Das Wahre, Schöne und Gute führt uns in das gute Leben. Schon beim Klang dieser Trias können wir fühlen, wie Ruhe in die Seele einkehrt. Jenseits vom Schnellen, Lauten und Besseren ist es ein Ideal, in dem wir zu unserer Essenz zurückfinden können.
Das Wahre, Schöne und Gute
In einer Welt, in der wir von einer Angstattacke in die nächste gepeitscht werden, ist es gut, wenn wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Wenn wir die Worte “Das Wahre, Schöne und das Gute” auf unserer Zunge zergehen lassen, können wir sofort Heilung auf seelischer Ebene verspüren. Es ist wie die Pforte in eine bessere Welt. Und diese Welt können wir erschaffen, wenn wir uns nur den entsprechenden Werten zuwenden.
Woher kommt der Gedanke an das Wahre, Schöne und Gute?
Es wird Sokrates zugeschrieben, diese Wertedreiheit definiert zu haben. Allerdings gibt es ja nichts Schriftliches von Sokrates. Doch hat sein Schüler Platon dies aufgegriffen und in seinen Schriften ausgeführt. Sokrates hatte im Wesentlichen eine ähnliche Auffassung der Begriffe, allerdings waren sie bei ihm sogar etwas ausgefüllter als bei uns. In unserer Zeit sind viele Begriffe ihrer Lebendigkeit beraubt und fristen ihr Leben oftmals als Worthülsen.
Das Wahre
Wenn wir bei Sokrates bleiben, so müssen wir seine Worte anschauen, die er gewählt hat. Das Wahre war in seiner Sprache “aletheia”, das Unverborgene, das Enthüllte. Somit können wir Wahrheit als das betrachten, was uns als Offensichtliches entgegen gebracht wird. Wenn Menschen uns gegenübertreten und reinen Geistes sind, uns nichts von ihrer Wahrheit vorenthalten, dann kann ein lebhafter Austausch von Mensch zu Mensch stattfinden – von Seele zu Seele. In der Wahrheit sind wir sicher. Wir haben nichts zu befürchten. Wenn zwischen Menschen Wahrheit gesprochen wird, dann sind wir den ersten Schritt zum Wahren, Guten und Schönen gegangen.
Das Schöne
Es ist interessant, dass das Schöne noch vor dem Guten steht. Schönheit, Ästhetik ist eine Qualität, die sich als Nahrung für die Seele bezeichnen kann. Das Wort “kalos”, das Sokrates dafür benutzt hat, entspricht weitgehend unserer Definition von schön. Wo Schönheit vorherrscht, ist kein Raum für Hässliches. Das Hässliche verzerrt unsere Seele – in jedem Bereich. Während Schönheit unsere Seele aufblühen lässt. Es ist kein Zufall, dass die Natur in ihrer Schönheit so einfallsreich ist: Die Farben und Formen der Blüten, die uns geradezu berausschen können, die Mineralien, die Tiere, Sonnenauf- und untergänge… Die Schönheit der Natur verzaubert uns immer wieder aufs Neue. Kaum ein Mensch bleibt davon unberührt. Doch auch die Schönheit in der Kunst ist etwas, das wir brauchen wie einen Bissen Brot. Gerade in unserer Zeit wird Kunst gerne als etwas Entbehrliches betrachtet. Doch Kunst in all ihren Formen ist reine Seelennahrung.
Das Gute
Wenn wir uns dem Guten zuwenden, kommen wir zu dem Wort, das Sokrates wählte: “agathos”. Dies bezeichnet sowohl gut, als auch edel und tapfer, sogar nützlich. Somit ist das Gute nicht zwingend nur das moralisch Gute, sondern auch das, was uns nützlich ist. Wenn wir das Gute im Leben verspüren, fühlen wir uns im Einklang. Das Gute regt zur Handlung an und gibt der Seele Befriedigung.
Das Wahre, das Schöne und das Gute als heilsame Seelennahrung
Wenn wir uns im Wahren sicher und geborgen fühlen, stehen wir angstfrei im Leben. Und wenn das Schöne dazu kommt, um uns zu nähren, so sind wir erfüllt mit dem, was unsere Seele erhebt. Als Drittes kommt noch das Gute hinzu, das in uns einen Handlungsimpuls auslöst und uns diese Werte in die Welt tragen lässt. Wie wundervoll ist das?
Wir können uns entscheiden
Wir sind freie Menschen und können jederzeit entscheiden, wohin wir uns wenden wollen, Heute ist Sonntag, der Tag, an dem alles neu beginnen kann. Ich habe mich entschieden, dem Wahren, Guten und Schönen wieder viel mehr Raum in meinem Leben zu geben.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag
Hier noch ein Link zum gestrigen Video: Von der Einsamkeit zum All-Eins-Sein
Hier noch ein Artikel zu Wahrheit und Lüge: Wahrheit und Lüge in der geistigen Welt
Und noch ein Artikel über das Denken und Sprechen: Wie wir denken und sprechen
Manou Gardner Medium aka Manuela Pusker