In der Mitte bleiben, den Tag nutzen, die Zukunft erschaffen…

In den letzten Tagen erlebe ich viele Menschen, die alleine schon durch das ständige Hören und Sehen der Nachrichten völlig aus ihrer Mitte geraten. Und ja, es ist momentan schwer, in der Mitte zu bleiben. Das spüre ich selbst auch. Ich hatte gestern Nachmittag auch einen Einbruch meiner Stimmung. Aber wenn man sich dann noch jede Pressekonferenz und die Nachrichten zu Gemüte führt, dann wird es noch viel schlimmer. Das Gebot der Stunde ist: Bei sich zu bleiben! Und das bedeutet auch, dass man sich nur maximal die Zusammenfassung, die Ergebnisse anhört. Das alleine reicht völlig aus. Alles andere schwächt! Es macht keinen Sinn, denn man kann sich damit auch nicht abhärten. Und es dauert Stunden bis man sich wieder davon erholt hat.

Carpe diem – Nutze den Tag – gerade jetzt zählt Gemeinschaft!

Das ist das Motto, das wir uns derzeit auf die Agenda schreiben sollten. Nutzen wir die Zeit, um uns selbst zu rüsten, um uns zu vernetzen, um gemeinsam an der neuen Zukunft zu arbeiten. Wer jetzt alleine ist, hat es noch viel schwerer. Daher ist es wichtig, sich nun mit anderen Menschen auszutauschen und andere Menschen unterstützen.

Kennt Ihr einsame Menschen?

Falls Ihr Menschen kennt, die jetzt in Gefahr laufen zu vereinsamen, widmet Euch diesen Menschen. Jetzt ist jeder gefragt, seinen Beitrag zu leisten. Jugendliche sind gerade das Ziel. Ich selbst bin nicht so sehr begabt, etwas für junge Menschen auf die Beine zu stellen, aber vielleicht ist unter Euch jemand, der sich dazu berufen fühlt? Auch junge Mütter und Väter, die jetzt mit ihren Kindern zuhause sitzen, können unter Umständen Hilfe und Unterstützung brauchen.

Wir sind nun füreinander da!

Ich habe gestern geschrieben, dass nun nur noch die Kraft der Liebe helfen kann, uns aus dieser Misere zu befreien, daher ist es wirklich wichtig, sich nun um die Menschen zu kümmern, die derzeit verzweifeln. Jeder kann das auf seine Weise tun. Wichtig ist nur, dass dabei nicht das Klagen im Vordergrund steht, sondern der Trost und das Vertrauen, dass sich alles zum Guten wenden wird.

Hier ein paar Ideen:

  • Online Gruppen mit Menschen, die sich einsam fühlen
  • Youtube Videos für andere Menschen erstellen
  • Kleine oder größere Päckchen verschicken, um Menschen Freude zu machen
  • Briefe schreiben und an Menschen verschicken, die jetzt einsam sind
  • Für Menschen einkaufen gehen
  • Für junge Familien oder ältere Menschen kochen oder Kuchen (Brot?) backen
  • Am Telefon zuhören
  • Sich mit Menschen via Zoom oder anderer Plattformen verabreden und austauschen
  • Gemeinsam mit anderen Menschen eine neue Zukunft visualisieren
  • Oder ganz neue und andere Möglichkeiten finden

Alles ist besser, als jetzt selbst trübsinnig zu werden und sich zu bemitleiden. Ja, die Kammer des Selbstmitleids kann ab und zu auch ein guter Ort sein. Jeder Mensch muss hin und wieder seine Wunden lecken. Aber es ist viel besser, sich aufzurappeln und Ausschau zu halten, also ganz bewusst zu überlegen, wer jetzt unsere Hilfe braucht.

Die neue Zukunft erschaffen

Die neue Zukunft hat nur dann Kraft, wenn wir achtsam und aufmerksam sind. Wenn wir die Augen offenhalten nach Menschen oder anderen Wesen, die jetzt unsere Hilfe brauchen. Wir haben viel zu tun in den nächsten Jahren und es ist gut, wenn wir schon jetzt damit anfangen. Wir sollten keine Zeit verschwenden. Wer jetzt nur an sich denkt, hat offenbar den Knall nicht gehört. Bilden wir Gemeinschaften, reichen wir uns die Hände, seien wir großzügig mit unserer Zeit, unserer Kraft und unseren Ideen. Es ist jetzt auch nicht die Zeit irgendwas für sich zu behalten. Teilen wir unsere aufbauenden und zukunftsgerichteten Gedanken mit anderen Menschen.

