Hier kommt Teil 18 von “Lindas neues Leben” und unten verlinke ich ein paar Artikel zum heutigen Neumond… Ich wünsche Euch viel Freude damit!
Am Abend war es geschafft. Queen, Princess und Dutchess hatten eine wunderbare Weide mit großen ausladenden Eichen und Nussbäumen drauf, sodass sie auch Schutz vor Regen und Sonne hatten. Die drei konnten ihr Glück offensichtlich nicht glauben. Obwohl sie im fortgeschrittenen trächtigen Zustand waren, sprangen sie auf der Weide umher. Bisher kannten sie ja nur den dunklen Stall.
Linda und die Kinder wanderten zwischen dem Hühnergehege und der Weide hin und her. Es war verrückt. Sowohl sie, als auch die Tiere waren endlich in dem Leben angekommen, das ihnen gebührte. Einige der Hennen sahen schon deutlich besser aus und die drei royalen Kühe würden sich auch bald zu prächtigen Tieren entwickelt haben. „Mama, weißt du was uns jetzt noch fehlt?“, fragte Klara. Linda schaute sie an und hoffte inständig, dass sie nicht Georg meinte. Aber Klara hatte etwas ganz anderes im Sinn.
„Wir bräuchten noch zwei oder drei Katzen, die unseren Hof frei von Mäusen halten.“ „Und einen Hund!“, sagte Jonas sofort. „Wir könnten doch morgen ins Tierheim gehen und schauen, ob es da Katzen und einen passenden Hund gibt“, sagte Jonas sofort. „Wir haben morgen nur bis 13 Uhr Schule, danach wäre doch Zeit, oder?“ Dabei sah er Linda so bittend an, dass sie schnell wegsah.
„Kinder das wird alles ein wenig viel. Ich kann euren Wunsch verstehen, aber ich fürchte, das wird uns über den Kopf wachsen“, sagte sie. „Warum?“, fragte Klara. „Jonas und ich könnten morgens und abends mit dem Hund Gassi gehen und die Katzen brauchen doch nur Futter und Wasser. Wir würden die ganzen Tiere versorgen und du kannst dich damit beschäftigen, wie du die Milch und die Eier verarbeitest. Ein Hund würde uns ja auch beschützen. Und außerdem hat Papa schreckliche Angst vor Hunden“, fügte sie grinsend hinzu.
Dieses Argument gefiel Linda allerdings. „Lasst mich da mal eine Nacht drüber schlafen und morgen Früh sage ich euch, wozu ich mich entschlossen habe.“
Am nächsten Morgen war Linda genau so schlau wie vorher. Sie verstand den Wunsch der Kinder. Schließlich hatte sie sich auch ihr ganzes Leben Katzen und einen Hund gewünscht. Aber weder ihre Eltern noch Georg hatten dem jemals zugestimmt. Georg hatte eine regelrechte Phobie vor Tieren. Deshalb sagte sie, als Jonas und Klara in die Küche kamen: „Gut ihr zwei. Wir werden nach der Schule ins Tierheim fahren. Zumindest um uns beraten zu lassen.“
Klara und Jonas brachen in Jubel aus. „Danke Mama! Du bist wirklich die Beste!“, rief Klara und drückte Linda ungestüm an sich. In dem Moment kam Beppo mit zwei riesigen Milchkannen zur Tür herein. „Bin ich froh, dass ich das alles aufgehoben habe. Herta hat immer gesagt, ich soll den alten Mist wegschmeißen. Aber jetzt tut es gute Dienste“, sagte er und hievte die Milchkannen auf die Spüle. „Wenn es dir recht ist, kommt Herta nachher rüber und zeigt dir, was du damit machen kannst. Eine kleine Kanne habe ich für uns abgezweigt. Ich hoffe, das ist in Ordnung“, sagte er. „Guten Morgen übrigens“, fügte er noch hinzu.
Linda begann zu lachen. „Guten Morgen Beppo, du scheinst ja ganz in deinem Element zu sein“, sagte Linda. „Weißt du nicht noch jemanden, der auch Milch braucht?“ „Ich werde mich umhören. Das wird dir eindeutig zu viel werden“, sagte er. „Mögt ihr Kakao?“, fragte Linda die Kinder. „Ohja, ganz frischen Kakao von unserem royalen Team“, sage Jonas. Linda schöpfte etwas Milch in einen Topf und erwärmte sie. Dazu gab es noch übrig gebliebenen Hefezopf von Herta. „Was für ein köstliches Frühstück“, sagte Jonas und schnitt sich noch eine zweite Scheibe Zopf, die er dick mit Butter bestrich und in den warmen Kakao tauchte.
