Woran ich schon gescheitert bin

Woran ich schon gescheitert bin ist eine längere Geschichte. Genau genommen bin ich öfter gescheitert, als ich Erfolg hatte. Und ich verrate dir was: Das ist völlig normal. Wir dürfen aufhören, uns selbst zu verurteilen, wenn wir gescheitert sind, denn nur aus dem Scheitern können wir lernen. Was ich alles gelernt habe, erzähle ich dir heute

Nach dem Scheitern der Medizintechnikfirma

Wenn du glaubst, dass ich danach in einem Flow des Erfolgs war, dann darf ich dich enttäuschen oder beruhigen – je nachdem, wie du es sehen willst. Ich schrieb ja gestern, dass ich danach mein Schulungszentrum in Wien gegründet habe, dass auch praktisch aus dem Stand heraus erfolgreich wurde. Allerdings dauerte der Erfolg nicht ewig. Auch hiermit bin ich grandios gescheitert.

Woran mein Schulungszentrum gescheitert ist

Das Schulungszentrum war grenzgenial. Ich bin ja eine gute Erfinderin und ich hatte es damals geschafft, praktisch aus dem Stand heraus 26 Ausbildungen zu entwerfen. Nach kurzer Zeit hatten wir sieben Seminarräume auf drei Stockwerken, sechs Angestellte und ca. 60 freiberufliche TrainerInnen. Es war eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Eines Tages betrat ich unser Büro und ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Und nachdem mich das Gefühl nicht losließ, rief ich einen Vertrauten beim AMS, dem österreichischen Arbeitsamt an. Unsere Schulungen wurden als Individualförderungen nahezu alle über das AMS finanziert. Und wir konnten uns oft vor Teilnehmern kaum retten. Und ich weiß bis heute nicht, wieso ich damals das ungute Gefühl hatte, aber ich wollte dem auf den Grund gehen.

Das Gespräch verlief dann so: Ich nannte meinen Namen und begrüßte den Herrn, mit dem ich immer eine sehr gute Gesprächsbasis hatte. Zunächst war nichts seltsam. Er fragte mich, wie es mir ginge und ich sagte, dass es mir nicht so gut ginge und ob er etwas wisse, das ich auch wissen sollte. Danach war Schweigen am anderen Ende der Leitung und in diesem Schweigen waren alle Worte, die ich niemals hören wollte. Er rückte dann stockend mit der Sprache raus, dass alle AMS Betreuer am Tag zuvor eine Mail erhalten hatten, welche Schulungen sie nicht mehr finanzieren durften. Und da waren meine dabei.

Ich verlor damit an diesem Tag 90 Prozent meines Umsatzes. Naja, der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Das Schulungszentrum dümpelte noch eine Weile vor sich hin, dann musste ich es schließen.

Woran ich als nächstes gescheitert bin

Als nächstes hatte ich die grandiose Idee- zumindest dachte ich, dass die Idee fabelhaft sei, dass es doch viel besser wäre, wenn man statt zwei Socken immer drei kauft, weil einen ja sowieso die Waschmaschine frisst. Und nicht lange nach dieser Idee gründete ich eine Firma mit dem Namen “Ooops”. Diese Firma bekam ein schönes Logo, es wurden Verpackungen gestaltet und wir (eine Partnerin, ein Partner und ich) bestellten Unmengen von Socken, die entweder die gleichen Farben und unterschiedliche Muster, oder die gleichen Muster und unterschiedliche Farben hatten. Und wir verpackten diese Socken in eine wunderbare Schachtel. In meiner Vorstellung musste die Welt jubilieren. Endlich keine Socken mehr suchen…..naja, die Welt war nicht reif für drei Socken und die Idee war damit gestorben.

Das war nicht alles: Woran ich noch gescheitert bin

Dann hatte ich die Idee, dass der Markt für eine richtig tolle Putzfirma doch reif sein musste. Ohne Schwarzarbeit und mit Versicherung und so. Mit einer Freundin zusammen gründete ich: “Zensation Cleaning & Design”. Die Idee dahinter war, achtsames Putzen mit umweltfreundlichen und natürlichen Mitteln und anschließende energetische Reinigung des Objektes. Dazu nahmen wir uns ein paar Mitarbeiterinnen, die wir kannten und schulten diese in achtsamem Putzen und dem Gebrauch selbst hergestellter umweltfreundlicher Putzmittel. Meine Freundin verbrachte Ewigkeiten damit, diese Putzmittel auszuprobieren und herzustellen. Ein paar Freunde stellten uns auch ihre Wohnungen zum Üben des Putzens zur Verfügung. Die energetische Reinigung war nicht ganz so gefragt.

Und eines Tages hatten wir dann einen Auftrag außerhalb unseres Freundes- und Bekanntenkreises. Just an diesem Tag hatte keine unserer Damen Zeit, und wir beiden Chef-Leute gingen munter selbst an die Arbeit. Ich hatte die Damen darin geschult, dass alles immer wieder genau so stehen musste, wie zuvor. Also, dass sehr achtsam mit dem Besitz des Auftraggebers umgegangen werden musste. Und an diesem Tag waren also meine Freundin und ich der Putztrupp.

