Stille, also die Abwesenheit von Zerstreuung und Geräusch, wird oft unterschätzt. In unserem geschäftigen Leben, das oftmals bis in die letzte Minute durchgetaktet ist, bekommt die Stille jedoch eine ganz neue Bedeutung. Stille bedeutet nicht unbedingt untätig zu sein. Man kann viele Dinge auch in der Stille tun, z.B. Beikräuter jäten, Handarbeiten…alle Dinge, die nicht unsere völlige Konzentration erfordern, sondern die von den Händen mechanisch gemacht werden können. Auch meditatives Malen gehört dazu. Und in diese Stille darf sich nun die leise Stimme der geistigen Welt hinzu gesellen. Sei es im Sinne von Inspiration oder Intuition – aus der Stille erwächst die Kraft um den Alltag zu bewältigen. Für mich bekommt Stille einen immer größer werdenen Stellenwert. War es früher nicht so schlecht, die freie Zeit mit Telefonaten oder kurzen Besuchen zu füllen, so erwächst immer mehr das Bedürfnis nach Stille und dem All-eins-Sein.
Stille ist magisch
In der Stille stellen sich Gedanken ein, die im geschäftigen Getriebe niemals gehört werden würden. Es erscheinen Bilder vor dem geistigen Auge und das mit-sich-selbst-Sein wird zum Moment der höchsten Freude. Einfach Stille, atmen, geruhsam Dinge tun, den Gedanken Raum geben, die Zeit vergessen, Magie fühlen. Niemals erhalte ich mehr Eingebungen als in den Momenten, in denen mir dieses möglich ist. Fragen, die ich schon lange mit mir herumtrage finden ihre Antworten – ganz ohne mein Zutun. Weil sich nämlich eines in das andere fügt und nicht durch Geschäftigkeit und Umtriebigkeit gestört wird. In der Stille heilt das Energiefeld des Menschen, das durch zuviel Kontakt mit der Außenwelt zerfleddert und beschädigt wurde. Die Innenwelt kann sich erst zeigen, wenn die Außenwelt in den Hintergrund tritt.
Stille, die größte Ressource, die wir haben
Viele Menschen, die Fragen mit sich herumtragen, suchen wie verrückt nach Lösungen im Außen. Und ja, natürlich kann ein Hinweis von außen den Gedanken eine neue Richtung geben. Aber in Wahrheit ist es doch so, dass die geistige Welt mit ihrer großen Weisheit stets zu unserer Verfügung steht – doch wir hören sie nicht, wenn wir nicht in die Stille gehen. Die geistige Welt schreibt uns weder E-Mails noch WhatsApp Nachrichten. Sie meldet sich nur in Ausnahmefällen zwischendurch. Sie braucht einen Raum, in dem sie sich in unserem Inneren ausbreiten kann in dem wir unsere Schwingung so anpassen können, dass die geistige Welt zu uns sprechen kann – dieser Raum ist die Stille. Und es ist sicher kein Zufall, dass die Unterhaltungsindustrie und überhaupt der ganze Mainstream darauf abzielt, diese Stille aus unserem Leben zu vertreiben. Wo kämen wir denn hin, wenn die Menschen plötzlich in Zwiesprache mit der geistigen Welt oder dem höheren Selbst gingen? Das wäre für viele Interessensgruppen entsetzlich. Plötzlich entstünden da Menschen, die die Dinge hinterfragen, vielleicht gar nicht mehr so viele Konsumgüter benötigen…Das wäre für viele Interessen nicht so gut. Deshalb müssen die Menschen unterhalten werden. Radio hören ist ganz gut geeignet. Ich persönlich habe noch nie verstanden, weshalb Menschen nebenher Radio hören können. Das liegt sicher einerseits daran, dass ich aufgrund meines Wesens Geräusche nicht ausblenden kann, aber auch daran, das die ständig wiederkehrenden Nachrichten ja nichts sind, als reinste Gehirnwäsche…stündlich eine Dosis Manipulation.
Alleinsein versus einsam sein
Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch alleine oder einsam ist. Einsamkeit bedeutet die Sehnsucht nach einem anderen Menschen, der das Leben mit uns teilt, der Zeuge unseres Lebens ist. Alleinsein kann zu All-eins-Sein werden, wenn wir mit uns selbst ein gutes Einvernehmen pflegen. Übrigens kann man auch in Gesellschaft anderer Menschen sehr einsam sein. Nämlich dann, wenn wir zwar Menschen um uns herum haben, mit diesen aber nicht in einer tiefen seelischen Verbundenheit stehen. Die Sprachlosigkeit in vielen Ehen spricht davon Bände. Wenn Partner sich nicht mehr über ihre tiefen Bedürfnisse und Gedanken austauschen können, kann auch in langjährigen Beziehungen Einsamkeit zum vorherrschenden Gefühl werden. Doch wenn wir mit uns selbst in ein gutes Einvernehmen gehen können, spüren wir die Verbundenheit mit allem was ist. Wir sind dann im Gewahrsein dessen, dass nichts von etwas anderem getrennt ist, sondern dass der Atem und die Gedanken eines Menschen in Neuseeland genauso zu uns gehören, wie die Biene, die gerade die Blüten bestäubt. Wir sind in diesen Momenten ganz eingebunden in den Kreislauf des Lebens an sich und all seine wundersamen Geheimnisse – das ist wahre Magie! Und diese Magie kann aus der heiligen Stille heraus entstehen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Stille in Eurem wunderbaren Donnerstag
Manou Gardner Medium aka Manuela Pusker
Bild von Joseph Harrison auf Pixabay
Liebe Manuela,
Stille, All-eins sein….. das war für mich ein laaaaager schmerzhafter Lernprozess,bis ich diesen Zustand jetzt leben kann.
Jetzt weiß ich auch, dass ich es auch in vergangenen Leben schon übte/lebte.
Es ist sehr wichtig dahin zu kommen um frei zu sein.
Die Lockdowns/ Quarantäne und andere Maßnahmen zwang plötzlich sehr viele Menschen plötzlich sich damit auseinander zusetzen. Krise als Chance zum wachsen.
Liebe Grüße
Barbara
Ja genau, liebe Barbara… Danke für deinen Kommentar 😘
Wahre Worte. Danke Manou. Um mit sich gerne alleine zu sein, ohne dies als Mangel zu werten, braucht es etwas Übung und vorallem muss man sich selber genügen können und sich auch mögen (Selbstliebe). Ich empfinde die Stille in der Natur als Segen, obwohl es z.B. im Wald alles andere als still ist ;-). Mögen wir in den nächsten Jahren unsere Sinne schärfen, so dass wir nur noch das sehen, hören und fühlen, was zu unserem besten Wohle ist.
Ja, Conni….das sehe ich ganz genau so. Danke für deinen Kommentar 🙏❤️