Linda warf einen Blick auf die Uhr. „Kommt Kinder, wir fahren. Ich fürchte, ich habe heute Morgen viel vor“, sagte Linda und scheuchte die Kinder zum Auto. Kaum war sie zurück, stand auch schon Herta mit allerlei Gerätschaften vor der Tür. „Guten Morgen Kindchen, dann wollen wir mal“, sagte sie. Die erste Kanne goss sie in eine große Schüssel. „Die lassen wir stehen, damit sich der Rahm oben absetzt und dann können wir ihn morgen abschöpfen und Butter schlagen.
Aus der anderen Kanne goss sie einen Teil in eine andere große Schüssel und rührte eine Packung Quark hinein. „Die lassen wir auch stehen bis morgen oder übermorgen, dann kannst du den Quark abtropfen und aus dem Rest backen wir einen Hefezopf und vielleicht magst du heute zum Essen auch was kochen, wozu man viel Milch braucht, denn heute Abend kommt die nächste Fuhre.“
Bei den Worten deckte sie die beiden Schüsseln mit Leintüchern ab und zeigte Linda dann, wie sie ihren leckeren Hefezopf zubereitete. Um zwölf Uhr war alles versorgt, der Zopf schon fertig gebacken. „Wir werden nachher ins Tierheim fahren und nach Katzen und einem Hund schauen“, sagte Linda und wartete gespannt auf die Reaktion von Herta. Herta schaute kurz auf. „Ja, das ist eine gute Idee. Der Hund bewacht den Hof und die Katzen fressen die Mäuse. Du wirst viele Getreidevorräte anlegen müssen für den Winter, das zieht Mäuse und andere Nager an. Da ist es gut, wenn du ein paar tüchtige Katzen hier hast.“
„Ich hatte schon Angst, dass du das unvernünftig finden wirst“, sagte Linda und schaute Herta erleichtert an. „Natürlich ist das unvernünftig. Alles, was du hier machst, ist in den Augen von vielen Menschen unvernünftig. Ich finde es schön. Du machst das, was Menschen mit großem Herz machen. Schau doch, wie vielen Tieren du bereits geholfen hast. Und wenn du jetzt noch ein paar Katzen und einen Hund aus dem Tierheim holst, dann sind das schon die nächsten, die davon profitieren.
Achte nur darauf, dass der Hund sich mit Katzen verträgt.“ Linda umarmte Herta ebenso ungestüm, wie sie in der Früh von Klara umarmt wurde. „Ach Herta, du weißt gar nicht, wie froh ich bin, euch kennengelernt zu haben.“ „Ach Kindchen, da beruht ganz auf Gegenseitigkeit, wir profitieren genauso wie die Tiere von eurer Anwesenheit.
Das Leben ist plötzlich wieder angefüllt mir Aufgaben und ich muss nicht dreimal am Tag in den Garten schauen, ob vielleicht schon wieder ein Gräschen gewachsen ist“, sagte Herta. „Übrigens hat Simon heute die Termine mit den Firmen wegen seiner Geräte. Er würde sich freuen, wenn er dir heute Abend davon berichten könnte. Wollen wir gemeinsam zu Abend essen?“ „Ja, das wäre super. Aber falls wir einen Hund und Katzen mitbringen, wäre es gut, wenn wir hier essen würden. Soll ich unterwegs was einkaufen?“
Herta schüttelte den Kopf. „Nein, wir haben Unmengen von Eiern und Milch. Ich werde Käsespätzle machen und Salat habe ich im Garten. Verarbeiten wir jetzt mal das, was deine und meine Landwirtschaft so hergibt“, sagte sie und lachte dabei laut auf. Linda lachte ebenfalls. „Ich bereite es zuhause vor und bei dir schieben wir es in den Ofen zum Überbacken. „Perfekt! Das ist eine gute Idee“, sagte Linda „Und jetzt mache ich mich auf den Weg zu den Kindern und danach ins Tierheim.“
Die Kinder standen schon ungeduldig wartend vor der Schule. Jonas trat von einem Bein aufs andere. Er hatte sich all die Jahre so sehnsüchtig einen Hund gewünscht und war so traurig gewesen, dass Georg das ohne Begründung immer abgeschmettert hatte.
