, auch wenn ich den Zustand nicht mochte, indem ich gerade war. Ich habe gelernt, dass ich über solche Phasen am besten hinweg kam, wenn ich mich darin beobachtete. Manchmal kam ich mir dabei vor, wie auf das Sofa gegossen – fast regungslos, mit nichts als einem wabernden Nichts im Kopf. Fehlte nur noch die Opiumpfeife, dann wäre das Bild perfekt gewesen.
Und wenn ich es geschafft hatte, diesen Teil von mir auch zu mögen, diesen Zustand zu akezptieren und auch ein wenig Humor hineinbringen konnte, wenn ich mich so sah, dann war alles wieder gut. Die Zweifel waren weg und ich schwang wieder im Rhythmus des Universums.
In diesem Sinne wünsche ich dir, wenn Zweifel an dir selbst auftauchen, dass du einfach mal hinhören darfst, nicht urteilst, weil es sich gerade nicht gut anfühlt, sondern auch diese Zustand als einen Zyklus des Lebens betrachtest, der kommt und geht.
Ganz liebe Grüße in deinen Freitag
Manou
Weil du es verdienst, dein seelengerechtes Leben zu leben!
Sehr feiner Beitrag Manou. Erinnert mich an das Thema “Wissen”. Alles zu wissen würde den Zweifel überflüssig machen. Der Zweifel hat schon seine Berechtigung.
Denken wir doch einmal folgendes:
Je weniger jemand weiß, desto weniger weiß er, dass es etwas zu wissen gibt. Desto mehr ist er überzeugt, dass er allwissend ist.
Thinktanks sehen dies wieder so:
Die allgemeine Bevölkerung weiß nicht was passiert, und sie weiß nicht einmal, dass sie es nicht weiß.
Aber:
Etwas nicht zu wissen und zugleich zu wissen, dass man etwas nicht weiß, ist weniger schlimm, als etwas nicht zu wissen und gar nicht zu wissen, dass es etwas gibt. Das ist die schlimmste Situation der Ohnmacht.
Der Zweifel hat immer einen Hintergrund. Er lebe hoch.
LG Alf
Dankeschön, lieber Alf 🥰
Noch was. Das ist schon ca 2400 Jahre alt und nicht von mir. Aber es gefällt mir .
Mir auch 😃