Das morphische Feld füttern

Indem wir hier Ideen und Möglichkeiten überlegen, senden wir all diese Informationen hinaus in das morphische Feld, die Wissenschicht, die unsere Erde umgibt. Das heißt, Ideen, die wir hier haben, können unter Umständen an einem ganz anderen Ort aufgegriffen werden und dort hilfreich sein. Auch wenn wir manche Ideen nicht selbst umsetzen, so sind sie nicht umsonst gedacht. Vielleicht greift sie jemand anderer auf und setzt sie um. Das ist doch ein wunderbarer Gedanke!

Die Not auf der Erde

Durch diese ganze C-Situation hat sich die Not in den Schwellenländern auch drastisch vergrößert. Wir können vermutlich dabei keine direkte Hilfe leisten, zumindest fällt mir derzeit keine Möglichkeit ein, aber hier können wir auf der spirituellen Ebene arbeiten, indem wir diese Menschen ebenfalls in unserem Bewusstsein tragen.

Das Gebet, das derzeit hilfreich ist

Rudolf Steiner hat schon vor langer Zeit ein Gebet zur Verfügung gestellt, das wir jetzt alle beten sollten, wenn wir damit etwas anfangen können:

Sonnenwesen, Christusheld

schicke Deine Kraft zu uns auf die Erde

Um zum Guten zu wenden die Kräfte des Bösen

in der Zeit der Not

Lasse werden, oh Herr

die Geschehisse in dieser Welt zukunftsfördernde Taten

Wende die Lanze des Bösen von ihrem Ziel

Gib der Welt Frieden!

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen – trotz allem – einen guten Start in die Woche und einen schönen und aktive Montag!

Manou Gardner Medium

Bild von Maaark auf Pixabay

Eine veränderte Welt – neue Orientierung finden

Die Veränderungen der letzten eineinhalb Jahre haben in vielen Menschen Verwirrung, Angst, Trauer und Wut hervorgerufen. Und bis heute ist es eigentlich nicht klar, wohin die Reise geht. Wir sind ständig in Hab-Acht-Stellung und spüren, dass etwas nicht stimmt. Wir wissen insgeheim um eine Gefahr, und wir spüren auch die Unehrlichkeit, die Manipulation und den Druck, der auf uns ausgeübt wird. Und ständig begleitet uns die Frage: Wann kommt die nächste Richtungsänderung? Was passiert als nächstes? Wir können nicht planen, da wir nicht wissen, ob die Welt in einem Tag oder einem Monat noch genauso ist, wie im Moment.

Dies bedeutet, dass wir uns derzeit im Außen nicht mehr orientieren können. Es gibt viele Theorien darüber, was hinter all diesen Phänomenen steckt, aber wir wissen nicht, was wahr ist. Im Außen können wir nirgendwo vertrauen. Alles klingt plausibel und auch wieder nicht. Das schafft große innere Verwirrung und ein Schwanken zwischen Hoffnung und Angst.

Wo finden wir die neue Orientierung?

Zunächst ist es wichtig anzuerkennen, dass wir uns nicht mehr in der Welt befinden, in der wir uns (vermeintlich?) vor zwei Jahren noch befunden haben. Wir haben völlig veränderte Bedingungen. In manchen Ländern mehr und in anderen weniger, aber die Welt ist aus den Fugen geraten. Das Außen ist verwirrend und beängstigend. Wohin können wir uns nun wenden? Wir können nur nach innen schauen und prüfen, was wir denken, wie wir uns fühlen und was unsere innere Instanz uns rät. Und natürlich haben wir die geistige Welt als Impulsgeber. Doch ist es sehr schwierig auf die geistige Welt zu hören, wenn wir innerlich aufgewühlt und ängstlich sind. Wir brauchen eine innere Richtschnur für eine neue Orientierung. Das geht nur, wenn wir dieses riesige Thema in einzelne Schritte aufteilen.

Schritt 1: Die alte Welt verabschieden

Akzeptieren und annehmen, was ist. Alles ist neu und darf und muss neu geordnet werden. Alle Gefühle sind erlaubt. Wir dürfen um das trauern, was wir verloren haben: Unsere Freiheit und das Gefühl, dass wir das System kennen, in dem wir leben. Wir dürfen uns verwirrt fühlen und orientierungslos. Diese Gefühle dürfen gefühlt und später transformiert werden. Und Sie dürfen anerkennen, dass Vieles, das Ihnen derzeit nahegebracht wird, eine Lüge ist. Gehen Sie nicht mehr davon aus, dass das, was Sie erfahren, wahr ist. Prüfen Sie alles, bevor Sie es glauben. Und wenn Sie es nicht prüfen können, nehmen Sie Ihr persönliches Empfinden und Wertesystem als Richtschnur. Aber beachten Sie: Ihre Freiheit endet da, wo die Freiheit des anderen Menschen beginnt. Ich spreche hier nicht von rücksichtslosem und egozentrischem Verhalten, sondern gehe vom aufrichtigen und integren Menschen aus.

