Es gibt keinen Tod – wir können nicht sterben

Ein etwas provokanter Titel, aber genau das ist das Thema. Als ewig lebende geistige Wesen sind wir nicht in der Lage zu sterben. Wir leben auf unterschiedliche Weise und an unterschiedlichen Orten, aber wir leben. Der physische Tod, der so viele Menschen in Angst und Schrecken versetzt, ist real. Wir legen unsere sterbliche Hülle ab wie einen Anzug, der alt und verschlissen oder eben einfach nicht mehr passend ist. Danach leben wir in der geistigen Welt und haben dort unsere Aufgaben zu verrichten. Wir sind auch in der geistigen Welt zusammen mit den Menschen, die uns hier in der physischen Welt wichtig waren und treffen unsere Liebsten immer wieder.

Wir inkarnieren in Seelengruppen

Diejenigen Menschen, die uns sehr nahe stehen, sind Wesenheiten, die wir schon aus vielen Leben kennen. Wir haben schon viele Inkarnationen miteinander verbracht in immer anderen Konstellationen. Wir waren enge Freunde, Familienangehörige…was auch immer. Und wir treffen uns immer wieder. In der geistigen Welt existiert keine Zeit und wir erleben das Warten auf die anderen Mitglieder einer Seelengruppe nicht als endloses Warten, sondern wir erfüllen in dieser Zeit unsere Aufgaben. Wir treffen in der geistigen Welt auch Mitglieder unserer Seelengruppe, die wir in der physischen Welt gar nicht als Mitglieder erkannt haben. In der geistigen Welt wird uns aber bewusst, welchen wichtigen Teil sie in unserem Leben erfüllt haben. Zum Beispiel kann es ein Lehrer sein, der uns auf eine bestimmte Weise ermutigt hat und ohne den wir etwas nicht getan oder uns nicht zugetraut hätten. Es kann sein, dass dieser Mensch zu unserer Seelengruppe gehört, auch wenn wir das zu Lebzeiten in der physischen Welt nicht vermutet hätten, weil der Kontakt flüchtig oder scheinbar oberflächlich war. In der geistigen Welt erkennen wir dann aber die übergeordneten Zusammenhänge und sehen die Fäden die sich von uns zu anderen Menschen ziehen.

Unsere Aufgaben in der geistigen Welt

Ein Teil unserer Aufgabe kann sein, dass wir Menschen, die noch inkarniert sind, aus der geistigen Welt heraus bei ihren Aufgaben beistehen, oder wir empfangen die Menschen, die gerade ihren Übergang erleben, oder wir haben andere Aufgaben, die wir uns mir dem irdischen Bewusstsein nicht vorstellen können. Auf jeden Fall betrachten wir unser Lebenstableau und entscheiden, was aus dem vergangenen Leben aus der erweiterten Sicht gut und nicht so gut war. Und aus dieser Betrachtung entsteht dann der Wunsch, es in der nächsten Inkarnation besser zu machen. Wir sitzen auf jeden Fall kaum auf einer Wolke und spielen Harfe, sondern wir sind auch in der geistigen Welt aktiv und wirken – wie zu Lebzeiten in der physischen Welt – in beiden Welten.

Unsere „Werkzeuge“ und Fähigkeiten in der geistigen Welt

Da wir nur als inkarnierte Menschen gewissen Entwicklungen machen können, ist dies unsere Ausrüstung in der geistigen Welt. Je mehr wir uns als Persönlichkeiten entwickelt haben, umso differenzierter können wir auch in der geistigen Welt – und im nächsten Leben – wirken. Unser echtes Kapital, über viele Leben, ist das, was wir aus uns selbst machen. Je mehr wir um Erkenntnis ringen, je mehr wir unsere niedere Natur überwinden, umso dienlicher sind wir in beiden Welten. Das steigert sich von Leben zu Leben. Aber natürlich sind wir Menschen, wir bemühen uns, wir scheitern, wir bemühen uns wieder…genauso ist es auch gedacht. Nicht nur das erfolgreiche Voranschreiten ist als Erfolg zu werten, sondern ebenfalls die Durchhaltekräfte, die wir in uns entwickeln, indem wir uns immer wieder bemühen. Dies ist Teil des Prozesses.