„Komm, fahren wir“, sagte er, ehe er noch richtig saß. Linda konnte ihm die Aufregung deutlich ansehen. „Ich freue mich so, mir Katzen aussuchen zu können“, sagte Klara, die sich immer Katzen gewünscht hatte. Im Tierheim wurden sie sehr freundlich empfangen. Linda schilderte die Situation und dann wurden sie zuerst zu den Katzen geführt. „Das sind die Freigänger Katzen“, sagte die Betreuerin und deutete auf einen riesigen Bereich, in dem immer fünf oder sechs Katzen zusammen in einem Käfig saßen. Klara schaute Linda entsetzt an. „Wie soll ich mich denn da für zwei oder drei entscheiden? Ich würde die ja am liebsten alle mitnehmen“, sagte sie.
Linda sagte sofort: „Ja, das verstehe ich. Aber wir können wirklich nur zwei oder drei mitnehmen. Du wirst dich entscheiden müssen. Magst du in Ruhe schauen, während ich mit Jonas schon mal zu den Hunden gehe?“, fragte Linda. Klara überlegte einen Moment. „Okay, aber sucht euch einen netten Hund aus“, sagte sie und wandte sich wieder den Katzen zu.
Die Pflegerin brachte Linda und Jonas zu den Hunden. Da war die Situation nicht viel anders. Hunderte von Hunden saßen einzeln oder zu zweit in Käfigen und bellten sie an. Jonas wurde schlagartig klar, dass es auch für ihn sehr schwer werden würde, sich hier zu entscheiden. Er schlenderte an den Gehegen entlang. „Wissen sie, ob da welche dabei sind, die sich mit Katzen vertragen?“, fragte er die Pflegerin. „Hundertprozentig wissen wir das nie, aber wir wissen, welche definitiv nicht in Frage kommen. Da hinten sind die älteren Hunde. Woran habt ihr denn so gedacht. Habt ihr eine bestimmte Rasse im Kopf?“, fragte die Pflegerin.
Linda verneinte. „Es sollte ein Hund sein, der für Anfänger geeignet ist“, sagte Linda. „Das ist eine vernünftige Entscheidung. Da hinten sind ein paar ältere Hunde, die bisher sehr ruhig waren.“ Dabei zeigte sie auf einen Käfig in dem zwei Hunde saßen. Der eine sah aus wie ein Husky-Mischling und der andere war eher ein kleiner Cockerspaniel Mischling. „Die beiden sind sehr ruhig, allerdings können wir sie nur gemeinsam abgeben, daher haben sie kaum eine Chance von jemandem genommen zu werden.
Zwei Hunde nimmt kaum wer und zwei ältere Hunde schon gar nicht.“ Jonas kniete sich vor den Käfig und der Husky-Mischling kam vorsichtig her und schnupperte an seiner Hand. Der andere kam auch langsam näher. Beide schienen von dem Gebell um sie herum unbeeindruckt zu sein. „Haben die einen Namen?“, fragte er die Pflegerin. „Ja, wir nennen sie Ernie und Bert“, aber wir wissen nicht, wie sie wirklich heißen, da sie bei einem alten Mann gefunden wurden, der immer alleine gelebt hat und niemand wusste, wie die Hunde hießen. Der Mann war gestorben und die beiden saßen tagelang neben der Leiche und haben sie bewacht“, fügte sie hinzu.
Heute ist Neumond, ein guter Tag, das Alte zu verabschieden. Dem werde ich mich auch noch einmal intensiv im heutigen Abendvideo widmen.
Hier gehts zum Youtube-Kanal: Manou Gardner auf Youtube
Hier ist ein Artikel über Neumond: Neumond-Altes verabschieden
Und hier: Neumond und die 9 Schritte Deines Wandels
Ich wünsche einen wunderschönen Freitag und besinnliche Vorbereitungen für den morgigen Heiligen Abend
Liebe Grüße
Manou
Und wieder rinnen die Tränen. Ich habe auch so eine alte übrig gebliebene Hündin, sie wird jetzt 17 und es geht ihr noch recht gut. Mir fehlt nur noch der Hof. Danke für den Teil heute, freu mich jetzt schon auf morgen.
Oh, liebe Christa, wie schön, dass auch Du so einer alten Hündin ein Zuhause gegeben hast. Ganz liebe Grüße manou ❤️🙏❤️