Der Hüter der Schwelle ist eine Wesenheit, die teilweise aus unseren eigenen Schattenanteilen besteht. Um sich in die Freiheit und die spirituelle Entwicklung zu begeben, muss man den Hüter der Schwelle geschaut haben. Ich habe gestern darüber geschrieben, was die eigentliche, die geheime, Botschaft von Pfingsten ist – auch wie Rudolf Steiner es gesehen hat. Und nun gibt es einen weiteren Punkt, der beachtet werden kann, wenn wir von einer kollektiven Freiheit sprechen: Die Überwindung des Schwellenhüters.

Die C-Krise und der Hüter der Schwelle

In der C-Krise sind wir – als gesamte Menschheit – an eine Schwelle getreten. Durch die umfassenden Maßnahmen befanden sich die meisten Menschen für eine geraume Zeit in einem Ausnahmzustand. Dieser Ausnahmezustand kann als ein Schwellenerlebnis betrachtet werden. Denn wie in allen Kulturen braucht es für die spirituelle Entwicklung meist ein Schwellenerlebnis. Im Schamanismus geht es da meist sogar bis an die Schwelle des Todes für den Initiaten. Die C-Krise darf als ein kollektives Schwellenerlebnis der gesamten Menschheit gesehen werden.

Nichts ist nur schlecht und nichts nur gut

Was uns die vergangenen Jahre gezeigt haben – vor allem nun in der Reflexion – ist, dass nichts nur von einem Standpunkt aus betrachtet werden kann. So wie viele Menschen den ersten Lockdown – trotz des Schreckens – auch als positiv empfunden haben, da sie endlich Zeit für sich und Hobbys hatten – so hat die gesamte Krise die Menschheit in einen neuen Bewusstseinszustand katapultiert. Auch dies, was als Spaltung der Menschen bekannt wurde, war ja nichts anderes als die Tatsache, dass Schattenaspekte sichtbar geworden sind.

Die Menschen wurden mit dem Schatten – und somit dem Hüter der Schwelle – konfrontiert

Das überaus Signifikante an der Krise war ja, dass sie nicht auf einen kleinen Teil der Erde begrenzt war, sondern dass es das allererste Ereignis war, das die Menschheit in ihrer Gesamtheit erreicht hat. Es war ja kein Teil der Erde von der Krise ausgenommen. Und dies war ja genau das, was einerseits so erschreckend und beängstigend war. Doch der positive Aspekt davon war wiederum, dass somit die Gesamtmenschheit praktisch einen Einweihungsweg beschritten hat. Dies lag natürlich nicht in der Absicht der orchestrierenden Mächte, doch wie bei Goethes Faust war es mal wieder: “Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.”

Pfingsten und der freie Geist

Pfingsten ist ja das Fest, an dem Gott den Menschen in ihrer Gesamtheit den heiligen, den freien Geist geschenkt hat. Es geht da nicht mehr nur um ein paar auserwählte Menschen, sondern in direkter Nachwirkung der C-Krise kann nun durch Pfingsten – nach dem Einweihungserlebnis – die Freiheit des Geistes von allen Menschen in Anspruch genommen werden. Und dies ist ein wunderbares Geschenk an die Menschheit. Weil nur dadurch können nun die ganzen individuellen Entwicklungsprozesse stattfinden.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Pfingstsonntag und eine erhellende Befreiung des Geistes

Ganz liebe Grüße in deinen Sonntag

Manou

Weil du es verdienst, dein seelengerechtes Leben zu leben!

Falls du weiterlesen willst: Wenn der Geist sich öffnet – die Entwicklung der Bewusstseinsseele

Bild von Stefan Keller auf Pixabay

6 Kommentare zu „Der Hüter der Schwelle

  1. Ganz lieben dank für diese klare ermutigende und hoffnung schenkende botschaft!..
    .!und einen frohen Pfingstmontag!

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