Die Selbstzweifel begabter Menschen – das Impostor-Syndrom

Mit zwei Phänomenen werde ich in der letzten Zeit immer wieder konfrontiert. Das erste ist, dass ich Menschen erlebe, die mit einem unglaublichen Selbstbewusstsein Halbwahrheiten und Unausgegorenes in die Welt hinaus posaunen und damit sogar recht erfolgreich sind. Das versetzt mich regelmäßig in Staunen. Aber um diese Menschen geht es mir im heutigen Beitrag nicht. Mir geht es heute vielmehr um die Menschen, die voller Wissen, Begabungen, Fähigkeiten und Erkenntnisse sind, und doch dies alles immer wieder in Zweifel ziehen. Sie schauen auf andere, oft weniger begabte, dafür aber umso lautere Menschen, und ziehen sich dann wieder in ihr Schneckenhaus zurück. Zu stark ist die Angst, sich nicht behaupten zu können oder sogar als HochstaplerIn „entdeckt“ zu werden. Dafür gibt es einen Namen – das Impostor-Syndrom.

Das Impostor-Syndrom

Oftmals sind Frauen vom Impostor-Syndrom betroffen. Und nicht irgendwelche Frauen, sondern diejenigen, die viel wissen, viel können und auch oftmals die entsprechenden Auszeichnungen dafür bekommen haben. Diese Auszeichnungen werden aber oftmals als zu unrecht erhalten angesehen. Menschen (es gibt auch Männer, aber überwiegend betrifft es begabte Frauen) mit dem Impostor-Syndrom haben permanent Angst, als HochstaplerIn entdeckt zu werden und alle Ehren und Auszeichnungen zu Unrecht erhalten zu haben. Es ist die ausgeprägteste Form der Selbstzweifel.

Begabte Menschen mit Selbstzweifeln

Es geht heute um die Begabten, die Wissenden. Von diesen Menschen habe ich in meinem Leben ganz viele getroffen. Und die meisten davon sind geplagt von Selbstzweifeln. Oftmals trauen sie sich nicht, ihr Wissen nach außen zu tragen, weil sie glauben, dass es noch nicht perfekt genug ist. Sie machen einen Kurs, eine Ausbildung nach der anderen und sie hinterfragen ihr Wissen ständig und sind wirklich gequält von Selbstzweifeln und Misstrauen sich selbst und ihrem Können gegenüber. Und damit meine ich nicht die Menschen, denen es einfach genügt, im stillen Kämmerlein ihrer Kunst/ihrem Können nachzugehen. Sondern ich meine diese Menschen, die der Welt so viel zu sagen und zu geben hätten, und dies auch wollen würden, sich aber nicht trauen.

Der Sinn unseres Lebens

Natürlich kann auch ich nicht allgemein beantworten, was der Sinn des menschlichen Daseins ist. Darüber haben sich schon viele Menschen den Kopf zerbrochen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass jeder Mensch (mindestens) eine Fähigkeit hat, die nur er auf diese Art und Weise leben und ausüben kann. Und diese Fähigkeit sollte der Welt zur Verfügung gestellt werden.

Wir kommen mit einem Plan zur Welt

Ebenso bin ich davon überzeugt, dass wir Menschen mit einem Plan zur Welt kommen. Ich glaube, dass wir Menschen uns etwas vorgenommen haben für diese Inkarnation – wir haben einen Seelenplan. Und es ist unser wichtigstes Ziel, diesen zu verwirklichen. Meist können wir uns als Kinder noch daran erinnern. Aber dann folgt die Zeit der Sachzwänge und des Vergessens. Wir sind so eingebunden in unsere Verpflichtungen, dass wir keine Zeit und keinen Raum mehr haben, uns an unsere Mission zu erinnern. Zuerst sind wir mit Schule und Ausbildung, dann mit Karriere und Familie beschäftigt. Aber irgendwann kommt sie wieder, die Stimme, die uns leise einflüstert, dass das doch nicht alles gewesen sein kann.

Wir sind es nicht mehr gewohnt, auf unsere innere Stimme zu hören

Aber wenn diese Stimme dann wieder zu uns spricht, sind wir uns nicht sicher. Wir wissen nicht mehr, wie wir mit etwas umgehen sollen, das aus unserem Inneren kommt. Schließlich waren wir es Jahrzehnte lang gewohnt, auf das Außén zu hören; auf all die Menschen und Umstände, die etwas von uns verlangt haben. Wie soll es uns nun gelingen, der inneren Stimme Gehör zu schenken und sie ernst zu nehmen?

Es geht um die innere Essenz

Dabei ist diese leise innere Stimme genau das, was uns zu unserer unserer Essenz führt. Das, was wir bis dahin geschafft haben ist wichtig. Aber es ist noch wichtiger, sich wieder auf seine Mission zu besinnen. Denn diese Mission ist größer als unsere alltägliche Wirklichkeit. Sie kommt aus einer Sphäre, die weit über die einzelnen Erdenleben hinaus reicht. Aber ganz oft haben wir die Verbindung verloren. Und nun stehen wir da, wissen einerseits, dass wir auf der Spur von etwas wirklich Wichtigem und Essenziellen sind, aber wir haben verlernt, dem zu vertrauen.

