Während wir das Beobachten des Denkens üben, ist bereits Zeit, über neue Formen des Seins nachzudenken. Wir sind alle von frühester Kindheit an konditioniert, bestimmten Idealen zu folgen, bzw. bestimmte Anforderungen, die die Gesellschaft echt oder vermeintlich an uns stellt, zu befolgen. Welcher Mensch ist denn wirklich so frei, sein ganzes Sein einmal neu zu denken? Glücklicherweise werden dies immer mehr Menschen. Und um dieses Sein neu zu denken, gibt es einige Punkte, mit denen Ihr Euch beschäftigen könnt, um auf diesem Weg ein wenig näher an die eigentliche, die innere Essenz zu kommen.

Stufe 1 – Ich bin ein geistiges Wesen in einem physischen Körper

Um das eigene Sein einmal in einem völlig neuen Kontext zu sehen, dürfen wir ein paar Stufen durchlaufen. Die erste Stufe ist die Erkenntnis, dass wir mehr sind, als unser physischer Körper. Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass unser Auftrag über die physischen Bedürfnisse hinausgeht. Natürlich braucht jeder Mensch ein Dach über dem Kopf, genügend Nahrung und auch soziale Kontakte. Das ist ja auf der beliebten Maslowschen Bedüfnispyramide gut dargestellt. Dies bedeutet, dass wir zunächst einmal unsere physischen Bedürfnisse erfüllen müssen, damit wir überhaupt in die Freiheit kommen, über unser geistiges Sein nachzudenken, bzw. dieses zu erforschen. Wer heute nicht weiß, wie er morgen überlebt, kann sich kaum geistig über den physischen Raum hinaus erheben. Doch ich gehe davon aus, dass die meisten von Euch diesen Bereich abgedeckt haben. Daher ist nun der erste Schritt, dass wir erkennen, dass über diese Bedürfnisse hinaus ein riesiges Potential, und vielleicht auch ein riesiger Auftrag, in uns schlummert. Sich dies einmal vor Augen zu halten, ist der erste Schritt.

Der Satz dazu lautet: Wer bin ich wirklich – jenseits aller physischen Funktionen und Aufgaben?

Stufe 2 – Was sind meine Interessen und wohin zieht es mich geistig?

Wenn wir uns bewusst gemacht haben, dass unser Dasein sich vermutlich nicht alleine auf die Erfüllung der physischen Bedürfnisse beschränkt, kommt der nächste Schritt, in dem wir erkennen, wofür wir wirklich brennen. Welches Thema möchte durch uns bearbeitet werden? Was wollen wir der Gesellschaft zur Verfügung stellen? Welche Aufgabe – mag sie noch so groß oder so klein sein – möchte durch uns erfüllt werden? Dieser Schritt klingt einfacher als er ist, da in unserem Kopf oftmals ein innerer Zensor sitzt, der sich sofort zu Wort meldet und uns sagen will, dass wir doch zu all den großen Dingen viel zu klein, zu unwichtig, zu schwach, zu dumm….you name it….sind. Daher ist es hilfreich, wenn wir zunächst einmal nicht über unsere Aufgaben, sondern über unsere Interessen nachdenken. Was begeistert uns -im wahrsten Sinne des Wortes Be-GEIST-ert uns? Welches Thema zieht uns wie magisch an, aber wir haben es immer nur umkreist, oder uns nur am Rande damit beschäftigt, weil wir immer etwas Anderes zu tun hatten, oder der Zensor sich eingemischt hat.

Der Satz dazu lautet: Wohin zieht es mich gedanklich immer wieder, sobald sich ein Freiraum im Kopf auftut? Was ist das Thema, das mich fasziniert?

Stufe 3 – Die Beschäftigung mit dem faszinierenden Thema

Wenn Ihr es schafft, Euren inneren Zensor auf die Pausenbank zu schicken, dann kommt als nächstes die Stufe 3 – die Beschäftigung mit dem Thema, das Euch fasziniert. Dazu kann man Bücher lesen, sich entprechende Filme anschauen, darüber meditieren… Wer jetzt denkt, er habe ja gar nichts, das ihn interessiert, dem möchte ich hier ein paar Beispiele geben, die lediglich zum Weiterdenken anregen sollen:

  • Wie sieht es in der geistigen Welt aus?
  • Gibt es tatsächlich Wesenheiten, die wir nicht sehen können?
  • Gibt es Leben auf anderen Planeten?
  • Was macht das Leben eigentlich aus?
  • Wie kann ich dieses oder jenes herstellen?
  • Wie kann man ohne Geld überleben?
  • Was brauche ich in Krisenzeiten?
  • Was bedeutet es, sich selbst zu versorgen?
  • Gibt es freie Energie?
  • Sind Zeitreisen möglich?
  • Wie kann man auf alternative Weisen heilen?
  • Wie magisch sind eigentlich Klänge und Töne?
  • Welche Wirkung haben Farben?
  • Wie kann man sich durch Kunst ausdrücken?
  • Welche Kulturimpulse braucht eine neue Gesellschaft?
  • Was hat es mit Magie auf sich?
  • Können Menschen wirklich die physischen Gesetze überwinden und schweben?
  • Wer oder was ist Gott?
  • Das ist nur eine kleine Auswahl aus vielen faszinierenden Fragen, denen wir nachgehen können….

Wer es schafft, für sich ein kleines oder größeres Thema zu finden, tritt schon ein in die Welt der Denker und Forscher.

Stufe 4 – Zum Forscher und Wissenschaftler der geistigen Welt werden

Wenn wir Dinge verändern wollen, wird es notwendig sein, in vielen Bereichen neue Erkenntnisse zu finden. Gerne haben wir uns ja ausgeruht auf der Tatsache, dass es dafür die Wissenschaft und die Wissenschaftler gibt, die diese Erkenntnisse finden werden. Doch in dieser neuen Welt, die sich gerade beginnt zu formieren, brauchen wir Menschen, die diese Brücke zwischen den Welten bilden und auf eine ganz neue Art und Weise forschen. Dies ist von großer Bedeutung. Und dies bedeutet zunächst einmal: Sich alle Informationen beschaffen, die es zu diesem Thema, für das wir uns entschieden haben, bereits gibt. Und dazu brauchen wir weder akademische Abschlüsse noch andere Arten von Titeln. Doch was wir brauchen ist der unbedingte Wunsch nach Erkenntnis. Und das bedeutet, sich nicht sofort hinzusetzen und neue Schlüsse zu ziehen, sondern zunächst das Fachgebiet zu sondieren und dann mit den neuen Fragen, die dabei entstehen, zu arbeiten.

Dies sind einmal die ersten Schritte, die jeder im stillen Kämmerlein für sich selbst tun kann, um dieses Neue, das sich gerade bildet zu unterstützen. Wir brauchen nun Menschen, die selbst denken, die selbst forschen, die selbst die Grenzen der Wahrnehmung überschreiten lernen und die sich Gedanken um die neue Welt machen. Diese wird nämlich nicht einfach von alleine entstehen, daran werden wir – gemeinsam – arbeiten müssen.

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Sonntag

Manou Gardner Medium aka Manuela Pusker

Bild von Darkmoon_Art auf Pixabay

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