Unser Lebenstableau

Wenn wir nachtodlich unser Lebenstableau betrachten, gehen wir unser ganzes Leben noch einmal rückwärts durch und empfinden dabei nicht das, was wir zu Lebzeiten selbst empfunden haben, sondern wir empfinden die Gefühle, die wir in anderen hervorgerufen haben. Rudolf Steiner beschreibt dies sehr anschaulich. Und das erklärt auch, warum Menschen aus der geistigen Welt oftmals im Jenseitskontakt ein starkes Bedürfnis haben, gewisse Dinge aufzuklären und zu erklären. Während wir unser Lebenstableau betrachten, erleben wir noch einmal Begegnungen mit Menschen, die uns zu Lebzeiten in der physischen Welt gar nicht so stark in Erinnerung geblieben sind, als besonders wichtig. Wir erkennen, wie wir Menschen geholfen haben oder wie Menschen uns in der Begegnung den richtigen Weg gewiesen haben, bzw. uns zu etwas inspiriert haben. Dies erscheint oftmals erst nachtodlich in der ganzen Tragweite. Bei der Betrachtung unseres vergangenen physischen Lebens ist niemand ist da, der uns beurteilt. Wir sind diejenigen, die erkennen, was wir gut gemacht oder nicht so gut gemacht haben. Und aus uns heraus entsteht der Wunsch nach Ausgleich.

Warum Jenseitskontakte Heilung sind

Ich erlebe es so, dass der Kontakt zwischen dem Menschen in der physischen Welt und dem Menschen in der geistigen Welt noch so stark ist, dass es Momente gibt, in denen der Mensch in der physischen Welt das dringende Bedürfnis hat, sich an ein Medium zu wenden um einen Jenseitskontakt herzustellen. Und meist erweist sich dies als richtig. Es gibt noch etwas auszusprechen und zu erklären. Und es ist sehr häufig sehr berührend, wenn sich gewisse Dinge aufklären, bzw. wenn die Worte noch gesprochen werden, die noch gesprochen werden sollten. Jenseitskontakte sind immer schön. Es gibt keinen Jenseitskontakt, der gruselig oder unangenehm ist – selbst wenn ein Mensch erscheint im Jenseitskontakt, mit dem wir eigentlich – aus unserem Denken heraus – nichts mehr zu tun haben möchten. Auch hier kann es gut tun, eine Entschuldigung anzunehmen oder einer Erklärung zu lauschen. Aber natürlich kann man einen Jenseitskontakt auch zurückweisen, ich rate aber nicht dazu. Ich finde, wenn jemand kommt, sollten wir diesem Menschen zumindest die Möglichkeit geben, das zu sagen, was er zu sagen hat. Wir müssen ja nicht sehr viel Raum einräumen. Doch es geht ja um Heilung – auf beiden Seiten.

Warum wir keine Angst vor dem Tod haben müssen

Wir müssen beileibe keine Angst vor dem Tod haben. Die meisten Menschen fürchten sich davor, weil sie Angst haben, dass danach nichts mehr ist. Aber diese Angst ist spätestens seit den Forschungen von Elisabeth Kübler-Ross obsolet. Wir wissen mittlerweile von ganz vielen Seiten, und erleben es ja auch selbst in den Jenseitskontakten, dass das Leben einfach weitergeht. Und sobald wir die Grenze zur geistigen Welt überschritten haben, sind wir sofort in Geborgenheit. Wir sind auf unausprechliche Art und Weise begleitet von vielen Wesenheiten, die uns durch alle Leben hindurch begleitet haben. Wir werden sofort liebevoll in Empfang genommen. Der schwerste Moment ist der Moment, diesen einen Schritt zu machen und über die Schwelle zu treten. In meiner zehnjährigen Tätigkeit in der Altenpflege und der Begleitung Sterbender habe ich den eigentlichen Übergang immer als sehr wunderbaren und friedlichen, sogar freudigen Moment erlebt. Schwer war oftmals der vorherige Kampf – das Klammern an das physische Leben.

