Wir kommen immer wieder in Situationen, in denen wir uns fragen, warum wir eigentlich soviel Pech haben, oder warum Dieses oder Jenes nun eingetreten ist. Und natürlich schaffen wir es dann nicht, einen größeren Zusammenhang zu sehen, zwischen unserem Leben und dem, was gerade passiert ist. Diesen Zusammenhang können wir auch gar nicht sehen, wenn wir mitten in einer Situation stecken. Erst wenn wir wieder einen Schritt zurücktreten, können wir damit beginnen, die einzelnen Fäden, die wir sehen können, zu einem größeren Bild zusammenzustellen. Meist gelingt dies deutlich besser, wenn wir auf Situationen in der Vergangenheit blicken. Da können wir dann oftmals leicht Zusammenhänge erkennen. Noch besser funktioniert das nachtodlich, wie mir oft in Jenseitskontakten bestätigt wird. Aber das nützt ja in der aktuellen Situation nichts. 🙂

Imnmer wieder den Weg des Lebens bis zur Gegenwart betrachten

Wenn wir zurückblicken können wir erkennen, dass wir durch vermeintliche Schicksalsschläge oder auch sehr unangenehme Ereignisse immer wieder in unserem Weg korrigiert wurden, wenn wir ihn verlassen hatten. Wir können sehen, dass wir, wenn nicht Dieses oder Jenes eingetreten wäre, nicht den Weg gegangen wären, den wir dann gewählt haben und die eine oder andere Erfahrung, die sich dann als ausgesprochen wichtig herausgestellt hat, nicht gemacht hätten. Wenn wir nun genügend Anhaltspunkte zu Erfahrungen finden, die wir – rückwärts betrachtet – ansonsten nicht gemacht hätten, können wir daraus schlussfolgern, dass dies auch in der Gegenwart so ist.

Die sogenannten Schicksalsschläge als Hilfestellung des Schicksals betrachten

Wenn wir nun in der Vergangenheit solche Schlussfolgerungen ziehen konnten, dann hilft es uns vielleicht in einer aktuellen Situation, dass es auch jetzt nur eine Hilfestellung ist. Dies mag im Hinblick auf so manches Schicksal nach unseren Maßstäben fast zynisch klingen, aber wir dürfen davon ausgehen, dass in diesen wunderbar orchestrierten Lebenszusammenhängen gar nichts zufällig passiert.

Marie von Ebner-Eschenbach sagte: “Der Zufall ist die in Schleier gehüllte Notwendigkeit.”

Gerade an den sogenannten schlechten Tagen lauert das Gute bereits in der Ecke

Ich hatte ja gestern über meinen Tagesanfang und über schlechte Tage allgemein geschrieben. Und diese Tage fühlen sich ja einfach erst einmal grässlich an. Aber wenn wir uns darauf einlassen, dass auch diese Gefühle keinen Zufall darstellen, sondern dass irgendwas tief in uns versteckt nach Veränderung schreit, dann können wir auch diese Tage und uns selbst umarmen, selbst wenn es sich zunächst gar nicht danach anfühlt. Doch wenn wir die Gefühle solcher Tage würdigen, und uns nicht dazu zwingen, sie in den hintersten Winkel zu verbannen und einfach weiter zu funktionieren, sondern uns genau anschauen, was da in uns so sehr weint, dann sind diese Gefühle die wunderbaren Hinweise darauf, was verändert werden möchte.

Was können wir also tun?

Wir können nun damit beginnen, zu vertrauen, dass nichts, was uns geschieht, ohne einen guten Grund geschieht. Und es ist gut, dies mir den kleinen Katastrophen zu üben. Wenn wir einen sehr schweren Schicksalsschlag erlitten haben oder erleiden, dann ist es nicht leicht, damit zu beginnen. Aber es könnte leicht sein, wenn wir die kleineren “Zufälle” heranziehen. Wenn uns wieder etwas passiert, das uns irritiert, das wir so gar nicht in unserem Leben haben wollen, dann dürfen wir uns fragen: “Woher kommt es, dass mir dies nun geschieht? Welche Botschaft soll ich daraus erhalten?”

Ein paar banale Beispiele

  • Angenommen, Sie sind immer sehr eilig unterwegs und haben noch tausend Dinge zu erledigen und sie brechen sich das Bein. Dann können Sie jetzt wahnsinnig wütend auf die Umstände werden, oder Sie können sich fragen, warum Sie aus dem Spiel genommen wurden. Unter Umständen wurde dadurch ein schlimmeres Unglück verhindert, oder Sie bekommen diese Zeit geschenkt, um sich darüber Gedanken zu machen, ob es wirklich immer so sinnvoll ist, durch das Leben zu hetzen…
  • Angenommen, Sie strengen sich im Job wahnsinnig an, um die nächste Beförderung zu erhalten, doch dann erhalten Sie statt der erhofften Beförderung eine Rückstufung oder sogar eine Kündigung. Nun können Sie auf den ungerechten Chef oder die Chefin schimpfen, oder Sie können sich überlegen, ob dieser Job denn wirklich das war, was Ihre Seele sich wünscht, oder ob Sie jetzt nicht gerade den notwendigen Fingerzeig erhalten haben, sich umzuorientieren…
  • Angenommen, Sie wollen einen bestimmten Partner oder eine bestimmte Partnerin unbedingt, aber es klappt einfach nicht. Dann dürfen Sie sich auch fragen, ob dieser Mensch vielleicht gar nicht der/die Richtige in Ihrem Leben gewesen wäre…
  • Angenommen Sie spielen seit Jahren oder sogar Jahrzehnten Lotto, gewinnen aber nie etwas, dann dürfen Sie sich fragen, ob Sie sich nicht unter Ihrem Wert verkaufen. Vielleicht sind in Ihrem Inneren noch viel größere Potentiale versteckt, die Sie aber durch die vergebliche Hoffnung auf einen Lottogewinn blockieren….

Und so könnte man ewig weitermachen….wir wissen oft nicht, warum Dinge eintreten oder nicht eintreten. Aber wenn wir darauf vertrauen, dass es IMMER einen Sinn macht und auch noch dazu IMMER zu unserem Besten ist, dann können wir viel besser damit umgehen.

Oder wie Albert Einstein sagte: Der Zufall ist das Pseudonym, das Gott wählt, wenn er unerkannt bleiben möchte.

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen einen wunderschönen Dienstag

Manou Gardner aka Manuela Pusker

Bild von kalhh auf Pixabay

Kommentar verfassen