Ich bin die geborene Putzfrau….NICHT

Ich betrat die Wohnung, schnappte zunächst einmal alle losen Teppiche und schleppte sie auf den Balkon um sie auszuschütteln. Dann putzten wir die Wohnung. Als wir fertig waren, hatte ich total vergessen, wie und wo die Teppiche zuvor lagen. Ich legte sie dann eben so auf, wie ich es dachte. Meine Freundin überlegte in der Zeit, was sie dem Auftraggeber noch Gutes tun könnte und kam auf die Idee, seine Brotlade noch auszuwischen. Blöderweise fiel ihr in dem Moment sein Brot in den Putzeimer. Wir schauten uns betreten an, konnten uns vor Lachen kaum halten und wir überlegten, was wir nun tun sollten. Meine Freundin hatte den Einfall, dass sie noch einen Striezel (einen Hefezopf für die Deutschen) in der Tasche hatte, den legten wir stattdessen in die Brotlade und entsorgten das Brot.

Am Abend erhielten wir eine WhatsApp mit dem Dank für das wunderschöne Umdekorieren der Wohnung (autsch….) und wir fragen uns bis heute, was er wohl am Morgen gedacht hat, als er statt seinem Brot den Striezel in der Lade gefunden hat….

Auf jeden Fall stellten wir fest, dass die Idee zwar gut klang, aber in der Umsetzung nun doch nicht der Brüller war. Auch hier waren wir zwar fröhlich, aber doch gescheitert….

Warum ich so oft gescheitert bin

Natürlich habe ich mich in den Jahrzehnten meines Unternehmertums auch immer wieder gefragt, warum Dinge nicht geklappt haben. Ich habe unzählige Fortbildungen zum Thema

  • Unternehmertum
  • Unternehmensgründung
  • Marketing
  • Risiko-Management
  • und so weiter

gemacht. Dort lernt man die Hardfacts. Aber die Hardfacts alleine sind es ja nicht. Wenn eine Idee nur eine Idee ist, und nicht von der geistigen Welt durchdrungen ist, dann mag sie zwar lustig, und zeitweise sogar erfolgreich sein – aber das ist nicht nachhaltig.

Nachhaltigen Erfolg habe ich erst erlebt, als all das in Einklang gekommen ist. Ich kenne die Hardfacts und lasse mich von der geistigen Welt leiten.

Die Welt hat sich verändert. In der neuen Welt werden neue Voraussetzungen gebraucht – und all die Menschen, die mit ihren Ideen und Inspirationen diese Welt überhaupt erst aufbauen.

Ich bin deshalb so oft gescheitert, weil mein Hirn ständig tausende Ideen produziert und ich mich für nahezu alles begeistern kann. Aber natürlich lag nichts davon in meinem Seelenplan. Aber ich habe dabei viel gelernt.

  1. Es ist blöd, wenn zwei Menschen eine Firma gründen, aber ein ganz unterschiedliches Weltbild haben (drum prüfe, wer sich ewig bindet)
  2. Es ist doof, wenn man von einem Auftraggeber abhängig ist – fehlendes Risikomanagement (Hoffnung ist kein gültiges Risk-Management)
  3. Die Welt ist nicht reif für drei Socken – egal wie hübsch sie sind (nicht jede Idee, die man selbst gut findet, wird auch von den Kunden so gesehen)
  4. Putzen ist definitiv unterbezahlt und auch gar nicht so leicht – vor allem ohne Gift (einen bestehenden Markt zu revolutionieren ist schwierig)
  5. Eine Idee ist noch lange keine Inspiration (es müssen alle Ebenen zusammenkommen, damit ein Projekt gelingen kann)

Die gute Nachricht ist, dass dies alles nur diejenigen Dinge waren, die nicht oder nicht lange funktioniert haben und dass ich dadurch wirklich unendlich viel gerlernt habe. Andere Projekte haben funktioniert – und natürlich habe ich auch analysiert, warum.

Und da ich nicht nur durch die Praxis, sondern auch durch ganz viele Fortbildung sehr viel über das Unternehmertum – oder Entrepreneurship – gelernt habe, stelle ich dir auch sehr gerne meine Erfahrung zur Verfügung – damit du vielleicht ein oder zweimal weniger scheitern musst.

Ich verlängere hiermit mein Angebot für den Online Workshop “Blitzstart in dein Seelen-Business” noch bis Sonntag, den 16.04.

Nähere Infos findest Du hier: Klick

Ich wünsche dir auf jeden Fall einen wunderbaren Donnerstag – und das Geheimnis ist: Wir dürfen auch scheitern. Wir dürfen Fehler machen und wir dürfen darüber lachen 🙂

Ganz liebe Grüße

Manou

Weil du es verdienst, dein seelengerechtes Leben zu leben

Und nicht vergessen: The Heaven is near rückt näher. Es gibt noch ein paar Karten – aber rasch reservieren wird notwendig sein – die Plätze sind begrenzt!

Bild von Thomas Skirde auf Pixabay