Eine neue Art von Sterbebegleitung wäre aus meiner Sicht wünschenswert

Es wäre schön, wenn sich mediale Menschen auch der Begleitung der Sterbenden widmen würden. Als Medium können wir den Menschen einen Schritt weiter begleiten. Wir könnten sozusagen den Übergang deutlich leichter machen, indem wir als Medien bereits den Kontakt zu den abholenden Wesenheiten aufnehmen und auch aktiv im Sterbeprozess eine Brücke zwischen den Welten darstellen. Diese Aufgabe gehört für mich zu denjenigen Aufgaben, die in der neuen Welt, die sich gerade entwickelt, völlig normal sein werden.

Mein Wirken als Medium – Jenseitskontakte

Ich liebe Jenseitskontakte und ich liebe die Arbeit in beiden Welten. Aber noch vielmehr sehe ich meine Aufgabe darin, die Menschen von der Angst vor dem Tod zu befreien. Denn wenn wir den Tod als natürlichen Teil unseres Lebens betrachten, können wir das Leben viel freier leben. Wir haben dann nicht stets das Damoklesschwert des Todes über uns schweben, sondern wir können den Tod akzeptieren als das, was er ist: Als Übergang zu einem neuen Lebensabschnitt.

Die Angst vor dem Tod

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, was sie alles tun oder nicht tun, aus lauter Angst vor dem eigenen Tod oder dem Tod geliebter Menschen heraus. Wenn wir den Tod als unseren Freund betrachten können, wenn wir erkennen können, dass es oftmals besser ist, jetzt aus der geistigen Welt heraus zu arbeiten, dann sind wir frei. Wir sind frei, weil wir erkannt haben, was wir wirklich sind: Unsterbliche geistige Wesenheiten, die gerade mal inkarniert sind. Und aus dieser Freiheit heraus sind wir in der Lage auch unsere Werte völlig neu zu überdenken. Wenn es ein „Nach mir die Sintflut“ nicht mehr gibt, wenn es die Trennung durch den Tod nicht mehr gibt, wenn es die Angst nicht mehr gibt.

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen einen wunderschönen Donnerstag

Eure und Ihre

Manou Gardner aka Manuela Pusker

Bild von Stefan Keller auf Pixabay

6 Antworten zu „Es gibt keinen Tod – wir können nicht sterben“

  1. Avatar von betti68
    betti68

    Hallo Manou! Sag, inkarnieren auch unsere Haustiere?

    1. Avatar von Manuela Pusker

      Das ist eine gute Frage und ich bin mir darüber noch nicht ganz sicher…ich erlebe keine Tiere in der geistigen Welt. Aber es gibt KollegInnen, die sie erleben….ich weiß es derzeit nicht…aber ich werde es beforschen. Dankeschön für die Frage ❤️🙏

  2. […] Du kannst hier ein wenig weiterlesen: Es gibt keinen Tod – wir können nicht sterben […]

  3. […] Und hier: Es gibt keinen Tod – wir können nicht sterben […]

  4. Avatar von Jessica Götz
    Jessica Götz

    Hallo und vielen Dank für Deine schönen Beiträge.
    Eines möchte ich aber einwerfen. Du schreibst, dass es viel besser wäre, keine Angst vor dem Tod zu haben. Da hast du sicher recht. Aber gehört nicht der Überlebenswille schon instinktiv zum Leben jedes Lebewesens dazu?
    Jedes Tier… sogar jede Pflanze trägt ihn in sich und fördert doch so auch den Bestand der jeweiligen Art. Das primitivste Insekt will überleben bis es seine Aufgabe der Fortpflanzung erfüllt hat und auch Pflanzen tragen Gifte in sich die sie vor der Zerstörung schützen.
    Würden wir Menschen nun diesen Instinkt verlieren würde sich dann nicht eine gefährliche Form von Lebensmüdigkeit mit vermehrten Selbstmorden breit machen?

    1. Avatar von Manuela Pusker

      Liebe Jessica, ich sehe einen großen Unterschied zwischen keine Angst vor dem Tod und keiner Lust zu leben. Wir sind ja hier um eine Aufgabe, eine Mission zu erfüllen und es ist gut, hier zu sein. Aber das Hier ist eben nicht der einzige Ort an dem wir leben, wir dürfen uns darauf freuen, nach beendeter Mission wieder nach Hause gehen zu dürfen.

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