Und dann sind sie da, die Selbstzweifel

Und dann tauchen die Zweifel auf. Eine andere innere Stimme flüstert uns ins Ohr, dass es eine reine Spinnerei sei, was uns da durch den Kopf geht. Und sie sagt ebenfalls, dass wir uns doch auf dem Terrain bewegen sollen, auf dem wir uns auskennen. Sie warnt uns vor Blamage und Verderben. Meist wird diese zweifelnde Stimme auch noch vom Umfeld genährt. Viele Menschen in unserem Umfeld fühlen sich besser, wenn sie uns immer mal wieder „zurecht stutzen“, sodass wir ihnen bloß nicht über den Kopf wachsen.

Die andere innere Stimme als Widersachermacht

Ich ordne diese andere Stimme den Widersachermächten zu. Den Wesenheiten und Energien, die sich nicht für das Wachstum der Menschen und der Menschheit einsetzen, sondern die dies sogar verhindern wollen. Sie verstecken sich gerne hinter Vernunft und Konventionen, hinter den Verpflichtungen und dem, was die Leute wohl sagen werden.

Begabte Menschen sind anfällig für die Widersachermächte

Je begabter und je feinfühliger ein Mensch ist, umso anfälliger ist er für diese andere Stimme und die Widersachermächte. Das steht in einem klaren Zusammenhang. Schließlich lesen begabte Menschen sehr viel aus dem morphischen Feld heraus und stehen in (unbewusstem) Kontakt mit vielen nicht-materiellen Wesenheiten und Energien. Meist merken sie davon nicht einmal etwas. Der Austausch findet auf einer Ebene statt, die sich dem Alltagsbewusstsein entzieht. Aber ebenso stehen sie dann natürlich auch mit den Widersachermächten in Kontakt. Und diese flüstern ihnen ein, dass sie nicht gut genug, nicht wissend genug, nicht klug genug sind, um mit ihrem Wissen und Können nach außen zu treten. Ja selbst, dass sie nicht schön genug sind, um sich der Welt zu stellen, ist oft ein eingeflüstertes Argument.

Die Angst fühlen und trotzdem handeln

Der Weg aus der Misere ist leicht und gleichzeitig schwer. Es geht darum, die Angst zu überwinden. Die Angst zu fühlen und trotzdem das zu tun, was zu tun ist. Zitternde Hände und Knie und schlaflose Nächte in Kauf zu nehmen und so zu seiner eigenen Essenz zu gelangen. Dies zu tun im Vertrauen darauf, dass der Mut mit jedem Mal wächst.

Mut ist wie ein Muskel 

Man kann Mut wie einen Muskel trainieren. Mit jedem Mal der Überwindung wächst dieser Muskel ein wenig mehr. Und irgendwann überwiegt die Leichtigkeit. Denn Leichtigkeit tritt dann ein, wenn wir ganz bei dem sind, was wir tun sollen und wollen. Aber davor steht oftmals die Angst. Der Kampf mit dem Widersacher – die Heldenreise.

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Donnerstag

Manou Gardner Medium aka Manuela Pusker

Bild von Enrique Meseguer auf Pixabay

7 Antworten zu „Die Selbstzweifel begabter Menschen – das Impostor-Syndrom“

  1. Avatar von Sabine Neubauer
    Sabine Neubauer

    Hallo Manou!
    Ich gehöre ganz Sicher zu dieser Gruppe!
    Schon allein das lesen deines Artikels hat mir Herzklopfen,inneres Zittern und Schweißausbrüche beschert. Diese unbestimmte Angst..ich habe das Gefühl, dass etwas ganz dringend von mir erwartet/erhofft wird dem ich nicht gewachsen bin.
    Ich habe oft so viele Fragen an dich und dann ist mein Kopf wieder ganz leer und ich kann keine richtig erfassen
    Puhh!! ich spüre, dass mich das heute Thema extrem bewegt
    Lg Sabine

    1. Avatar von Manuela Pusker

      Liebe Sabine, das darf wachsen, ein Schritt nach dem anderen…ganz liebe Grüße manou 🙏❤️

  2. Avatar von Antonia Braditsch
    Antonia Braditsch

    Liebe Manu,
    du hast mich mit diesen Zeilen sehr berührt! Ich gehöre garantiert auch zu dieser Gruppe! Aber eines weiß ich: damit ist nun Schluss!! Und das wünsche ich auch den vielen anderen Betroffenen, denn starke Frauen bewirken Veränderung und können viel Gutes in die Welt tragen!
    Liebe Grüße, Antonia

    1. Avatar von Manuela Pusker

      Jaaaaaaaa, Du hast bisher auch dazu gehört! Aber du schaffst das! ❤️🙏

  3. Avatar von petrareibenwein

    ….und schon wieder fühlt es sich wie Selbstüberschätzung an. Wenn doch diese selbstzerstörerischen Zweifel in ein „übertriebenes“ Selbstbewusstsein gewandelt würden. Irgendwie schaffe ich es nicht wirklich. Aber ich arbeite daran. Liebe Grüße Petra
    Der neue Header ist super!

    1. Avatar von Manuela Pusker

      Dankeschön, liebe Petra…ja, daran darf gearbeitet werden…das Licht unter dem Scheffel nützt niemandem 🙏❤️

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