Schritt 2: Vom Großen zum Persönlichen

Die Aufmerksamkeit vom Großen hin zum Persönlichen lenken. Wie kann das eigene Leben so verändert werden, dass wieder möglichst viele Freiheiten und Sicherheiten vorhanden sind? Wo braucht es im Persönlichen diese Veränderungen? Wer sind Ihre Verbündeten? Was gehört ins Alte und wie verändert darf das Neue sein? Sie dürfen hier sehr visionär denken. Noch müssen Sie es nicht umsetzen, sondern nur denken. Wie wäre Ihr ideales Leben in der veränderten Welt? Da gibt es ja viele Modelle, die bereits gelebt werden. Und viele Menschen spüren, dass sie den Wunsch nach einem einfachen und überschaubaren Leben in sich tragen. Wie einfach darf Ihr Leben sein? Was brauchen Sie wirklich? Wo sind Sie autonom? Wie können Sie mit anderen Menschen gemeinsam autonom sein? Es gibt mittlerweile viele Gruppen von Menschen, die sich genau diesem Thema widmen. Wählen Sie Ihre Gesellschaft und BegleiterInnen mit Bedacht.

Schritt 3: Abenteuerlust entwickeln

Wecken Sie den/die AbenteurerIn in sich und verlassen Sie Ihre Komfortzone. Denken Sie an die Menschen, die vor hunderten von Jahren nach Amerika ausgewandert sind, denken Sie an alle Pioniere der Geschichte. Stellen Sie alles, was Sie bisher für richtige und wichtig hielten in Frage. Überdenken Sie Ihr bisheriges Leben. Wo haben Sie bewusste Entscheidungen getroffen und wo sind Sie einfach nur auf ausgetretenen Pfaden gegangen? Treffen Sie Menschen, die ähnlich denken und ringen. Wenn sich Ihre Gedanken im Kreis drehen, gönnen Sie sich ein Coaching oder eine Beratung (gerne auch bei mir 🙂 ) Finden Sie die Punkte, die Ihnen am allerwichtigsten sind. Was sind die unveränderlichen Bereiche? Wo können Sie etwas verändern? Wie kühn können Sie denken? Wozu haben Sie so RICHTIG LUST? Ja, Sie haben richtig gelesen, diese Veränderung darf auch lust- und freudvoll vonstatten gehen. Wer sagt denn, das alles furchtbar sein muss? Vielleicht ist endlich der Anlass, dass Sie Ihr Leben vollkommen verändern. Viele Menschen stecken doch in der Sackgasse des Funktionierens. Vielleicht dürfen Sie sich nun erlauben, die Richtung zu ändern – es muss früher oder später sowieso sein, warum also nicht jetzt?

Schritt 4: Informationen sammeln und anfangen

Sammeln Sie alle Informationen, die Sie brauchen, um Ihrem Leben nun eine neue Richtung zu geben. Worüber müssen Sie noch etwas lernen? Welche Fertigkeiten und Fähigkeiten fehlen Ihnen noch? Lernen Sie diese oder suchen Sie Menschen, die diese Fertigkeiten haben. Wo sind noch Schwierigkeiten vorhanden? Betrachten Sie immer nur die einzelnen Punkte. Es muss nicht sofort ein perfektes und sofort umsetzbares Ganzes sein – es dürfen auch erst einmal Bruchstücke sein – setzen Sie sie später zusammen, aber werden Sie aktiv. Probieren Sie (sich) aus. Bleiben Sie nicht in der Theorie, sondern gehen Sie in die Praxis. Sie wollen Selbstversorger werden? Legen Sie Ihre ersten Beete an und bepflanzen Sie diese oder fangen Sie mit Töpfen an. Werden Sie tätig und bleiben Sie aufmerksam, denn alles kann sich jederzeit ändern. Lernen Sie mit dem Unvorhersehbaren zu leben. Werden Sie mutiger, freier, aktiver!

Wenn Sie diese Schritte gehen, werden Sie fitter für eine neue Zukunft und eine neue Gesellschaft. Es ist oft nicht ganz leicht, etwas völlig neu zu denken. Je weiter wir gedanklich vom derzeitigen Status zurücktreten, desto mehr Freiraum entsteht. Es ist nicht leicht einen Raum voller Gerümpel zu ordnen. Aber wenn Sie erstmal alles Gerümpel hinaustun, werden Sie sehen, dass es leicht wird, den leeren Raum wieder zu gestalten. Daher ist es wichtig, gedanklich möglichst weit vorne anzufangen und den ganzen bisherigen Lebensentwurf zu überdenken.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg dabei

Herzlichst

Manou Gardner